9 - Neues Leben

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Müde strecke ich meinen Körper und blicke verwirrt um mich, als ich meine Augen öffne.

Ich brauche eine Weile, bis ich realisiere wo ich bin und was gestern passiert ist.

Panisch blicke ich um mich. Ich hatte wirklich in Adam's Bett geschlafen aber zu meinem Glück, war von ihm keine Spur zu sehen. Was wenn er nachts ins Bett gekommen wäre oder wenn er bemerkt hätte, dass ich unter seinem Shirt nichts drunter trage?

Ein Klopfen an der Tür unterbricht meine Gedanken.

"Ja?", frage ich zögernd.

Ein junges Mädchen erscheint und blickt mich feindselig an, als sie mich entdeckt. Ihre Nasenlöcher blähen sich auf und sie runzelt ihre Stirn.

"Mr. Carter hat mich hierher geschickt. Er erwartet Sie im Esssaal."

Wer war Mr.Carter?

Ich überlege nicht lange, sondern begebe mich direkt zu Adam's Schrank. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, seine Kleidung zu nehmen. Aber halbnackt wollte ich auch nicht herumlaufen, weshalb ich mich für eine schwarze Jogginghose entscheide.

Ich bin schon immer klein gewesen, aber in seinen Klamotten gehe ich quasi unter.

Barfuß verlasse ich nun sein Zimmer und blicke mich um. Wo ist das Esszimmer? Ich habe keine Ahnung.

"Folgen Sie mir, Miss."

Die weibliche Stimme erschreckt mich und ich blicke zur Seite. Das Mädchen von vorhin blickt an mir herunter und scheint noch wütender zu sein.

Sie beißt ihre Zähne zusammen und führt mich in eine große Halle. Ein Blondschopf steht direkt auf und ich erkenne ihn. Es ist Adam.

Er lächelt mich freundlich an und blickt an mir herunter. Ich könnte schwören, dass sein Lächeln breiter geworden ist.

"Setz dich, du musst Hunger haben."

Langsam setze ich mich gegenüber und auch er nimmt Platz. Ich weiß, dass es unhöflich ist, aber ich starre Adam direkt in seine braunen Augen. Sein Lächeln verblasst und er sieht gequält aus. Was hat er plötzlich?

"Ich hoffe, dass du dich ausruhen konntest."

"Nun, wenn ich ehrlich sein soll, habe ich in meinem ganzen Leben noch nie so gut geschlafen. Danke. Außerdem tut es mir leid, dass ich deine Sachen anhabe."

Adam schmunzelt wieder.

"Ich habe dir gesagt, du kannst dir alles nehmen."

Er wurde wieder ernst und seufzt: "Wir müssen bald los."

"Wohin?", erkundige ich mich neugierig.

"Ein Freund von mir erwartet uns bereits. Er wird dich zu deinem neuen Zuhause bringen."

Ich hebe eine Augenbraue hoch und sage verwirrt: "Wovon sprichst du?"

"Ich habe dir ein Haus gekauft. Es ist schon alles eingerichtet. Außerdem wird es dir an nichts fehlen. Du brauchst auch nicht zu arbeiten, denn dir steht genug Geld zur Verfügung. Ich.-"

"Moment!", unterbreche ich ihn.

"Soll das ein Scherz sein?"

"Nein. Du meintest selbst, dass du kein Zuhause hast."

"Und deshalb kaufst du mir ein Haus?", frage ich wütend.

"Hör mal zu, Mister. Ich werde das bestimmt nicht annehmen. Ich komme gut allein zu Recht und ich werde nichts nehmen, nur weil du denkst, du könntest mit deinem Geld prahlen."

"So darfst du das nicht sehen."

"Das tue ich aber. Wenn du willst, dass ich verschwinde. Na schön. Ich bin gleich weg."

Ich stehe auf, werde aber am Handgelenk gepackt. Wie schnell ist er an meiner Seite gekommen?

"Ich möchte dir ein schönes Leben schenken. Wieso nimmst du es nicht einfach an?"

Seine Berührung verschafft mir eine Gänsehaut und meine Wut ist wie weggeblasen.

"Weil ich das einfach nicht möchte, Adam!"

Als ich ihm beim Namen rufe, blitzen seine Augen auf und sein Griff wird fester.

"Und wieso nicht?"

"Du bist ein Holzkopf!", werfe ich ein.

Geschockt blickt er mich an. Nun, ich bin zwar manchmal schüchtern aber wenn mich jemand nervt, dann werde ich eben stinksauer.

"Ich brauche deine blöde Hilfe nicht. Ich komme allein zu recht, das habe ich bisher immer."

Ich reiße mich von seinem Griff und verlasse den riesigen Esssaal. Erst einige Sekunden später, höre ich Schritte.

"Warte, Ree."

Benommen bleibe ich stehen.

Ree.

Adam bleibt vor mir stehen und versperrt mir den Weg. Er sieht mich entschuldigend an und sagt: "Okay, ich möchte dir dennoch helfen. Ich lasse es bestimmt nicht zu, dass du weggehst ohne irgendeinen Plan zu haben."

"Ich suche mir halt einen Job. So schwer kann das nicht sein."

"Du willst lieber arbeiten, als in Luxus zu leben?", schmunzelt er.

Ich verdrehe meine Augen. "Nun, nicht jeder wurde auf einem Silbertablett geboren, wie du."

"Du findest unmöglich etwas auf die Schnelle."

"Ich bin es gewohnt. Bars, Clubs alle brauchen Mädchen."

Seine Augen blitzen auf und er drückt mich bedrohlich gegen die Wand. Seine muskulösen Arme stemmt er neben meinen Kopf. Eine Strähne fällt über seine Stirn und ich vergesse zu atmen.

"Ich lasse es nicht zu, dass du fremde Männer bedienst."

Sein Gesicht ist mir unglaublich nah und wenn ich mich nur ein wenig rüberlehnen würde, würden wir uns womöglich küssen.

Weshalb fühle ich mich in seiner Nähe nur so?

Sein Blick fällt auf mein Hals und er weicht erschrocken zurück.

"Okey, du willst unbedingt arbeiten? Gut, du kannst hier im Schloss arbeiten. Aber nur unter einer Bedingung. Du bleibst mir fern."

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt