BastianXPaul

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Pov. Bastian
Fluff
Wörter: 1250
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I'm sorry. Wir mussten Saeculum als Klassenlektüre in Deutsch lesen & ich hab mir geschworen, wenn zwischen BastianXPaul nichts passiert, schreibe ich einen OS. Hier bin ich, und halte meine eigenen Versprechen mit mir selbst ein.
Viel Spaß :))
(Das Buch ist übrigens gar nicht so schlecht, wir haben zwar ein wenig viel Queerbaiting & einen krassen Plottwist & Paul ist am Ende einfach ein verdammter Arsch, aber der Plot ist ja eigentlich ganz nice)
Okay ich hör ja schon auf, gönnt euch :)))

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"Wir sollten-" fing ich an, doch Paul schnitt mir eiskalt das Wort ab: "Könnten Sie für einen Augenblick Ihre Klappe halten?" Ich sah ihn verwirrt an. Hat er was getrunken? Ich dachte, wir hätten kein Alkohol hier? Und selbst wenn, wieviel müsste er denn von diesem wässrigen Alkohol von damals getrunken haben, dass er plötzlich so drauf war?

"Alles okay bei Ihnen? Haben Sie Fieber?" scherzte ich und wollte an seine Stirn greifen, als Paul meine Hand fasste, und mich gegen einen Baum hinter mir schubste. Er stand mir plötzlich so nahe, dass ich seinen Atem an meinen Lippen spüren konnte.

Ich schluckte hörbar. "Stehst du auf Jungs?" hörte ich mein Gegenüber, welcher so leise sprach, dass ich es bei all den anderen Geräuschen auf der Lichtung fast überhört hätte.

Ich wusste in der Schnelle gar nicht, was ich antworten sollte. Nein, ich stehe nicht auf Jungs. Ich bin 100% hetero.

Pauls Daumen fuhr über mein Kinn, ich spürte förmlich, wie sich meine Haare aufstellten.

Okay, 90%.

Als seine Finger über meine Lippen streiften, riss mein Geduldsfaden. Ich hatte keine Ahnung, wie man einen Jungen küsst (Naja, wie denn auch? Ich hatte ja mit Mädchen schon geringe Erfahrung), aber ich versuchte es zumindest.

Ich löste mich nach einem Moment wieder von den Lippen meines Gegenübers, öffnete die Augen und betrachtete ihn. "Ist das ein ja?" fragte dieser und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Völlig verwirrt und eindeutig zu überfordert, um irgendetwas zu antworten, küsste ich ihn einfach erneut, und diesmal konnte man das wirklich als Kuss bezeichnen.

Paul übernahm nach einem Augenblick sofort die Kontrolle, er griff an meine Hüfte und fuhr mit einem seiner Finger unter den Bund des rauen Stoffes meiner Hose, die ich am Mittelaltermarkt gekauft hatte.

Ich erschauderte, als ich seine kalten Finger an meiner Hand spürte, löste den Kuss und stöhnte leise gegen die Lippen meines Gegenübers. "Ich werte das jetzt einfach als ein ja." hörte ich Paul, konnte sein doofes Grinsen schon fast hören, ohne ihn auch nur anzusehen, da ich meine Augen noch immer geschlossen hatte.

Ich entschied mich dann allerdings doch, sie zu öffnen, als ich fragte: "Gehört das zum Spiel? Ist dein Charakter schwul oder so?"

"Nein, beides nein.", sagte Paul schmunzelnd, "Aber ich, und auch mein Charakter, sind bi." Ich sah ihn fragend an. "Bisexuell ist man, wenn man auf Männer und Frauen steht." erklärte er.

Ich nickte vor mich hin. "Und gehört das jetzt zu dir oder Saeculum?" fragte ich weiter. "Was? Meine Sexualität? Zu beidem."

"Nein, ich meine der Grund, warum deine Hand an meinem Hintern ist."

"Ich mag deinen Humor.", er grinste, "Aber zu meiner Verteidigung, meine Hand ist an deiner Hüfte."

"Unter meiner Hose." fügte ich hinzu. Paul lachte auf. "Unter deiner Hose.", wiederholte er, "Aber ja, es gehört zu beidem."

"Das heißt was?" fragte ich verwirrt. "Das heißt, dass es auch zum Rollenspiel gehören kann, was wir hier tun." flüsterte Paul plötzlich, verteilte sanfte Küsse auf meinem Hals und fing an, meine Hose aufzuknöpfen.

Ich schluckte und schloss für einen Moment die Augen, überfordert mit dem, was gerade passierte. "Warte mal." murmelte ich, bevor mich Paul auch nur irgendwie berühren konnte.

