~•°Prolog°•~

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Es war nicht geplant ...
und trotzdem war es nicht mehr rückgängig zu machen.

Ich hatte die Beiden erwischt, unerwartet und eiskalt, wie sie im Schlafzimmer meines zu Hauses lagen.

Eigentlich sollte ich bei einer Freundin schlafen, aber das Schicksal und mein vergessener Rucksack hatten mich an diesem warmen Samstagabend wieder nach Hause geführt.

Und da lagen sie, eng umschlungen, nicht im Klaren darüber, dass ich sie durch die leicht geöffnete Tür sehen konnte.

Da war zwar meine Mutter, die ich über alles liebte und respektierte, aber da war auch er.

Ein Mann, der meinem Vater in keinster Weise ähnlich sah.

Ein Mann, der hier nichts zu suchen hatte.

Ein Mann, der mir gerade erschocken entgegen sah.

Ich riss meine Augen auf, hörte auf zu Atmen und ging schwankend einige Schritte rückwärts, bis die Flurwand mich davon abhielt, noch mehr Abstand zu dieser Situation zu bekommen.

"Mia", hörte ich die Stimme meiner Mutter, doch sie klang nicht wie sonst ...

sie kam mir fremd vor.

Ich befreite mich aus der Starre, lief schnell den Flur entlang in mein Zimmer, schnappte meinen Rucksack und rannte zurück zur Haustür, an der meine Mutter  nur mit einer Decke um sich gehüllt stand.

"Mia, warte bitte."

Ich schaute sie nicht an, zitterte am ganzen Körper und griff dann nach der Klinke der Haustür, um schnell in den Regen abzuhauen.

Weit weg von diesem Alptraum, doch ich wusste noch nicht, dass dieser eine Moment, alles verändern würde.

My new stepbrother - Konsequenzen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt