Kapitel 53

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Jo lief durch die Gänge, um nach Sunny zu suchen. Dieser trat gerade aus seinem Schlafzimmer. Soll ich mit ihm sprechen? „Sun, wir sollten reden."

Sein Freund schaute ihn an und nickte nur. „Lass uns in den Innenhof gehen." Gemeinsam gingen sie dorthin und setzten sich.

Jo hatte das Gefühl, dass sich Sunny nicht wohlfühlte, die Art wie er saß und seine Mimik. Er ist so anders als sonst. „Was beschäftigt dich? Du bist seit Kaleys Offenbarung irgendwie... geknickt."

Sunny schaute ihn an, dann zu Boden. „Es ist einfach viel auf einmal. Der Bund, Kaleys Worte. Es hat mich nachdenklich gestimmt, doch das wird sich legen. Gib mir etwas Zeit, um darüber nachzudenken und das Ganze zu verarbeiten."

Der Rothaarige nickte nur und klopfte ihm auf die Schulter. „Dann wollen wir mit Iriyas Lektionen weitermachen."

Der Reaper nickte nur und lief seinem Freund hinterher. Während der Stunde war Sunny beunruhigend still und konzentriert. Er schweifte nicht ab und auch seine Aussprache hatte sich sehr verbessert. Iriya war erfreut.

Als Eligos nach der Stunde ihnen entgegen kam, drehte Jo für einen Moment den Kopf zur Seite.

„Seit wann sind du und Eligos denn ein Paar?"

Jo wedelte mit den Händen. „Wir sind kein Paar, das habe ich dir doch schon gesagt."

Der Blick in Sunshines Gesicht sagte: Klar, belüge dich selbst. Darüber würde Jo aber nicht nachdenken. Er wich dem Dämon nach wie vor, so gut es ging, aus. Wann finden sie endlich diesen verdammten Abaddon?

Der Tag verlief weiterhin unspannend und gegen Abend legte sich Sunny erschöpft ins Bett. Die Tür öffnete sich und Lucifer betrat das Zimmer.

Nachdenklich schaute der gefallene Engel zu seinem Gefährten. Er liegt in Kleidung im Bett. Den ganzen Tag hatte er ihn nicht besucht, wobei er sonst immer einfach mittendrin hereinschneite. Jo hatte ebenfalls angedeutet, dass ihn etwas bedrückte, und die Art, wie er ruhig dort lag, beschäftigte Lucifer. Er setzte sich zu seinem Gefährten und strich ihm durch die Haare. „Was brennt dir auf der Seele, Soare?", fragte er ihn mit weicher Stimme.

Sunny drehte sich zu ihm. „Die ganze Sache mit Abaddon beschäftigt mich. Wisst ihr schon mehr?"

Lucifer schüttelte den Kopf. „Wir haben jedoch eine Spur. Vermutlich hat er sich in die Menschenwelt abgesetzt. Die Zusammenarbeit mit der Gilde hat bereits Früchte getragen, weshalb wir wissen, dass er sich irgendwo in Amerika aufhält. Langsam zieht sich die Schlinge zu, er muss nur einen Fehler begehen." Die Gilde hatte sich doch als nützlicher erwiesen als gedacht. Ethan Kingston war eine hervorragende helfende Hand. Sunny hat wie immer den richtigen Riecher gehabt.

Sein Mensch drehte sich wieder, also beugte er sich vor. Er nahm dessen Ohr zwischen die Lippen und seine Hände wanderten unter das Oberteil. Sunny keuchte und als er über den Nacken wanderte und dessen Brustspitzen streichelte, entkam diesem ein Stöhnen.

Wider Erwarten zog er Lucifers Hand weg. „Können wir heute... nur beieinanderliegen?", fragte er und biss sich auf die Unterlippe.

Der Dämon leckte sanft über die Unterlippe seines Gefährten und schob seine Zunge zwischen diese frechen Lippen. Er küsste Sunny und zog ihn an sich. „Wie du wünschst, Soare." Er würde den Wunsch seines Gefährten respektieren. Seltsam, sein Geruch ist nicht so intensiv wie sonst.

Am nächsten Morgen erwachte Lucifer und schaute auf seinen Gefährten, der noch schlief. Er strich die wilden Haare aus dessen Gesicht. Langsam öffneten sich die sturmgrauen Augen. „Guten Morgen", sagte dieser mit einem Lächeln, dann drehte dieser sich und stand auf, um sich anzuziehen.

The Devil's Nemesis (BAND 1) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt