Kapitel 3

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Wir lagen nun schon seit Stunden auf der Couch. Ich in seinen Armen und Bella auf meinen Beinen. Mein Blick war starr aus dem Fenster, wo die Dunkelheit zu sehen war und noch immer rollten leise Tränen über meine Wangen. Ich konnte nicht mehr ohne Thomas leben. Nicht nur weil wir eine gemeinsam Tochter haben, nein, weil ich ihn liebe. Ich liebe ihn so sehr, dass ich mich am liebsten vor ihn geschmissen hätte. Jede einzelne Kugel abfangen würde, jeden einzelnen Schlag für ihn kassieren würde und jeden einzelnen bastard umbringen, welcher ihm weh tat. Ich würde alles für ihn aufgeben. Sei es die Gang oder ein Geschäftspartner, das Kämpfen oder die Missionen, einfach alles.

Luke strich mir beruhigend über den Arm und versuchte mich zu beruhigen, doch er schaffte es nicht. Niemand würde es schaffen, dass ich ihn auch nur für eine Sekunde vergesse. Mein Leben drehte sich seit einem Jahren nur um ihn und mich, dass ständige beschützen des anderen. Niemand könnte meine Gefühle ausschalten, egal wie es mir ginge.

„Hey, bitte sei nicht als so in deinen Gedanken. Du musst stark sein ok? Für dich und deine Tochter. Ich lasse ihn herbringen und wenn ich ihn persönlich hertragen muss, ok?", flüsterte er, weshalb ich nickte. Er holte nun sein Handy raus und tippte wild drauf rum. Es dauerte zwar etwas, aber er bekam schlussendlich eine Nachricht, weshalb er etwas happy wirkte. „Er ist aus dem OP draußen. Soweit ist er stabil. Er atmet selbständig, doch er ist in einer Art Koma Engelchen", sagte er, doch wurde zum Ende hin immer leiser. „Kann er hier schlafen? Oben im Zimmer?", fragte ich Luke, weshalb er zu mir herunter sah. „Wenn du das willst Engelchen, dann lasse ich ihn herbringen", sprach er, weshalb ich nickte. „Ok, ich gehe rüber, bleib hier, Yasmin bereitet alles vor", flüsterte er und gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn. Ich nickte ihm einverstanden zu, weshalb er mich aus seinen Armen löste und aufstand.

Nachdem Yasmin alles vorbereitet hatte und Luke ihn herbringen ließ, waren Ava und ich mit ihm alleine im Zimmer. Ich saß in einem Hängestuhl und beobachtete wie seine Brust sich hoch und runter bewegte. Ava machte in der Zeit alles fertig und setzte sich neben ihren Bruder aufs Bett. „Wirst du nachher schlafen?", fragte sie mich nun und brach die Stille in diesem Raum. „Ich weiß es nicht", antwortete ich und sah nun zu ihr. „Kannst du es wenigstens versuchen?", fragte sie wieder, weshalb ich nickte und ihr mein ok dafür gab. „Ok, ich gehe rüber und schlafe etwas. Ab morgen bin ich jeden Tag hier und kümmere mich um ihn Ok?", sagte sie, weshalb ich ihr dankend zu nickte, denn das würde ich nicht schaffen, mich jeden Tag um ihn zu kümmern.

Nachdem sie das Zimmer verließ lief ich noch einmal zu Emma ins Zimmer. Sie schlief mit ihrer Spielzeuguhr über dem Bett, welches Lieder von sich gab. Ich lächelte etwas und lief zurück ins Zimmer. Auch wenn ich nicht wusste wieso ich das tat, legte ich mich ins Bett und kuschelte mich an Thomas heran. Seine Hand nahm ich in meine und streichelte sanft über seinen Handrücken. „Auch wenn du mich nicht hören kannst. Ich liebe dich und das so sehr, dass man es nicht glauben könnte. Ich werde dir versprechen, dass ich diesen bastard umbringe. Ich töte ihn für das, was er dir antat Baby. Aber du darfst mich nicht verlassen, nie mehr. Du musst aufwachen. Ich brauche dich. Deine Tochter braucht dich. Nie wieder wirst du dein Leben für mich riskieren. Nie wieder", flüsterte ich nur noch, da die Tränen meine Wangen hinunter rannten.

Meine Lider wurden schwächer und mein Atem flacher. Ich war müde, dass konnte ich nicht abstreiten, doch ich wusste nicht wie ich schlafen würde oder wie lange. Doch ich versuchte es und viel in einen Schlaf, indem ich immer und immer wieder sah wie er zu Boden stürzte...

Lesenacht am 11.06?

Strong Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt