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Erschöpft mit den ganzen Nerven versuche ich Kaiden anzurufen. Vergeblich. Sein Handy ist womöglich ausgegangen oder er genießt seine Zeit mit Irina.Meine Gedanken schweifen zu meiner Gefährtin. Sie hat sich gestern ein wenig eigenartig benommen. Aber ich verstehe sie. Immerhin wurde sie von Meghan einen Tag lang im Kerker eingesperrt. Ich hoffe, dass es ihr heute etwas besser geht. Vor allem hoffe ich, dass Mary ihr nichts getan oder gesagt hat.
Da ich sie nicht deutlich spüren kann, versuche ich ihren Duft aufzunehmen. Ich finde sie im Rosengarten. Was mir unerklärlich scheint ist, dass ihr Duft so anziehend ist – auch wenn sie nicht meine Erasthai ist – jedoch gleichzeitig falsch zu scheinen ist. Aber vermutlich liegt es daran, dass sie wegen der fehlenden Bindung anders riecht als sonst.
„Hey Kätzchen!", begrüße ich sie und küsse ihren Kopfscheitel.
Sie lächelt mich an und klopft auf dem Platz neben sich.
„Wieso warst du morgens schon so früh weg?", erkundigt sie sich neugierig.
„Ich muss einige Dinge erledigen. Nun, bis Kaiden da ist."
„Vielleicht kommt er gar nicht mehr zurück!", sagt sie leise.
„Wie meinst du das?"
Ihre Augen werden groß und sie stammelt nervös: „Ich weiß nicht, wie ich es meine. Aber es könnte doch sein, dass er dort Gefallen findet. Immerhin kann er mit seiner Erasthai zusammen sein und hat keine königlichen Pflichten."
„Selbst wenn er kein König sein will, weiß er, dass er es muss. Wenn er nicht über uns herrscht, dann tut es jemand anderes und die Welt würde ins Chaos stürzen. Allein weil er Irina liebt, würde er dies niemals zulassen."
„Vermutlich hast du Recht."
Ich seufze, bevor ich ihre Hand nehme. „Weißt du, worüber wir beide damals gesprochen haben? Bevor ich gegangen bin?"
Ihre blauen Augen sehen zum Himmel und sie nickt leicht.
„Was würdest du davon halten, wenn wir beide wegfahren und ich dich dann markieren würde? Du hast zwar gestern behauptet, dass du noch nicht bereit dazu bist. Aber wenn wir beide allein auf einer Insel sind, änderst du vielleicht deine Meinung."
„Markieren? Ich habe genug Zeit in diesem kalten Kerker verbracht, um darüber nachzudenken."
„Hat Mary dir irgendetwas erzählt?", frage ich wütend.
„Eine Hexe wurde noch nie von einem Lykaner markiert. Es könnte lebensgefährlich sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht eine Ewigkeit mit dir verbringen will. Ich habe einen weiteren Zauber gesprochen. Ich wollte dich eigentlich damit überraschen."
„Welchen Zauber?"
„Mein Leben habe ich an deines gebunden. Ich werde so lange leben, wie du es tust."
„Aber du bist ein Mensch."
„Sieh her!", sagt sie und pflückt eine Rose. Dann sticht sie sich mit ihrem Daumen an den Dornen und mein Herz zieht sich schmerzlich zusammen, als ich ihre Verletzung sehe. Bevor ich mich jedoch darum kümmern kann, schließt sich die Wunde.
„Ich habe die gleichen „Kräfte" wie du. Ich habe ausgeprägte Sinne, heile schnell. Jedoch habe ich einen Preis dafür gezahlt. Ich habe keine Hexenkräfte mehr, Wie du siehst, musst du mich nicht mehr markieren. Ich will es ehrlich gesagt auch nicht. Versteh mich!"
Natürlich kränkt es mich, dass niemand sehen kann, dass diese Schönheit mir gehört. Aber ich würde schon dafür sorgen, dass sie niemand auch nur ansieht.