Er löste seine Lippen von meinem Hals, stockte in seiner Bewegung und sah mich abwartend an: "Alles okay? Wenn du das nicht willst, dann können wir auch aufhören."

"N-Nein, das meine ich gar nicht. Aber ich dachte bis vor ein paar Minuten noch, ich wäre hetero.." murmelte ich. "Bist du das etwa?" hinterfragte mein Gegenüber in einem eigenartigen Ton.

"Hättest du genau zugehört, hättest du bemerkt, dass ich 'dachte' gesagt habe.", ich lächelte ihn etwas an, "Überhaupt, auch wenn mein Kopf sagt ich bin noch immer hetero, mein Körper tut es auf jeden Fall nicht."

Paul sah mich einen Moment verwirrt an, schien dann allerdings zu verstehen, was ich meinte und sah amüsiert an mir hinab. "Naja, da gibt es einige Wege, wie wir dieses Problem lösen können."

"Ich denke nicht, dass es im Mittelalter schon Kondome gab, zumindest nicht in der Weise wie heute. Und ich denke auch nicht, dass du irgendwie welche mit geschmuggelt hast." sagte ich.

Er schmunzelte weiter, als er mir in die Augen sah. "Es muss ja nicht gleich richtig-richtiger Sex sein, oder? Immerhin können wir das ja nach der Convention auch noch machen."

"Ist das normal, dass ich mir das gerade bildlich vorstelle?" fragte ich ironisch. Paul lachte etwas. "Mich wundert's, dass uns noch keiner erwischt hat." sagte ich.

"Bei was? Wir stehen hier nur und reden." antwortete er. Ich schmunzelte. "Naja, meine Hose ist halb offen, ich stehe hier gegen einen Baum gedrückt und wahrscheinlich hab ich auch noch einen Knutschfleck von dir."

"Du kannst ja weglaufen, wenn du was dagegen hast." schlug Paul vor, wohl wissend, dass ich das natürlich nicht machen würde. Er grinste, als ich ihm bewies, dass er recht hatte.

"Jetzt mach schon." murmelte ich ungeduldig, langsam genervt von ihm. "Red' in ganzen Sätzen, Darling." antwortete mein Gegenüber.

Ich biss mir auf die Lippe und sah auf den Boden, als ich hörte, wie er mich 'Darling' nannte. "Du bist süß, weißt du das?" hörte ich ihn, wodurch ich meinen Blick wieder hob.

"Jaja.", ich seufzte, "Bitte."

"Bitte was?"

Ich fühlte mich, als hielte ich ein Gespräch mit meinen Eltern. "Red in ganzen Sätzen."

Ich unterdrückte ein Seufzen, als ich sagte: "Also entweder du machst schleunigst was gegen meinen Ständer, und dabei meine ich nicht mit irgendwelchen Kräutern oder weiß Gott was, oder ich laufe zurück nach Berlin und gehe dir für den Rest deines Lebens aus dem Weg, denn ich werde dich sonst bestimmt nicht mehr ansehen können."

"Warum das? Weil du wegen mir eine Beule hast?" neckte er mich. "Ja. Und ich verstehe wirklich nicht wieso, immerhin tratschen wir hier schon seit 10 Minuten, und das Gesprächsthema ist ein verdammter Ab-turn." antwortete ich ihm.

"Wir sollten besser wieder anfangen, uns zu siezen, bevor wir hier rausgeworfen werden." sagte Paul und lächelte etwas. "Warum das? Du holst mir wahrscheinlich gleich einen runter, als ob ich da deinen Nachnamen stöhne."

Er fing zu lachen an, ich konnte gar nicht anders, als mich ihn nicht anzuschließen. "Lachst du.. gerade über deinen.. eigenen.. Witz?" fragte mich mein Gegenüber und hielt sich kichernd die Hand an den Bauch.

Ich schloss mich ihm an. "Of-Offensichtlich." Es dauerte, bis wir uns wieder eingekriegt hatten, und wahrscheinlich waren spätestens jetzt die anderen auf uns aufmerksam geworden.

"Du solltest echt bald damit anfangen, sonst kann uns Doro gleich dabei zusehen." sagte ich grinsend, verkniff mir ein weiteres Lachen und betrachtete Paul.

Er kicherte einen Moment weiter, dann erwiderte er meinen Blick und schien sich allmählich wieder zu beruhigen. ich lächelte ihn an, als ich sagte: "Wie sieht's aus?"

Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen, ich spürte, wie mein Magen sich förmlich umdrehte, entschloss mich allerdings dazu, es zu ignorieren.

Paul kniete sich vor mich, als er sagte: "Schon jemals von einem Typen mit Klamotten aus dem Mittelalter einem Blowjob gekommen?"

marvel & sherlock OS || 2021Where stories live. Discover now