Sunny und Iriya traten gemeinsam aus dem Zirkel und der Trubel begrüßte ihn. Unzählige Stände, an denen Waren feilgeboten wurden, Verkäufer, die ihre Waren anpriesen und Künstler, die ihr Können zur Schau stellten.
Vor ihnen war ein Stand mit getöpferten Sachen, die mit Liebe handbemalt waren. Daneben gab es Gewürze, die herrlich dufteten. Ich werde noch einmal herkommen und dann jeden einzelnen anschauen, das schwor er sich. Doch nun hatte er ein anderes Ziel, von dem Iriya zu seinem Leidwesen nichts wusste. Langsam atmete er tief ein und vor seinen Augen leuchteten zahlreiche Fäden. Faden für Faden ging er sie durch, bis einer aus der Masse hervortrat. Ich wusste es.
„Was wollt ihr besorgen?", fragte Iriya, schaute zu Lucifers Gefährten.
„Ein Armband, weißt du, wo es Schmuck gibt?"
Der Dämon nickte und lief etwas vor Sunny, der diesem folgte. „Bleibt direkt hinter mir." Sie liefen durch die Massen, wobei Sunny Körperkontakt vermied. Iriya ging durch die Stände, bis er bei einem Schmuckverkäufer ankam. Er drehte sich um und sagte: „Hier ist-" Wo war Sunny? Panisch drehte er sich hin und her. Eiskalt lief es ihm den Rücken herunter – die Königin war verschwunden.
Sunny folgte währenddessen dem Faden und entschuldigte sich schon das hundertste Mal stumm bei Iriya. Ich werde mich beeilen. Die Spur führte ihn zu einer Dämonenbar, welche sich in einem Haus mit Holzbalken in den Wänden befand. Was mich wohl erwartet? Er war noch nie drinnen gewesen. Langsam drückte er gegen die Tür und sie öffnete sich nach innen.
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Sie saß an der Theke, nahm den Kelch und kostete. Der süß-scharfe Geschmack brannte auf ihrer Zunge und sie stieß einen genießerischen Laut aus. Diesen gab es nur hier und sie würde immer wiederkommen, denn das Rezept war ein Familiengeheimnis und in den letzten fünfhundert Jahren war sie gescheitert, es den Besitzern aus den Rippen zu leiern.
In der Ecke saßen drei Dämonen, die auf ihren Instrumenten musizierten und eine angenehme Atmosphäre schufen. Hier kamen zahlreiche Dämonen nach der Arbeit, um den Abend ausklingen zu lassen oder sich ausgiebig zu unterhalten. Da sie keine Lust auf Gesellschaft hatte, saß sie an einem Seitenplatz der großen Holzbar, die durch den ganzen Raum verlief. Drei Dämonen standen hinter dieser und mischten die Getränke für die Gäste, die an diese kamen, um sich zu setzen oder sie einfach nur abzuholen. Zahlreiche Tischgruppen waren in dem großen Raum und der Ebene darüber.
„Willst du noch einen?", fragte Klam, der Besitzer. Er war das Urgestein, der diese Bar leitete und liebte.
Sie lächelte nur und nickte, schob ihren Kelch nach vorne.
„Du hast wirklich einen guten Durst, mein Freund", erwiderte Klam.
Sie erwiderte nichts, denn ein längeres Gespräch würde sie stören. Einfach ungestört hier sitzen, mit niemandem reden, das war der Plan.
Das Verrücken des Stuhls neben ihr, welcher ein kratzendes Geräusch auf dem Boden machte, ärgerte sie – auch, dass sich jemand direkt neben sie setzte. Ich möchte hier in Ruhe meinen Drink genießen.
„Ich nehme dasselbe wie er", erklang die Stimme neben ihr und zeigte auf den Kelch, der vor ihr stand.
Sie erstarrte, sagte nichts. Sekunden vergingen. Langsam drehte sie das Gesicht, schaute zu ihrer linken Seite. Ein junger Mann mit aschgrauen Haaren und sturmgrauen Augen saß in einem Umhang gehüllt neben ihr. Langsam hob er den ihm zugeschobenen Kelch hoch und prostete ihr zu. Dann setzte er diesen an die Lippen und trank.
„Wow, nicht übel." Eine kurze Pause erfolgte. „Du hast doch nicht geglaubt, dass ich darauf hereinfalle, oder?", sagte der junge Mann neben ihr.
„Was meinst du?", erwiderte sie.
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The Devil's Nemesis (BAND 1) ✅️
Fantasia„Du hast keine Ahnung, wen du vor dir hast Mensch. Ich könnte dich mit einer Handbewegung töten", grollte der Dämon mit den goldenen Augen. „Das ist mir schnuppe. Das war ein Bandshirt einer Band, die nur drei Konzerte im Jahr gibt und es so gut wie...