Reena lächelt mich verführerisch an und beugt sich zu mir.
„Wie schnell kannst du mich ins Schlafzimmer tragen?"
Ohne lang zu überlegen, werfe ich sie über meine Schulter und laufe in lykanischer Geschwindigkeit ins Schlafzimmer. Dort angekommen werfe ich sie aufs Bett und fange an ihren Nacken zu küssen.
„Adam!", stöhnt sie.
Ich blicke auf und küsse ihre Lippen. Mich überkommt erneut das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich hebe meinen Kopf und blicke Sareena an, die mich strahlend ansieht. Ich sehe tief in ihre Augen. In dieses wunderschöne blau, welches ich mehr als jede andere Farbe liebe. Doch etwas ist fremdartig. Wenn Sareena mich ansieht, funkeln ihre Augen wie zwei Sterne. Wenn sie glücklich, wütend oder traurig ist. Doch dieses Funkeln gibt es nicht.
In meiner Lykanergeschwindigkeit ziehe ich sie vom Bett, drücke sie grob gegen die Wand und schlinge meine Hand um ihren Hals.
Meine Eckzähne werden länger und ich knurre wütend.
„A...adam,..du tust mir weh!", sagt sie weinerlich.
„Wer bist du?", knurre ich mit meiner lykanischen Stimme.
Ihre Augen werden groß und sie wird nervös.
„Was....was meinst du? Ich bin Sareena!
Meine Hand drückt fester zu und sie schnappt nach Luft.
„Du. Bist. Nicht. Sareena!", sage ich wütend und betone dabei jedes Wort.
Eine Gänsehaut überkommt mich und ehe ich mich versehe, steht nicht meine Geliebte vor mir, sondern Meghan.
„Meghan..."
„Was? Nein..."
„Wieso hast du ausgesehen wie Sareena?", brülle ich wütend.
„Ausgesehen? Oh nein. Der Zauber wurde gebrochen, als du erkanntest, dass ich nicht deine Erasthai bin."
Mein ganzer Körper zittert vor Wut.
„Was hat das zu bedeuten? Wo steckt meine Frau?", frage ich laut.
„Mary hat unser Erscheinungsbild vertauscht. Ich sah aus wie sie und sie sieht...nun sah aus wie ich."
Ich werde bleich im Gesicht. Nein.
„Gerade eben hat sie ihre alte Gestalt angenommen. Vor Cole. Deinem Erzfeind, der geschworen hat, deine Erasthai zu töten, solltest du sie jemals finden. Obwohl...er wusste es auch so. Schließlich war es unser Plan."
„Wo steckt sie?"
„Das weiß ich nicht. Aber töten kannst du mich trotzdem nicht. Immerhin bin ich adelig."
„Selbst wenn ich mein restliches Dasein eingesperrt werde...", beginne ich und stoße meine Hand in ihren Brustkorb. Ich umfasse ihr Herz, wobei sie mich erschrocken ansieht.
„A...adam, bitte..."
Ohne darüber nachzudenken, reiße ich ihr Herz aus ihrer Brust und lasse die leblose Hülle zu Boden fallen.
Wütend über mich selbst, verwüste ich schreiende und halb verwandelt, mein ganzes Zimmer.
Ich erinnere mich an Coles Worte: „Ach keine Sorge. Du wirst die Kleine nie wieder sehen. Spätestens nach deinem Ableben. Darauf hast du mein Wort."
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So, das letzte Kapitel für heute. Ich wollte euch nicht lange warten lassen und wollte es deshalb schnellstmöglich posten. Ignoriert daher meine Rechtschreibfehler bitte. 🥰
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Dangerous Love (Adam & Sareena)
WerewolfAdam, ein gutaussehender und gefürchteter Lykaner. Sareena, eine wunderschöne und aufbrausende Person. Er, hat alles. Sie, verlor alles. Er will sie schützen. Doch dies geht nur, wenn er sich von ihr fernhält. «Du weißt nicht, was du mit mir anstell...