The Devil's Nemesis (BAND 1) ✅️

Kapitel 23

„Ok, was ist meiner Josi über die Leber gelaufen?", fragte der junge Mann mit den grauen Haaren und hob beide Hände in die Luft.

Jos Unterlippe zitterte, das Bier fiel ihm aus der Hand und knallte auf den Boden. Alle starrten zu dem jungen Mann neben Jo. Dieser legte nur den Kopf schief.

„Jo, du siehst scheiße aus. Als hättest du den miesesten Sex deines Lebens gehabt und einen verdorbenen Hamburger gegessen. Hast du etwa Petes Burger gegessen? Ich habe dir gesagt, dass das keine gute Idee ist", sagte Sunny.

„Sunny." Mehr sagte Jo nicht, er sprang auf, riss seinen besten Freund an sich. Er fuhr ihm durch die Haare, zog ihn in eine enge Umarmung. Er ist es. Das ist keine Einbildung, oder? Ängstlich zog er sich zurück, doch bevor er es tun konnte, landete Sunnys Hand in seinem Gesicht und eine schallende Ohrfeige hallte durch den Raum.

Sunny zog seine Maske aus und grinste. „Kein Traum und gern geschehen. Ging aufs Haus."

„Gott sei Dank", keuchte Jo. Die Spannung wich aus Jos Körper und er sackte nach vorne, lehnte sich gegen Sunny, der ihm beruhigend den Rücken rieb.

„Nana. Wenn du mir auf die Hose kotzt, werde ich deine gesamten Spielstände löschen", erwiderte sein bester Freund mit einer süßen Stimme. Er ist es, kein Zweifel.

Als sich Jo wieder beruhigt hatte, begann das große Umarmen. Jedes Mal verzog Sunshine das Gesicht, doch er ließ es über sich ergehen. Erschöpft setzte er sich in den Sessel und zog seine Maske wieder auf.

Sein bester Freund schaute ihn an, war völlig fertig. „Wo warst du, Hölle nochmal."

Sunny schnappte sich ein Bier vom Tisch und nahm einen Schluck. „Das trifft's gut, da war ich." Die Anwesenden schienen nicht zu verstehen, worauf er hinauswollte. Der Reaper grinste. „Wollt ihr die Kurzfassung dieser absolut unglaublichen Geschichte des charmantesten Reapers auf Erden?"

Jo nickte, die anderen stimmten lautstark zu. Sunny machte eine dramatische Denkerpose. „Jo und ich waren auf dem Weg vom Murphy's nach Hause, als uns fünf Dämonen angriffen. Ich habe sie wegexorziert, doch zwei hatten sich versteckt. Nachdem sie mich halbtot geprügelt haben, wurde ich in die Hölle gezerrt. Dort traf ich Lucifer, musste einen Auftrag erledigen und schwupps hier bin ich wieder. Auftrag erledigt, Sunmaker zurück. Ende."

Er sah in ungläubige Gesichter, keiner sagte etwas. „Was? Ihr wolltet die Kurzfassung", sagte Sunny und nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas.

„Du warst in der Hölle?", fragte Jo, unsicher, ob sein Freund sich vertan hatte.

Sunny nickte.

„Und hast Lucifer getroffen. Den Lucifer, König der Hölle", fuhr sein Freund fort.

„Jap. War minder angenehm." Zumindest am Anfang. Dass er mich gegen Ende genagelt hat und mich wie ein Teenager in einem schlechten Film zum Schreien gebracht hat, lass ich mal aus.

Keiner der Anwesenden sagte etwas. Sie schienen ihm zu glauben und das war das Problem. Sie konnten es nicht glauben, aber Sunny log nicht.

„Gut, ich geb' euch Zeit das zu verdauen, ich muss jetzt zum Boss. Aus einem mir unbekannten Grund ist mein Login gesperrt." Mit diesen Worten sprang Sunshine auf und lief in der typischen Art aus dem Gemeinschaftsraum in Richtung des Zimmers, in dem der Gildendirektor sein Büro hatte.

Jo sprang geistesgegenwärtig auf und folgte ihm. Er ist wieder da. Langsam sackte es, doch er würde brauchen.

Sunny lief durch zwei Flügeltüren und zum Aufzug. Beide stiegen ein und fuhren in den vierten Stock. Mit einem Bing verkündete der Aufzug die Ankunft und öffnete die Türen. Diese Etage sah schon anders aus als die, in der der Gemeinschaftsraum war. Die Wände waren in einem Sonnengelb gestrichen und der Boden war mit abwechselnd weißen und schwarzen Fliesen gepflastert, welche ein Schachbrettmuster bildeten. Große Töpfe mit kleinen Palmen zierten den Weg. Das war die Etage der oberen Bosse, die die Entscheidungen trafen, und sie waren das Gesocks. Lässig lief er zu der dritten Tür auf der linken Seite. Auf der dunkelbraunen Tür mit einer goldenen Klinke prangte ein goldenes Schild mit der Aufschrift »Ethan Kingston - Direktor«.