57 - Abschied

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„Ist das Haus nicht ein wenig...nun ja...groß für mich?", frage ich als ich die Villa am Meer sehe. Es ist völlig privat. Nichts anderes ist in Sichtweite. Die Aussicht ist traumhaft und ich kann mir sehr gut vorstellen, jedes Mal bei Sonnenuntergang am Strand spazieren zu gehen.

„Nun, du wohnst nicht völlig allein. Ein paar Angestellte leben auch hier. Du musst nicht den ganzen Tag das Haus sauber machen oder kochen. Das übernehmen andere. Außerdem sind hier auch einige Lykaner und Werwölfe, die dich mit ihrem Leben beschützen werden. Die kommen erst morgen an, da ich nicht genug Zeit hatte alles vorher zu planen. Dein Zimmer wirst du erkennen, wenn du drin bist."

„Adam, das ist zu viel. Ich kann das nicht annehmen."

„Kätzchen, bitte! Nur so weiß ich, dass du in guten Händen bist."

Er blickt zum Meer und sagt: „Ich werde jetzt gehen. Wenn ich länger bleibe, dann werde ich es nicht mehr schaffen zu gehen. Habe keine Angst. Du bist in Sicherheit. Hier wird dich niemand finden. Wenn du etwas brauchen solltest, kriegst du es. Alles, du musst es nur sagen."

Der Abschied fühlt sich schrecklich an. Die Luft knistert und ich bin den Tränen nahe.

„Danke für alles. Ich wünschte, dass es besser gelaufen wäre."

„Das wünschte ich auch!", sagt Adam leise.

„Kätzchen, darf...darf ich dich ein letztes Mal küssen?"

Ohne darüber nachzudenken, nicke ich lediglich. In Sekundenschnelle legt er einen Arm um meine Hüfte und zieht mich eng zu sich rüber. Die andere Hand umfasst mein Gesicht, sodass er seine Lippen leidenschaftlich auf meine presst. Der letzte Kuss schmeckt nach Liebe, Verzweiflung und Tränen.

Als Adam sich leicht von mir löst, flüstert er: „Du hast mein Leben vollkommen gemacht. Dank dir, konnte ich endlich wieder leben. Ich liebe dich Kätzchen. Das werde ich immer."

„Adam...es tut mir leid."

„Das muss es nicht. Hier!", sagt er, nimmt meine Hand und legt einen kleinen, weißen Beutel in meine Hand.

„Sieh es als Abschiedsgeschenk an. Ich wollte es dir eigentlich als...Verlobungsgeschenk geben."

„Du wolltest...? Wann?", frage ich unter Tränen.

„Schon die ganze Zeit. Ich habe nur auf dem passenden Moment gewartet."

Adam küsst ein letztes Mal meine Stirn und haucht: „Leb wohl! Werde glücklich."

Als er geht, bricht mein Herz. Als die Tür des Privatjets zu geht, blicke ich auf den Beutel und öffne ihn. Ich lasse das Geschenk in meine Hand fallen und kann es kaum fassen. Das Armband. Das Armband meiner Mutter. Welches ich zu Beginn meiner Flucht verkauft habe, um Geld zu bekommen. Ich habe Adam davon erzählt. Nur flüchtig, jedoch nicht wo ich es verkauft habe. Wie konnte er bloß finden?

Oh mein Gott. Wie dumm muss ich sein? Ich gebe die ganze Zeit Adam die Schuld. Dabei ist es immer meine gewesen. Hat Adam mir nicht immer gezeigt, wie viel ich ihm bedeute? Wie sehr er mich liebt? Ich war diejenige, die den Lügen seiner Ex geglaubt hat. Diejenige, die unsere Bindung aufgelöst hat. Ohne diesen Zauber, wäre es nie zu dieser Situation gekommen. Adam liebt micht. Ich liebe ihn. Wie sollen wir ein Leben ohne einander führen?

Ich blicke schnell auf. Das kleine Flugzeug will sich gerade erheben, aber ich rufe verzweifelt seinen Namen.

Die Tür geht schwungvollartig auf. Adam's blonde Haare wirbeln durch die Luft und ich kann sehen, dass er weint.

„Adam, ich kann das nicht. Bitte geh nicht! Bitte komm zu mir zurück! Ich liebe dich, Adam!", sage ich laut und wiederhole beinahe seine Worte am Flughafen, als er mir zum ersten Mal seine Liebe gestanden hat. Obwohl es ziemlich laut ist, bin ich mir sicher, dass sein lykanisches Gehör alles mitbekommen hat.

Ich kneife meine Augen zu. Was wenn er mich trotzdem verlässt? Erst als er mich plötzlich in seine Arme nimmt, atme ich wieder.

„Adam. Es tut mir leid, dass ich es erst jetzt realisiere. Ich bin eine Idiotin. Ich kann gar nicht ohne dich leben. Es tut mir leid, dass ich immer meine Zweifel hatte. Du hast mir nie den Anlass dazu gegeben. Es kam immer von meiner Seite. Du trägst in keiner Handlung Schuld, sondern ich. Bitte, bleib."

Er küsst mich stürmisch und ich lächle in den Kuss hinein.

„Du wirst mich nicht los. Nie wieder. Hörst du? Ich lasse dich nie wieder allein."

„Adam?"

„Ja, Liebste?"

Ich muss automatisch lächeln, als er mich strahlend angrinst.

„Markierst du mich endlich?", frage ich gerade raus.

Sein Lächeln verblasst und seine dunkelbraunen Augen werden schwarz. Bevor ich es begreifen kann, liege ich bereits auf dem feinen Sand und Adam über mir.

„Unsere Ewigkeit beginnt!", haucht er bevor er einige Küsse auf meiner Halsbeuge verteilt und mich anschließend endlich markiert.

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Finally!! 🫶🏻

Dangerous Love (Adam & Sareena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt