Kapitel 13

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Klackende Schritte hallten auf dem Boden und eine Frau betrat das Arbeitszimmer. Lucifer schaute von seinem Arbeitstisch auf.

Eine Dämonin mit langen Beinen und einem wunderschönen Gesicht stand dort. Sie hatte lange rote Haare, aus denen zwei schwarze Hörner wuchsen, und dunkelbraune, geschlitzte Augen. Die Haare fielen in Locken nach unten bis zu ihrer Hüfte, die sinnlich schwang. Sie trug ein rotes enges Kleid, welches ihr sinnlichen Hüften und Brüste betonte und zur Schau stellte.

Das wäre Jos Kragenweite.

Ein verführerisches Lächeln breitete sich aus und der Geruch von Salbei legte sich auf Sunnys Zunge. Bah. Das Zeug hatte er noch nie ausstehen könnten. Leider verteilte sie diesen im Raum. Was zur Hölle? Er presste sich eine Hand auf Mund und Nase.

„Hallo mein König", erklang ihre Stimme, die eine verruchte Nacht versprach. Mit klackenden Schritten trat sie vor den König der Hölle und beugte sich vor. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr seit geraumer Zeit keinen Gespielen mehr hattet, und im Etablissement hat man Euch auch nicht gesehen." Eine unausgesprochene Frage stand im Raum.

Mir ist schlecht. Sunny wollte gerade aufstehen, als Lucifer antwortete: „Ich bin beschäftigt. Sollte ich Zeit und das Bedürfnis haben, wirst du davon erfahren." Kalt.

Der Sukkubus trat einen Schritt zurück. Er reagiert überhaupt nicht auf meinen Geruch. Das konnte nur zwei Gründe haben. Der erste war irrsinnig, also verwarf sie ihn. Der zweite war, dass er Interesse an jemandem hatte und dieses die Verführung ausstach. Wen will der König der Hölle, kann ihn aber nicht haben? Auf den zweiten Blick war das auch Unsinn.

Eine Bewegung zog ihre Aufmerksamkeit zu der Sitzgelegenheit am Rand. Sie hatte den jungen Mann gar nicht bemerkt, als sie hereingekommen war. Ihre Augen fuhren über diesen. Mensch. Wieso war ein Mensch in Lucifers Arbeitszimmer und wieso schaute er sie mit einem abwertenden Blick an? Das verwirrte sie und gefiel ihr nicht.

„Wer ist das?", fragte der junge Mann.

„Eine ehemalige Gespielin, doch sie wird jetzt gehen", antwortete der Dämon.

Ehemalig? Fassungslosigkeit stieg in ihr auf, aber nicht über das Wort. Sie sah für einen Moment etwas in Lucifers Augen, das sie noch nie gesehen hatte. Begehren. Ein intensiver Blick, der nichts als rohe Begierde ausstrahlte. Ihr Blick wanderte zu dem Menschen, der sich aufgesetzt hatte. Dieser Junge ist der Grund. Lucifer wollte diesen Menschen. Solange dieses Begehren nicht gestillt war, würde keine Annäherung erfolgreich sein. Mit einem Knurren drehte sie sich um und lief zu dem Menschen. Dieser hielt sich den Mund und die Nase zu, doch mit einer Hand packte sie diese.

Der Geruch von Salbei brachte ihn beinahe zum Würgen. Er riss sich los, als sie seine Hand umschlang. Mit einem Schlag wurde der Sukkubus zurückgeschleudert, auch wenn sie sich abfing. Mit einem Fauchen schaute sie zu dem Menschen, welcher Kampfstellung bezogen hatte. Kleine Blitze wanderten über dessen Haut. Der Grund, wieso er sie nicht angriff, waren die Arme des Dämons, die diesen umschlungen hatten.

„Sibyll. Geh und komm nicht wieder."

Die Aura machte die Luft schwer und sie konnte den Zorn von Lucifer spüren. Zitternd erhob sie sich und schnipste. „Betrachtet es als Geschenk. Meldet Euch, sobald Ihr Eure Vernunft zurückerhalten habt." Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging.

Wütend schaute Sunny der Dämonin nach. Sein Herz pochte schnell.

„Alles in Ordnung, Soare?", fragte eine sanfte Stimme und er beruhigte sich.

Lucifer hatte nicht damit gerechnet, dass Sibyll Sunny angreifen würde. Was war in sie gefahren?

„Schon gut, ist nur ein Kratzer", sagte sein Mensch und entzog sich seiner Umarmung. Das gefiel ihm nicht, doch er konnte es nicht ändern. Als Sunny das Buch aufheben wollte, das zu Boden gefallen war, schwankte er plötzlich. Lucifer hielt ihm am Arm, doch dann gaben dessen Beine nach. Er presste seine Hand auf seinen Bauch.

The Devil's Nemesis (BAND 1) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt