Kapitel 50

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Kaley würde erst in einer Woche kommen können, also entschieden beide, erst einmal darüber zu schweigen. Sunny wollte Lucifer keine Sorgen bereiten, vor allem da sie nichts an der Situation ändern konnten. In dem Moment, als Eligos ihn berührt hatte, hatte er ihm eine große Menge Magie entzogen und sie gegen ihn gelenkt. Das hatte er nicht willentlich getan. Seit wann lässt du dich von deinen Emotionen leiten?

Sie saßen in Jos Zimmer, lagen nebeneinander auf dem Bett. „Du bleibst mein Freund, egal was kommt, oder?", fragte Sunny.

Jo schaute zu diesem. „Natürlich. Was denkst du denn? Ich meine, du hast die Latte ja schon sehr hoch gelegt. Wenn jetzt nicht das Ende der Welt kommt, gibt es eigentlich nichts mehr, was uns auseinanderbringen könnte", erwiderte dieser grinsend.

Es klopfte am Raum und ein Dämon mit silbernen Haaren und einem schicken, dunkelblauen Anzug stand in der Türe. „Amantă, darf ich eintreten?", fragte dieser.

Jo schoss nach oben und zeigte auf den Dämon. „Du! Du hast Sunny damals entführt!", brach es aus ihm heraus. Sofort war dieser auf den Beinen und stellte sich vor Sunny.

Sunny schaute neugierig zu dem Dämon. Belustigung kam in ihm auf, dass Jo so beschützerisch vor ihm stand. Ist er mein Ritter in silberner Rüstung? Das Bild passte irgendwie zu Jo, er wusste nicht warum. Er konnte sich ihn in einer Rüstung mit einem Schwert gut vorstellen und er hatte keine Ahnung, wie er darauf kam. Jetzt noch ein Paar Flügel und...

Der Dämon hob die Hände. „Es war ein Auftrag, mehr nicht. Zudem habe ich ihn nicht angegriffen, das war mein Partner."

Ah, ja. Da war was. Bei der Erinnerung schmerzten Sunnys Rippen. Er tätschelte Jos Hintern und dieser drehte sich um. „Ganz ruhig. Setz dich und lass ihn ausreden, immerhin ist er Lucifers und mein Kuppler, wenn man es genau nimmt."

Kuppler... Iriya schaute zu dem Reaper, begutachtete ihn.

„Ihr habt euch also schon kennengelernt", erklang eine tiefe Stimme und Lucifer trat in das Zimmer. Er lief direkt zum Bett und setzte sich neben Sunny. Dieser krabbelte etwas nach vorne und machte es sich auf dem Schenkel seines Gefährten bequem.

„Nicht wirklich. Jo hat ihn kurz angeknurrt, mehr nicht. Warum ist mein Entführer hier?", fragte er ihn, wobei dieser mehr belustigt klang.

Dieser Mensch ist seltsam. Iriya schaute zu der Szene. Der Mensch hatte sich einfach wie selbstverständlich auf den Schoß seines Fürsten gelegt und stupfte nun in dessen Backe.

Irgendwie... habe ich Bock. Nach dem ganzen Stress. Er biss sich auf die Unterlippe und er spürte ein leichtes Kribbeln im Nacken, als er begann Lucifer anzuzapfen. Hmm, ich möchte gerne etwas anderes schmecken.

Lucifer sah zu seinem Gefährten und sah die Veränderung in seinem Blick. Er war sinnlich, einladend. Eine Zunge wanderte über dessen Unterlippe.

Iriya räusperte sich. Jo war aufgestanden und hatte sich an die Wand gelehnt, die Arme verschränkt. Er ließ den silberhaarigen Dämon nicht aus den Augen.

„Das ist Iriya. Er ist dein neuer Lehrer. Er wird dich in unserer Sprache und unseren Gebräuchen unterrichten, Soare", sagte Lucifer. Als Sunny weiterhin seine Finger über seine Wange laufen ließ, fing er diese ab und biss hinein. „Konzentrier dich für einen Moment, mein Herz."

Die Lippen des Reapers formten das Wort „Später", dann drehte er sich und schaute den Dämon an. „Du bist also unser Lehrer. Cool. Wann geht's los?", fragte er den Dämon.

Dieser schaute ihn verwirrt an. „Unser?"

Sunny richtete sich auf und setzte sich zwischen Lucifers Beine, der die Arme um ihn schlang. „Ja, Jos und meiner", sagte er wie selbstverständlich.

The Devil's Nemesis (BAND 1) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt