Kapitel 19

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Eine Stunde verging, und meine Haare waren mittlerweile wieder trocken. Es war wirklich komplett still. Wie, als ob niemand mehr in dem Haus wäre. Langsam richtete ich mich auf.

Ich schaute mich um und überlegte, wie ich jetzt am besten abhauen konnte. Ich wollte hier weg. Nein...ich musste hier weg.

Ich ging zu dem Fenster, und rüttelte dann. Es war dunkel draußen und ziemlich leer. Ich kannte diese Gegend auch überhaupt nicht...

Plötzlich hörte ich die lauten Schritte vom Flur. Sofort ging ich vom Fenster weg, und wischte mir meine Haare aus meinem Gesicht.

Five öffnete die Tür und sah mich an.

,,Was ist?" fragte ich und verschränkte meine Arme.

,,Ich hoffe, du hast deine Lektion gelernt" sagte er und packte mich am Arm. ,,Geh duschen und zieh dir was neues an. Wir haben Besuch"

Besuch? Besuch?!

Verdutzt starrte ich Five an.

,,W-Was? Wer ist denn da?" fragte ich leise.

,,Das siehst du dann"

Five ging raus, und dann war ich wieder alleine. Ich starrte in die Leere. Seit wann...war Besuch da? Five kam nochmal rein, legte mir Klamotten hin und ging wieder raus.

Da ich mich beeilen wollte, ging ich unter die Dusche und wusch mich. Erst meine Haare und dann meinen Körper. Danach trocknete ich mich ab, und schaute mir meinen Bauch im großen Spiegel an.

Er war wieder gewachsen.

Ich lächelte, als ich es realisierte. In dem Moment vergaß ich von wem dieses Kind war. Ich wusste, für dieses Wesen war es mir wert, nicht aufzugeben.

Schnell zog ich mich an. Five hatte mir eine schwarze Hose hingelegt, ein Top und eine graue Kapuzenjacke, die mir zu groß war. Ich zog sie mir über und machte den Reißverschluss zu.

,,Bist du jetzt fertig?"

Erschrocken drehte ich mich um, und schaute in das genervte Gesicht von Five. 

,,J-Ja"

Er nahm mich wieder an meinem Arm, und zog mich hinter sich her. Durch den Flur. Ich wurde immer nervöser und bekam ein komisches Gefühl.

Kurz vor dem Wohnzimmer blieb Five stehen, drehte sich zu mir und grinste plötzlich widerlich. Mein Herz klopfte ungewöhnlich schnell.

,,Flipp jetzt nicht aus, ja?" sagte er und strich mir einige Strähnen aus meinem Gesicht.

,,O-Okay..."

Dann öffnete Five die Türen, und ich trat ein. Mein Herz blieb für einige Sekunden stehen, so mein Körper.

Ich hörte auf zu atmen.

,,Das ist er doch, oder?" fragte ein älterer Junge, und zeigte auf die andere Couch, wo noch ein Junge saß.

Dieser Junge...war komplett blutverschmiert und sah schwach aus. Langsam schaute er zu mir.

,,Amelia..." flüsterte er schwach, und streckte seine Hand nach mir aus.

,,A-Alejandro..."

...

psychopath love (five hargreeves)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt