Kapitel 35

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{triggerwarnung!}

Five zog das alles wirklich durch, und hatte überhaupt kein schlechtes Gewissen. Seit nun mehreren Tagen saß ich gefesselt in dem Keller, und sah Franny nicht. Five sah ich auch nur einmal am Tag.

Wenn man gerade vom Teufel spricht...die Eisentür öffnete sich und Five trat ,gut gelaunt' ein. Er pfeifte dabei.

,,Halloooo" trillerte er grinsend und setzte sich vor mich. ,,Na, wie hast du geschlafen?"

,,Sehr gut" sagte ich ironisch.

,,Das freut mich aber sehr! Franny hat die ganze Nacht nach dir geschrieen, ich hab sie kaum beruhigt bekommen. Dabei kümmere ich mich so gut um sie..."

Wundert mich nicht

,,Tja, würdest du mich zu ihr lassen, würde sie nicht so schreien" meinte ich und schaute Five dabei feindselig an. 

,,Hm" murmelte er und schaute seine Nägel an. ,,Nein. Erst wenn du Respekt vor mir erlernt hast"

Abwertend lachte ich auf.

,,Ich werde niemals mehr Respekt vor dir haben, Five. Wann merkst du das?"

Im nächsten Moment hob Five seine Hand, und schlug mir mitten ins Gesicht. Mein Gesicht flog zur Seite.

,,Amelia, wie oft hab ich dir gesagt, dass du nicht so frech sein sollst?!"

Ich musste mir was gutes einfallen lassen, um hier weg zu können.

Mir fiel was gutes ein. Doch ob Five mir das abkaufen würde, war die andere Frage. Bitterlich schluchzte ich los. 

,,E-Es tut...tut...mir s-so leid..." weinte ich heftig und Five wurde still. ,,D-Du darfst alles...alles mit m-mir machen was du willst...aber bitte, ich will meine T-Tochter wieder sehen!"

Er schaute mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. Natürlich tat ich nur so.

,,Ach, wirklich?" fragte er.

,,J-Ja!" weinte ich weiter. Nun nahm er meine Wangen in seine Hände.

,,Geht doch" grinste er und machte dann meine Hände von den Fesseln ab. Blutige Abdrücke waren gut zu erkennen, und meine Handgelenke taten mir weh.

Five nahm mich sanft an meinem Oberarm, zog mich vorsichtig hoch und lief mit mir aus dem Keller. Meine Beine fühlten sich komisch an, und meine Augen gewöhnten sich nach einiger Zeit erst an das Licht. 

Es kam mir total komisch vor, wieder zu laufen. Nach so vielen Tagen...

Oben im Wohnzimmer, setzte Five mich auf die Couch und legte eine Decke über meine Schultern. Dann gab er mir ein Glas Wasser.

,,Kannst du...kannst du Franny holen?" fragte ich leise, und musste dabei verzweifelt klingen.

,,Klar"

Er ging aus dem Wohnzimmer raus. Erleichtert atmete ich leise aus, trank das Wasser und kuschelte mich mehr in der warmen Decke ein. Zum Glück kauft er mir das ab.

Ich hörte nun schon Franny laut weinen. Five trat mit ihr auf den Armen ein.

,,Guck mal, da ist deine Mama" lächelte er und gab sie auf meine Arme.

,,Hallo, mein kleiner Engel" lächelte ich erleichtert. ,,Ich hab dich so vermisst..."

Franny hörte auf zu schreien. Five hockte sich langsam vor mich, und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich zuckte leicht zusammen.

,,Du musst einfach nur auf mich hören, und dann bin ich lieb zu dir. Verstehst du das, Amelia?"

Widerwillig nickte ich und lächelte falsch.

,,Ja, hab es verstanden"

Als Franny dann irgendwann einschlief, legte Five sie wieder in ihr Bettchen und kam dann wieder zu mir. Ein ängstliches Gefühl breitete sich in mir aus.

,,Ich darf alles mit dir machen, stimmt's?" flüsterte er in mein Ohr, und gab mir einen sanften Kuss auf meine Jawline. Während mein Rücken schon die Sofa-Lehne berührte, ging Five langsam mit seiner Hand zwischen meine Beine.

Tu es für Franny...

,,Ja" sagte ich leise, und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich wollte das nicht.

,,Sehr gut"

Bitte...bitte nicht...

...

psychopath love (five hargreeves)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt