Kapitel 11

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Die Tür öffnete sich nun komplett. Bella rannte ins Zimmer, doch ich sah nur aufs Bett, wo mich die Augen von meinem Ehemann trafen. Tränen sammelten sich in meinen Augen vor Freude, dass er endlich wieder bei mir ist. „Baby, hey, komm her", sprach er, seine Stimme klang ziemlich kratzig und erschöpft, weshalb mir dann doch das schlechte Gewissen zum Vorschein kam. Ich lief aufs Bett zu und setzte mich darauf. „Ich lasse euch mal alleine", sagte Ava nur, stand auf und schnappte sich Emma. Sie sah mir noch einmal in die Augen, bevor sie das Zimmer mit unserer Tochter verließ. Ich sah nun zu Thomas runter und konnte mir einzelne Tränen nicht mehr verkneifen. „Hey, komm her", meinte er und öffnete seine Arme.

Ich legte mich nun in seine Arme und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Leise Schluchzer verließen meine Kehle, was er anscheinend hörte, denn er drückte mich fest an sich, doch ich hatte Angst. Angst, dass es ihm weh tat. „Nicht weinen Baby, shh. Mir gehts gut, siehst du", flüsterte er, doch ich schüttelte nur den Kopf. Die Frust kam hoch, die Trauer und die Angst, welche ich seit Monaten spürte. Ich setzte mich nun auf. „Wieso hast du das getan? Wieso hast du dich vor uns gestellt?! Du hast mich allein gelassen Thomas! Ich dachte du stirbst! Ich dachte, dass ich dich nie mehr sehe! Das ich unsere Tochter alleine großziehen muss! Ich will das nicht Thomas! Nicht ohne dich!", sagte ich ernst und weinte. Ich weinte so sehr, dass meine Atmung schneller wurde, zu schnell. „Baby, beruhig dich Bitte", erwiderte er, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Du wolltest uns alleine lassen, nie mehr bei mir sein, da kann ich mich verdammt nochmal nicht beruhigen!", schrie ich schon fast.

Die Angst war in seinen Augen deutlich zu erkennen. Er setzte sich nun unter schmerzen auf und griff nach meinem Gesicht. Ich sah weg, denn ich konnte ihn nicht ansehen. Ich konnte es einfach nicht. „Sieh mich an!", befahl er und zog mein Gesicht kurz vor Seins. „Niemals, wirklich niemals, würde ich dich freiwillig alleine lassen wollen. Ich liebe dich Isabell ok? Ich liebe dich und wollte nicht das dir etwas passiert oder unserer Tochter. Ich möchte nicht, dass du verletzt bist oder weinst und vor allem nicht wegen mir. Du musstest soviel wegen mir durchmachen und es tut mir leid! Hörst du? Es tut mir verdammt nochmal leid, dass ich nicht hier war und dir helfen konnte!", sagte er ernst, weshalb ich jedoch nur in seine Augen sehen konnte. Er wischte mir nun sanft die Tränen weg, auch wenn ich noch immer nicht aufhörte zu weinen und ich hasste es. Ich hasse es ihm zu zeigen, wie schwach und zerbrechlich ich bin. „Bitte hör auf zu weinen. Es bricht mir das Herz meine Frau weinen zu sehen", gab er zu, weshalb ich leicht lächeln musste. „Komm her", flüsterte er nun sanft, weshalb ich nickte und mich zurück in seine Arme legte.

Seine Arme umklammerten mich und drücken mich fest an ihn, meinen Kopf legte ich vorsichtig auf seine Brust, doch ich versuchte so wenig Druck wie möglich auszuüben. Ich wollte ihm nicht weh tun oder ihn generell verletzen. „Hör auf damit", flüsterte er nun, weshalb ich verwirrt zu ihm hoch sah. Sein Blick war auf mich gerichtet und seine Augen leuchteten etwas, was mich lächeln ließ. „Leg dich hin. Es tut nicht weh, versprochen", flüsterte er, weshalb ich grübelnd nach unten sah. Ich hörte ihn seufzen, weshalb ich mich nun doch entschloss, meinen Kopf komplett auf seine Brust zu legen. „Wenn du schlafen willst, dann tu das ok? Ich muss sowieso noch etwas liegen bleiben und darf mich nur im Anwesen bewegen, also bin ich nur bei dir. Tag und Nacht", flüsterte er und strich durch mein Haar. „Ok", antwortete ich leise und lächelte etwas.

Doch dann fiel mir ein, dass ich ihm noch das mit dem Typen sagen muss. „Tommy? Ich muss dir noch was sagen", flüsterte ich und sah hoch. „Nein Baby, nicht jetzt oder heute ok? Bitte ruh dich aus, du siehst verdammt müde aus. Ich will das es meiner Frau gut geht und sie schlafen kann, wenigstens in meinen Armen, also bitte Schlaf", sagte er daraufhin, weshalb ich einfach nur nickte und meine Augen schloss. Zum ersten mal seit Monaten konnte ich in seinen Armen einschlafen. Er ist wieder bei mir.

Strong Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt