~•°Zerstörung°•~

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"Verdammt nochmal! Hör mir doch mal zu!"

Er hielt mich am Arm fest, drehte mich zu sich herum und legte mir dann sanft seine Hände auf meine Wangen.

"Ich weiß, wir hätten damals alle anders handeln sollen und glaub mir, ich bereue diese Nacht jeden Tag, aber Mia, ich kann nicht für jemanden anderen in den Knast, verstehst du das?"

Unter dem Nachthimmel stehend huschten seine Augen über mein Gesicht, suchten nach einer Reaktion, doch ich gab ihm keine. Chloe, die wahrscheinlich gerade fröhlich mit Juline in meinem Wohnzimmer tanzte, hatte ihn voll im Griff und damit auch mich. Wie sollte das weitergehen?

"Ich glaube dir ... alles was du sagst, aber was erwartest du jetzt von mir?", fragte ich ihn leise.

"Erwarten? Ich erwarte nichts von dir, Mia. Ich will dich nicht verlieren... Ich hab dich doch gerade erst gefunden ... Du löst so vieles in mir aus, ich werde nicht zulassen, dass weiterhin etwas zwischen uns steht", flüsterte er und nahm mich fest in seine Arme. "Ich kann und will meine Gefühle für dich nicht aus Angst verstecken oder verdrängen. Das kann ich nicht."

Sein Kopf auf meiner Schulter, seine Hände auf meinem Rücken und sein Geruch in meiner Nase ... Das alles fühlte sich so vertraut an, obwohl es so neu war und ja, auch ich wollte ihn nicht mehr verlieren. Andere entwickelten solche Gefühle erst über Jahre, ich brauchte nur einen Wimpernschlag und wusste sofort, dass er mehr für mich sein würde. Als hätte das Schicksal mir ein Zeichen gegeben, als ich das erste Mal tief in seine Augen sah.

"Wir finden eine Lösung", hauchte ich dann und löste mich langsam von ihm, um ihm einen sanften Kuss auf seine Wange  zu geben. Er lächelte mich an, strich mir eine Strähne meiner braunen Haare hinter mein Ohr und legte mir seine warme Hand auf die Wange. Ich schloss meine Augen, genoss das Kribbeln auf meiner Haut und spürte dann noch seine so weichen Lippen auf meinen.

Meine Hände auf seine bebende Brust legend, ließ ich mich in diesen voller Leidenschaft  sprühenden Kuss fallen und vergaß dabei alles und mich herum, bis er sich mit einem letzten zarten saugen an meiner Lippe zurückzog und mich verliebt anschaute. 

"Wir schaffen das zusammen, vetrau mir", lächelte er und trotzdem war die Kälte immernoch in dem braun seiner Augen verankert. Diesesmal war es aber anders, sie zu betrachten, denn ich verstand woher die Kälte kam und wusste wer er war. Ein guter Mensch, der zu viel ertragen musste.

"Hey", kam Zayn hinter uns aus dem Haus und als ich mich herumdrehte, sah ich Mandy an seiner Hand, was mir trotz Alllem ein Grinsen  entlockte. "Die Party da drin eskaliert ein wenig", lachte der Braunhaarige dann und nahm einen Schluck seines Bechers, um diesen dann der strahlenden Mandy zu reichen.

"Was meinst du mit eskaliert?", fragte ich unsicher nach und biss mir nervös auf die Unterlippe.

"Naja, ein paar Mädels sind obenrum nackt, der Typ mit dem Schnäuzer ist am strippen und ich bin mir ziemlich sicher, das in Kiyans Zimmer gefickt wird."

Mit großen Augen schaute ich Mandy an, die das alles mit einem Nicken bestätigte.

"Wo sind denn Chloe, Juline und Micah?", fragte Kiyan daraufhin und Zayn zündete sich kurz eine Zigarette an, um sofort danach wieder Mandys Hand zu nehmen und sie flüchtig anzulächeln.

"Micah und Adam geiern nach den Weibern und Chloe und Juline hab ich im Wohnzimmer nicht mehr gesehen."

Es dauerte nur eine Sekunde, da hielt ich erschrocken die Luft an und lief los Richtung Haus. Im Wohnzimmer ließ ich mich von den Halbnackten nicht aufhalten. Ich nahm nur nebenher die Musik wahr und auch Micahs Stimme, den ich aber ebenfalls ignorierte.

My new stepbrother - Konsequenzen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt