Bevor ich meine Augen öffnete, dachte ich über den letzten Abend nach. Wieder und wieder spürte ich seine Zunge auf mir, was mir erneutes Kribbeln in der Magengegend bereitete. Auch mein Gesicht dabei, schoss mir immer wieder durch den Kopf. Der Spiegel zeigte mir meinen Höhepunkt und das war einfach nur faszinierend.
"Sagst du mir, woran du grade denkst?", hörte ich dann Kiyan nah an meinem Ohr und als ich meine Augen daraufhin öffnete, schaute ich verlegen zu ihm herüber.
Er lag auf der Seite, stützte seinen Kopf auf seinem Arm und hatte seine andere Hand auf meinem Arm liegen, den er sanft streichelte.
"Über gestern Abend", gab ich schüchtern zu und schaute ihm dabei tief in die Augen, was er lächelnd erwiderte.
"Ich liebe es, wenn deine Wangen rot werden", meinte er dann leise und legte dabei seine Hand auf meine Wange, um mein Gesicht zu seinem zu drehen. "Du bist verdammt süß, Mia. Vor mir musst du aber nicht schüchtern sein."
Ich verfluchte meine verräterischen Wangen und biss mir nervös auf die Unterlippe. Seine Worte ließen mein Herz wieder schneller schlagen und obwohl er recht hatte, dass ich keinen Grund mehr hatte, schüchtern zu sein, war ich es bei ihm trotzdem. Er war so viel erfahrener als ich, um so vieles reifer, was mich zu meiner nächsten Frage führte.
"Wie alt bist du eigentlich?"
Er schaute mich kurz irritiert an und grinste dann belustigt.
"20", hauchte er und zog dabei provozierend eine Augenbraue hoch.
Ich nickte nur und drehte mich dann auf auf die Seite, sodass unsere Gesichter genau voneinander lagen.
"Und wie ist das Leben mit 20 so?", versuchte ich mehr über ihn zu erfahren.
Er schob vorsichtig eine meiner Strähnen hinter mein Ohr und ließ seine Hand dann auf meiner Taille nieder.
"Es könnte das beste Jahr meines Lebens werden", flüsterte er dann und sofort wurde ich wieder rot, als ich kurz darüber nachdachte, dass er das wegen mir so empfand.
Als ob ... wieso sollte ich nach so kurzer Zeit schon solche Gefühle in ihm auslösen. Er meinte es sicher, wegen etwas anderem.
"Und schon wird meine Kleine wieder rot", lächelte er und lehnte sich dann über mich, um genau über meinen Gesicht zu verweilen.
Er schaute mir intensiv in die Augen, bis er seine schloss und mir einen liebevollen Kuss gab, der mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
"Würdest du mir einen Gefallen tun?", fragte er dann und schaute zu mir herunter. Seine schwarzen Haare fielen ihm leicht über die Stirn und seine Augen huschten dabei über mein ihn fixierendes Gesicht.
Alles was du willst!, dachte ich.
"Ja, natürlich", antwortete ich und zu meinem Bedauern erhob er sich dann, stellte sich mit seinem Blick auf mir haftend vors Bett und zog sein dunkles T-Shirt wieder an, ehe er zum Fenster ging und die Rollos hochzog.
Sofort, als die Sonne in mein Zimmer schien, wurde mir bewusst, dass ich bis auf meinen Bh völlig nackt unter der Decke war, was mir leichte Panik brachte.
Es war eine Sache abends im dunklen Zimmer intim zu werden, aber bei so hellen Licht wollte ich mich nicht nackt vor ihm zeigen. Zwar war ich weder zu dick, noch zu dünn, aber mit ihm konnte ich nicht mithalten und das war mir irgendwie unangenehm.
Als er angezogen zu mir schaute, wollte er gerade anfangen zu sprechen, da brach er ab und schaute mich verwirrt an.
"Sag nicht, du traust dich nicht aufzustehen und deine Klamotten zu holen?", grinste er und verschränkte dabei belustigt seine Arme.Volltreffer! Ganz sicher wollte ich nicht nackt bis zu meinem Schrank laufen, selbst wenn es nur wenige Schritte waren.
"Doch, ich trau mich!", gab ich ihm zurück und fühlte mich dabei so kindisch, das ich auf mich selbst sauer wurde. "Was für einen Gefallen wolltest du denn?", versuchte ich dann abzulenken, doch er schüttelte den Kopf und nickte zu meinem Schrank.
"Erst ziehst du dich an", meinte er dann schmunzelnd und ich verdrehte zwar meine Augen und stieß genervt Luft aus, doch innerlich tanzte ich beim Anblick seiner Grübchen.
Ich erhob meinen Oberkörper, zog die Decke eng um mich und setzte dann vorsichtig einen Fuß vor den anderen vor mein Bett. Tja, da hab ich ihn wohl ausgetrickst.
Siegessicher lief ich mit der Decke um mich zum Schrank und drehte mich zu ihm um. Er grinste immernoch vor sich hin und schaute sich mein Theater neugierig an, ehe er sich mir gegenüber auf Bett setzte und mich weiterhin musterte.
Ich lächelte triumphierend, biss in meine Decke, um sie vor mir halten zu können und hockte mich dann hin, um mit beiden Händen meine Klamotten zu nehmen.
Er lehnte sich zur Seite, während ich wieder aufstand und mich vorne überbeugte, um meine Unterhose vorsichtig anzuziehen, doch er lachte plötzlich leise los und stand auf, um langsam auf mich zuzukommen.
"Du weißt schon, dass ich deinen geilen Arsch die ganze Zeit im Spiegel hinter dir sehen konnte? Sogar noch etwas anderes, als du dich vorgebeugt hast."
Super, Mia! Mit meinem kindischen Verhalten hatte ich es sogar noch schlimmer gemacht.
Ich zog die Decke aus meinem Mund und schaute ihm hoch in die Augen, während ich die Decke fallen ließ und weiter damit machte, meine Unterhose hochzuziehen. Es reichte mir langsam mit meiner Verklemmtheit, also ließ ich mir nichts weiter anmerken, auch wenn ich immernoch bebte.
"Würdest du auch nur ansatzweise wissen, was für eine Wirkung dein Körper auf mich hat, würdest du ihn nie wieder verstecken", flüsterte er leise in mein Ohr und bückte sich dann, um mir meine Leggins zu reichen und zum Schreibtisch zu laufen.
Mit hochrotem Kopf und zitternden Händen, zog ich mich hastig an und musste erstmal wieder meinen Körper beruhigen, der so intensiv auf ihn reagierte, ehe ich dann noch einen dünnen, hellblauen Pullover überzog und zu ihm herüberlief.
"Also, der Gefallen?", fragte ich dann und er ließ sich auf meinem Schreibtischstuhl nieder, um mich auf seinen Schoß zu ziehen.
"Ich hab mir deine Zeichnungen angeschaut. Du hast wirklich Talent! Ich möchte, dass du mir eine Vorlage für ein neues Tattoo malst."
Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und zeigte mit der anderen auf einige meiner Zeichnungen auf meinem Tisch. Ich schaute ihn verwirrt an und nahm dann ein Blatt, wo ein kleines Häuschen gemalt war.
"Du weisst, das ich nur Gebäude zeichne, oder? Willst du wirklich ein Haus auf deinem Körper haben?"
Ich runzelte fragend die Stirn und er schaute mich ernst an.
"Ich will mein altes Elternhaus auf meiner Wade, also ja", erklärte er und wirkte plötzlich wieder so traurig. Mein Herz weinte wenn er so aussah und schnell wollte ich ihn versuchen zu trösten.
"Ich würde dir sehr gerne dein nächstes Tattoo zeichnen", lächelte ich ihn mitfühlend an und legte dann meinen Kopf auf seine Schulter.
"Du bist auch die einzige, von der ich mir das Haus zeichnen lassen würde", flüsterte er ruhig und streichelte dabei über meine Haare.
Ein so schöner Augenblick entstand und ich hätte es gerne länger genossen, wären dann nicht Adam und Zayn in mein Zimmer gestürmt und hätten mich damit zu Tode erschreckt.
"D..d..dein Vater kommt", stotterte der sonst stumme Adam und mit einem Satz, hatte er sich auf den Boden geschmissen und unter mein Bett gerollt. Er war echt schnell, wenn er nicht gerade stoned in der Totenstellung verharrte.
Zayn stand entgeistert da und ich erhob mich schnell von Kiyans Schoß, als dann mein Vater mein Zimmer betrat und uns drei erschocken musterte.
Wie sollte ich zwei Männer in meinem Zimmer erklären?
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1222 Wörter
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My new stepbrother - Konsequenzen
Teen Fiction- Abgeschlossen - Badboy | Drama Mias Leben gerät von jetzt auf gleich vollkommen außer Kontrolle. Erst erwischt sie ihre Mutter mit einem anderen Mann und als wäre das nicht schon genug, ist sein Sohn auch noch der Typ mit den kalten, braunen Aug...