Abaddon ballte die Faust, dann begann er zu lachen. „Das ist nicht dein Ernst. Hat dir dein Wahnsinn dein Hirn vernebelt?" Er hatte Lucifers Gefährten in seiner Hand. Besser hätte es nicht laufen können. Doch im selben Moment verflog die Euphorie. Sunny begann zu würgen und erbrach sich. Zum Vorschein kam ein leuchtender Stein, der vor den Menschen rollte.
„Gut, dass ich nichts gegessen habe, das wäre wirklich unangenehm geworden. Ihn so lange drin zu behalten, war wirklich schwierig, aber gut. Ich sage es noch einmal. Du bist am Arsch", und dieses Mal stand ein Grinsen auf dem Gesicht des Reapers.
Versteinert stand Abaddon vor dem Zirkel. Er fokussierte den glühenden Stein und wusste genau, was das bedeutete. Er war aktiviert worden, also wusste der Gegenpart seinen Aufenthaltsort. Nun hatte er nur zwei Möglichkeiten - sofort fliehen und das Ganze abbrechen, oder das Ritual durchziehen.
Von draußen drangen Kampfgeräusche an seine Ohren. Wie konnte Lucifer seinen eigenen Gefährten als Lockvogel schicken? Das konnte er nicht begreifen. Nun blieb ihm nur noch eine Wahl. Alles oder nichts. Also stimmte er wieder in das Ritual ein, hoffte, dass seine Männer die Eindringlinge lange genug aufhalten würden.
Sunny riss die Augen auf. Er macht weiter? Seine Hände rissen an den Fesseln. Verdammt, Lucifer, beeile dich. Die roten Linien des Zirkels begannen zu pulsieren, dann lösten sie sich vom Boden und begannen sich Sunnys Gliedmaßen zu umschlingen.
„Fuck", schrie Sunny, denn sobald sie ihn berührten, setzte der Schmerz ein. Sie drangen unter seine Haut und verbanden sich direkt mit seinem Blutkreislauf. Die Magie wanderte ungehindert in seinen Körper. Jede Zelle seines Körpers schien zu explodieren. Er schrie, wehrte sich.
Mit einem Mal hörte er einen lauten Knall, doch seine Ohren klingelten. Die Wand hinter ihnen war einfach zersprungen und ein fuchsteufelswilder Dämon mit goldenen Augen stand dort.
Als Lucifer Sunny schreien hörte, gefror ihm das Blut in den Adern, dann herrschte plötzlich Stille für einen Moment, was noch schlimmer war. Sunny hing in den Ketten, zuckte, schrie dann erneut.
Sunnys Haut begann zu pulsieren und schwarze Farbe begann aus dieser hervorzudringen und über seine Haut zu laufen. Seine Tattoos wurden aus seinem Körper nach außen gepresst und neue Haut bildete sich unter dieser. Seine Ohren und Zähne brannten. Fangzähne wuchsen aus seinem Oberkiefer, schwarze Krallen aus seinen Fingern, während seine Ohren sich länger zogen und spitz wurden. Seine Haut begann zu glühen, sodass die schwarze Farbe einfach verdampfte und nur noch Lucifers Name auf seiner Brust zurückblieb.
Keuchend hing er in den Ketten. Erneut begannen brennende Spuren über seine Haut zu wandern - seine Arme, den Bauch, den Rücken. Schwarze Male erschienen auf seiner Haut. Zwei breite Ringe um seinen Bizeps, der eine unter der Achsel, der andere mittig auf seinem Bizeps. Auf seinem Bauch bildeten sich vier zackige Linien, die wie Blitze unterhalb seiner Brust begannen und schräg nach unten in Richtung seines Schrittes verliefen.
Während Sunny die Wandlung durchschritt, hatte Lucifer Abaddon angegriffen. Beide hatten ihre Schwerter gerufen und Klinge traf auf Klinge. Lucifer musste so schnell wie möglich das Ritual unterbrechen, doch dafür musste er Abaddon ausschalten.
Er führte einen horizontalen Stich gegen dessen Bauch aus, den sein Gegner nur knapp abwehren konnte. Bei der ersten Berührung riss er sein Schwert schräg nach oben, sodass sich die Klinge in Abaddons Brust fraß. Zischend wich dieser zurück, doch Lucifer setzte nach - er war nicht umsonst der beste Schwertkämpfer der Hölle. Schon im Himmel hatte ihm niemand das Wasser reichen können.
Abaddon wich aus, traf Lucifer nur leicht und das ärgerte ihn. Das Blut tropfte aus der kleinen Wunde an dessen linken Oberarm. Ich werde dir deinen Gefährten nehmen, alles, was dir wichtig ist. Immer wieder trafen sich ihre Klingen.
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The Devil's Nemesis (BAND 1) ✅️
Fantasy„Du hast keine Ahnung, wen du vor dir hast Mensch. Ich könnte dich mit einer Handbewegung töten", grollte der Dämon mit den goldenen Augen. „Das ist mir schnuppe. Das war ein Bandshirt einer Band, die nur drei Konzerte im Jahr gibt und es so gut wie...