Mit einem absolut mulmigen Gefühl im Magen, schaute ich aufgeregt dabei zu, wie erst Zayn, dann Micah, und dann auch noch Mandy und Cody über den hohen Zaun am Schwimmbad kletterten und anscheinend überhaupt keine Angst oder Zweifel an dieser Aktion hatten.
"Soll ich dir helfen?", fragte mich Kiyan und ich schaute ihn kurz an, um seinem Blick dann sofort wieder auszuweichen. Ich war überhaupt nicht auf sowas hier vorbereitet und hatte auch wirklich Bammel davor, erwischt zu werden, wollte aber trotzdem keine Spaßbremse sein.
"Ich schaffe das schon", sagte ich selbstbewusst und holte dann tief Luft, um wie ein Äffchen auf Schlaftabletten über den Zaun zu klettern.
Kiyan kam direkt nach mir rüber, doch ich beachtete ihn überhaupt nicht. Viel zu schön war der Ausblick, der sich mir nach wenigen Büschen bot.
Das heiße Wasser der Therme dampfte und die Lichter im Becken ließen dieses Phänomen unter dem klaren Nachthimmel einfach nur wunderschön wirken. Ich stand sicher eine Weile einfach nur da und schaute mir alles in Ruhe an, während Micah und Zayn sich schon bis auf die Boxershorts auszogen.
"Ich lasse mein Tshirt dann mal lieber an", meinte Cody mit Blick auf ihre trainierten Oberkörper, woraufhin Mandy, die neben mir stand, nur den Kopf schüttelte.
"Es gibt sicher nichts, wofür du dich schämen müsstest", legte sie ihre Hand auf Codys Schulter, der daraufhin dann lächelte und doch sein Tshirt auszog.
Sie hatte recht. Auch wenn er überhaupt nicht trainiert aussah, gab es überhaupt nichts, wofür er sich hätte schämen müssen.
Er sprang zu den anderen Beiden ins Wasser und dann standen nur noch wir drei da.
"Kommt ihr?", meinte Mandy und zog sich plötzlich ihr Top und die Jeans aus, um nur noch mit ihrer schwarzen Unterwäsche und dem roten Bh langsam auf das dampfende Wasser zuzulaufen.
"Wenn du sie anstarrst, wird es das Letzte sein, was du siehst!", kam es sofort von Zayn, der Cody fixierte.
"Zayn!", rief Mandy warnend und setzte sich dann vorsichtig auf den Rand des Beckens, um sich in Zayns Arme gleiten zu lassen.
"Dann mal los", sagte ich leise und zog die Strickjacke aus, um dann mein Tshirt zu umfassen, doch Kiyan nahm plötzlich meine Hand.
"Du lässt das Tshirt an", flüsterte er mir ins Ohr und ich schaute fragend zu ihm rüber, woraufhin er sich selbst obenrum auszog und mir mal wieder die Luft wegblieb.
Dieser Körper!
"Aber du darfst dich so zeigen?", fragte ich dann mit hochgezogener Augenbraue.
"Mich starrt hier sicher niemand an und ich hab keinen Bock, das Micah und Cody dich so sehen", erklärte er und zog dabei seine Jeans auch noch aus.
"Soll ich mit Tshirt und Jogginghose ins Wasser?", fragte ich ihn ungläubig und sein Blick fiel sofort auf meinen Arsch.
"Das wäre mir am liebsten", grinste er und zog mich an den Hüften an sich, um mir einen sanften Kuss zu geben. "Aber das Tshirt ist lang genug, um alles zu verdecken, also lass es an", flüsterte er dann bestimmend und ich tat Augenverdrehend das, was er eben verlangte, um dann mit ihm gemeinsam zum Becken zu laufen.
Die anderen genossen das warme Wasser, unterhielten sich aufgeregt über den schönen Ausblick, während ich mich auf den Beckenrand setzte und Kiyan neben mir ins Wasser sprang.
Er tauchte vor mir auf, schüttelte seinen Kopf, damit das Wasser aus seinen schwarzen Haaren spritzte und schaute mich dann lächelnd an, wodurch seine Grübchen mal wieder zur Geltung kamen, ehe er auf mich zuschwamm und seine Hände auf meine Beine legte.
"Willst du nicht rein?", fragte er und fuhr sich mit der Hand durch die nassen Haare, während ich die Tattos aus seiner Brust anstarrte.
"Doch", meinte ich, löste meinen Blick und ließ mich dann von ihm ins Wasser heben.
Während seine Augen meine fixierten, klammerte ich meine Beine um seine Hüften und legte meine Arme um seine Schultern, um mich dann in dem warmen Wasser noch enger an ihn zu schmiegen.
Ich ließ meinen Kopf auf seiner Schulter nieder, schloss meine Augen für eine Weile und lauschte dem Geräusch des Wassers und seinem ruhigen, gleichmäßigen Atem.
Seine Hände ruhten auf meinem Po und um mich herum wurde es immer stiller. Ich hörte die anderen nicht mehr reden, nahm nur noch uns beide war und war sogar der Überzeugung, dass auch er die Augen geschlossen hatte, um diesen Augenblick zu genießen.
"Geht's dir gut?", fragte er mich dann und als ich die Augen öffnete und ihm antworten wollte, sah ich plötzlich über seine Schultern genau in die grünen Augen von Micah, der mich mit einem Ausdruck ansah, der mich kurz gefangen hielt.
"Mia?", kam es von Kiyan und ich zuckte leicht zusammen, löste mich von Micahs Blick und hob meinen Kopf um Kiyan genau anzusehen.
"Ja, es geht mir gut", antwortete ich ihm und sah daraufhin sein Lächeln, was mich sofort beruhigend durchatmen ließ.
Die nächsten zwei Stunden unterhielten wir uns mit den anderen, genossen das warme Wasser und ich versuchte Micah komplett auszublenden. Vielleicht hatte Kiyan Recht damit, dass Mann und Frau keine Freunde sein könnten. Zumindest fühlte es sich bei Micahs Blicken nicht so an, als würde er mich als Freundin sehen, was mir wirklich unangenehm war.
"Wollen wir langsam los? Das Zeitfenster mich zu Hause reinzuschleichen wird langsam immer enger", meinte Mandy nach einiger Zeit und Zayn grinste sofort dämlich.
"Meine Hose wird auch immer enger bei deinem Anblick", raunte er und wurde sofort dafür von Mandy am Kopf unter Wasser gedrückt.
"Meinst du nicht, dass er da unten noch einen besseren Ausblick auf alles hat?", grinste Kiyan sie dann an und zum ersten Mal sah ich die Blonde rot werden.
"Darüber hab ich nicht nachgedacht", kicherte sie verlegen und ließ Zayn wieder auftauchen, der immernoch dämlich am grinsen war.
"Dann lasst abhauen", meinte er und zog Mandy hinter sich her zum Beckenrand, um ihr herauszuhelfen.
Micah, Cody und Kiyan kletterten auch raus und als Kiyan dann unsere Klamotten zusammen suchte, hockte Micah am Beckenrand und reichte mir seine Hand.
"Ich schaff das alleine", murmelte ich unbeholfen und stützte mich am Rand ab, um mich hochzudrücken, doch ehe ich wieder runterfallen konnte, schnappte Micah meinen Arm, zog mich raus und blieb kurz nah vor mir stehen, um mich von oben bis unten zu mustern.
Das schwarze Shirt klebte vom Wasser eng an meinem Körper und verlegen schaute ich hoch in seine Augen. Es war die selbe Situation, wie damals im Schwimmbad und ohne das ich es wollte, hielt er meinen Arm viel zu lange fest.
"Danke", sagte ich dann leise und löste meinen Arm aus seiner Hand, um mich Kiyan zuzuwenden, der immernoch damit beschäftigt war sich anzuziehen.
"Immer wieder gerne", kam es noch von Micah, der sich dann umdrehte und zu seinen Klamotten lief.
"Wie immer ist die Spannung hier am Wasser nicht zu empfehlen", trat Cody flüsternd neben mich, während ich ihn wütend anfunkelte.
"Von meiner Seite aus gibt es keine Spannung", erklärte ich ihm ehrlich und lief dann zu Kiyan, der mir meine Klamotten reichte.
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1138 WörterWie findet ihr das Buch bis jetzt? ♡
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My new stepbrother - Konsequenzen
Teen Fiction- Abgeschlossen - Badboy | Drama Mias Leben gerät von jetzt auf gleich vollkommen außer Kontrolle. Erst erwischt sie ihre Mutter mit einem anderen Mann und als wäre das nicht schon genug, ist sein Sohn auch noch der Typ mit den kalten, braunen Aug...