"Ich muss noch zu Zayn", sagte er schnell und stolperte fast schon aus der Dusche, um sich hastig anzuziehen.
"Warte", meinte ich hielt ihm meine Hand entgegen, die er kurz ansah, um sie dann zögernd in seine zu nehmen.
Was war nur los mit ihm? Er verhielt sich total aufbrausend und hysterisch, dabei hatte er mir gerade gestanden, dass er mich liebte. Ich empfand das Gleiche für ihn, doch als ich ihn dann anschaute und es ihm auch sagen wollte, hielt mich irgendeteas davon ab.
Er starrte mich nur an und ich sah sofort die Kälte, die zurück in seine Augen fand.
"Wir sehen uns heute Abend", entzog er mir seine Hand und flüchtete dann aus dem Badezimmer, um mich völlig verwirrt zurückzulassen."Ich dich auch du Idiot", hauchte ich dann leise und stellte mich unter das passelnde Wasser, um völlig durcheinander fertig zu duschen.
Musste alles, was gut war, so kompliziert sein? Wieso konnte ich es nicht einfach zurück sagen? Ich hatte ihm vor den Kopf gestoßen und das direkt nach diesem wundervollen Sex ... wie blöd war ich eigentlich?
Schnell stellte ich das Wasser aus, stieg aus der Dusche und machte mir ein Handtuch um, um schnell zur Haustür zu laufen.
"Kiyan", rief ich und er blieb kurz vor seinem Auto stehen, um sich nochmal mit fragenden Blick zu mir herumzudrehen.
"Ich liebe dich auch", gestand ich ihm dann meine Gefühle und fühlte mich einem Herzinfarkt nahe, erst recht, weil Kiyan mich schockiert ansah und dann nach rechts zur Strasse blickte. Ich folgte seinem Blick und sah meinem schockiert aussehenden Vater direkt in die Augen, der die zwei Kaffebecher in seiner Hand fallenließ und mich in eine Art Zeitlupenschlaufe beförderte.Kiyan lief schnellen Schrittes um sein Auto, startete den Motor und fuhr mit quietschenden Reifen davon und ich dachte nur 》NIMM MICH MIT!《 aber ich stand einfach nur erstarrt mit dem knappen Handtuch da und schämte mich mehr denn je.
Ganz langsam machte ich kleine Schritte rückwärts ins Haus und verfluchte mich selbst dabei dafür, mich hier so offenbart zu haben. Kiyan hatte mir nichts erwidert und mein Vater würde sicher gleich explodieren.
Kaum fühlte ich mich seinem strengen Blick entkommen, drehte ich mich um und rauschte ab in mein Zimmer, um schnell irgendetwas anzuziehen. Schwarze Unterwäsche, eine dunkle Jeans und ein dicker, grauer Kapuzenpullover.
Zitternd vor Aufregung drehte ich mich zum Bett und sah das Kondom davor auf dem Boden und den roten Fleck auf meinem weißen Laken. Oh mein Gott!
Das Klopfen meines Vaters ließ mich schnell zur Tür eilen und diese nur wenig öffnen, um mich aus meinem Zimmer in den Flur zu quetschen und genau vor ihn zu stellen.
"Also ... das war nicht so, wie es aussah", stotterte ich und lehnte mit dem Rücken an meine von mir geschlossene Tür, um seinem Blick sofort beschämt auszuweichen.
"Schade", murmelte er nur und sofort suchte ich verwirrt seinen Blick. "Du sahst glücklich aus, bei deinen Worten."
Er lächelte, nahm mich fest in die Arme und ich war völlig überrascht und überrumpelt von seiner lockeren Reaktion.
"War mir schon klar, dass er nicht mit dem anderen zusammen ist. Ich bin zwar geschockt, aber ich vertraue darauf, dass mein Mädchen alt genug ist, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen."
Er flüsterte mir diese mich so überwältigenden Worte ins Ohr und während ich mich fester an ihn klammerte, liefen mir langsam kleine Tränchen der Freude über mein Gesicht. Wieso konnten Mama und Thomas nicht für immer wegbleiben? Mein Vater zeigte mir mal wieder, wie Liebe und Vertauen eines Elternteils sich anfühlen müssten, und er verurteile mich kein bisschen und drohte auch nicht sofort mit Therapie oder sonst etwas.
"Aber ich will kein Opa werden!", sagte er dann noch streng und löste sich dabei von mir, um mir meine einzelnen Tränen aus dem Gesicht zu wischen, aus dem sofort alle Farbe wich.
Oh Gott, Kiyan hatte in der Dusche nicht verhütet, das wurde mir erst jetzt bewusst und schnell wandt ich mich an meinem Vater vorbei, um vor ihm in die Küche zu laufen.
"Mach dir keine Sorgen. Ich bin alt genug. Ich mach uns erstmal neuen Kaffe", plapperte ich nervös und holte dann zwei Tassen aus dem Schrank, während er sich ans Fenster stellte und raus in die Sonne schaute.
"Ist er gut zu dir? Deine Mutter meinte, er ist ein nichtnutziger Idiot", hörte ich ihn hinter mir und verdrehte allein bei dem Wort
》Mutter《 genervt meine Augen."Das sagt Mama ja auch über dich und es ist alles andere als die Wahrheit", drehte ich mich lächelnd mit dem Kaffe um. Er wandt sich auch vom Fenster wieder mir zu und schüttelte lachend den Kopf.
"Deine Mutter hat wohl keine gute Menschenkenntnis", scherzte er und nahm den Kaffe entgegen.
"Früher schon. Immerhin hat sie dich geheiratet."
Er nickte nachdenklich und nahm einen Schluck seines Kaffes, um dann verwirrt zur Couch zu schauen. Ich folgte seinem Blick und sah dann den Kasten Bier von Zayn, der neben dem Sessel stand, doch ehe ich mir eine Ausrede einfallen lassen konnte, legte mein Vater mir seine freie Hand auf die Schulter.
"Was ich nicht weiß, interessiert mich auch nicht und ich will auch gar nichts wissen, aber bitte pass auf dich auf", bat er mich und zog seine Hand zurück, um die letzten Schlücke seines Kaffes zu nehmen.
"Ich komme morgen etwas später vorbei. So gehen 16 Uhr. Deine Mutter kommt erst abends und ich erwarte ein sauberes Haus vorzufinden."Ich nickte ihm zu, stellte meine leere Tasse zu seiner und umarmte ihn noch flüchtig, ehe der das Haus verließ und ich endlich alleine war, um in meinem Zimmer alle Spuren meiner Verdorbenheit loszuwerden.
Während ich dann mein Laken abzog und das Kondom in den Müll beförderte, überkam mich plötzlich blanke Panik vor einer Schwangerschaft und umso beunruhigter ich wurde, umso schneller putzte ich mein ganzes Zimmer, bis alles glänzte und ich in der Küche weitermachen ging.
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My new stepbrother - Konsequenzen
Fiksi Remaja- Abgeschlossen - Badboy | Drama Mias Leben gerät von jetzt auf gleich vollkommen außer Kontrolle. Erst erwischt sie ihre Mutter mit einem anderen Mann und als wäre das nicht schon genug, ist sein Sohn auch noch der Typ mit den kalten, braunen Aug...