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Pov. John
Idk im sorry
----Ich grinste. Am Anfang hatte ich ja meine Zweifel gehabt, was Sherlocks Best-Man Rede anging, aber er hatte seine Aufgabe wirklich ernst genommen. Ich war unglaublich froh, ihn als meinen besten Freund bezeichnen zu können.
Warum dachte ich heute so viel über Sherlock nach? Ich heirate Mary, nicht Sherlock! Langsam bekam ich es mit der Panik zu tun. Ich versuchte zwar, sie zu verstecken, doch Mary bemerkte es trotzdem. "John? Alles okay?" flüsterte sie mir zu.
Ich nickte leicht. "Ich bin so aufgeregt.." schob ich es gespielt auf die Hochzeit zurück. War ich etwa immer noch in Sherlock verliebt? Ich versuchte, ihn nicht anzusehen. Ich zwang mich zu einem Lächeln, als Sherlock mich ansah. Er musste wohl mitbekommen haben, was mit mir los war. Manchmal dachte ich, er könnte Gedanken lesen.
"Halte mich davon ab, wenn ich dabei bin, ihn zu umarmen." murmelte ich Mary zu, als Sherlock mit seiner Rede fortfuhr. "Ganz sicher nicht." flüsterte sie und kicherte leise.
"Was ist los? Warum macht ihr das alle? Hab ich etwas falsch gemacht? John?" fragte Sherlock plötzlich und sah mir in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick, bevor ich ihn stürmisch, vielleicht etwas zu stürmisch, umarmte.
Mein 'bester Freund' schien kurz überrascht, erwiderte aber dann die Umarmung. Die Leute begannen, zu klatschen. Das war meine Chance, sodass es niemand hören würde. "Denkst du auch daran?" flüsterte ich Sherlock blitzschnell ins Ohr. "Die ganze Zeit." murmelte er zurück.
Wir mussten uns lösen. Es wäre einfach zu auffällig, uns noch länger zu umarmen.
Mit einem gespielten Lächeln setzte ich mich wieder hin. Sherlock dachte also auch daran. An diese Nächte. An gewisse Nächte. Gemeinsame.
Ich und Sherlock hatten bevor er Selbstmord beging, Ähm.. einiges am Laufen. Wir schliefen öfters miteinander, waren sogar kurz davor, es Mrs. Hudson und den anderen zu erzählen.
Tja, dann beging Sherlock Selbstmord. Es war, als hätte man mir mein Herz bei lebendigem Leibe hinausgerissen.
Damals wussten wir selbst noch nicht genau, was das zwischen uns war, aber es war da. Dieses mulmige Gefühl im Bauch, wenn Sherlocks Lippen die meinen trafen, wenn mich Sherlocks Geruch umhüllte und wir jede Zurückhaltung fallen ließen. Wenn wir erneut einander kennenlernten.
Dieses Gefühl war nie verschwunden. Wir beide hatten nur begonnen, es zu ignorieren. Und trotz allem, konnte ich diese Nächte nicht vergessen. Manchmal hatte ich Träume davon. Im Bett, neben Mary.
Wir konnten einander nicht vergessen. Es war unmöglich. Ich würde mich immer daran erinnern, wie Sherlock in mich zustieß, wie er meinen Namen stöhnte. Wie er mich küsste, wie meine Hände durch seine Locken fuhren.
Sherlock holte mich in die Realität zurück. Er hatte gerade sein Glas fallen lassen. Der Kellner hatte ihm sofort ein anderes gegeben und war dabei, die Scherben wegzuräumen.
Da fiel es mir auf: Sherlocks Rede war keine Hochzeitsrede. Es war ein Liebesgeständnis. Ein Liebesgeständnis, bei dem er sich sicher kein konnte, dass nur ich es als ein solches betrachten würde.
Ich starrte Sherlock an. Ich wusste nicht, als was ich ihn betrachten sollte. Er war schon lange nicht mehr nur mein bester Freund, und ich wusste, Sherlock ging es genauso.
Aber wir waren nie offiziell zusammen gewesen. Wir hatten öfters etwas miteinander, küssten einander, aber niemand von uns hatte jemals richtig zugegeben, was man für den anderen empfand.
Niemand von uns hatte sich getraut, zu fragen, was da zwischen uns war. Was wir eigentlich waren.
Aber seitdem ich mit Sherlock das erste Mal geschlafen hatte, hatte ich nie wieder behauptet, ich wäre nicht schwul, oder wir wären kein Paar.
Denn das wäre das Unehrlichste, was ich jemals gesagt hätte.
Ich katapultierte mich erneut in die Wirklichkeit zurück. Genug in Erinnerungen geschwelgt. Ich hatte schon oft darüber nachgedacht. Aber jetzt wurde es mir endlich bewusst: Ich konnte Mary nicht heiraten.
So leid es mir auch tat, ich konnte es nicht. Mary war immer nur die zweite Wahl gewesen. Und ich bin mir sicher, sie wusste das auch.
Aber nein. Ich und Sherlock hatten zu viele Erinnerungen. Und nicht nur die, die alle anderen kennen. Nein, auch diese außergewöhnlichen Nächte.
Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. "Es tut mir so leid.." flüsterte ich Mary noch zu. Dann stand ich auf. Im Saal war es ganz ruhig geworden. Jeder starrte mich an. Oder besser uns. Denn ich presste gerade meine Lippen auf die Sherlocks.
Mein Gegenüber erwiderte sofort. Er wirkte nicht im Geringsten überrascht. Ich musste mich alle zwei Sekunden daran erinnern, dass ich eigentlich gerade meinen 'besten Freund' küsste, und das auf meiner Hochzeit.
Ich war kurz davor, ihm die Kleidung vom Leib zu reißen. Aber ich zwang mich selbst, meine wachsende Beule zu ignorieren. Nicht hier und nicht jetzt.
Ich musste sozusagen nur die nächsten Stunden überleben. Dann hatten ich und Sherlock Zeit für uns. Und ich wusste, diesmal würde alles anders werden.
Anders, als vor 2 Jahren.
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marvel & sherlock OS || 2021
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