Love shine a light

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-Severus Sicht-

Fiona stellte sich als Freundin von Louannes verstorbener Großmutter heraus. Hätte Lou mich nicht vorgewarnt und mir erklärt wie ich mich zu verhalten hatte, während unseres Aufenthalts bei der älteren Dame, hätte mich diese womöglich verflucht. Mein Vorteil war, ich verstand kein Wort von dem was die beiden sprachen. Ab und zu übersetzte Lou, wenn Fiona etwas wissen wollte. Louanne wirkte anders als vorhin ähnlich wie Lucius damals in Hogwarts, wenn Narcissa dabei war. Kühl und distanziert, darauf bedacht die Etikette zu bewahren, es war wohl üblich in deren Kreisen und um ehrlich zu sein fühlte ich mich nicht wirklich wohl hier. Merlin sei Dank ging das Essen schnell vorüber, so das wir bald wieder zurück gehen konnten.

„Ich kann dir die Bibliothek zeigen, wenn du willst, damit du dich nicht all zu sehr langweilst." Sagte Louanne schließlich als wir auf dem Dumont Anwesen angekommen waren. Den ganzen Weg über, bis hier her, hatte sie geschwiegen.

„Und was machst du?" fragte ich unbeholfen nach.

„Ähm...lernen." Murmelte sie verlegen und blieb prompt in der Türe stehen. Merlin sei Dank reagierte ich schnell genug, bevor ich mit vollem Karacho in Lou hineingelaufen wäre.

„Oder auch nicht. Hörst du das?" flüsterte sie leise und sah lächelnd zu mir. Angestrengt lauschte ich in die vermeintliche Stille und tatsächlich, jemand spielte Klavier, aber wer? Außer uns beiden war hier doch niemand, soviel ich wusste. Irritiert schüttelte ich den Kopf und zog fragend die Augenbrauen nach oben.

„Luc ist wieder da." Schmunzelte sie verlegen und rannte nach oben. Völlig überfordert folgte ich ihr. Sagte Lucius nicht, er würde erst am Wochenende wiederkommen? Louanne deutete mir still zu sein und öffnete leise die Tür. Ich wusste nicht wie lange wir im Türrahmen verharrten bis Lucius endete und uns beide mit einem kaum merklichen Lächeln ansah.

„Gaël hat mir geschrieben, dass er scheinbar einen Notfall im Hospital hat. Ich fand es ein wenig fahrlässig zwei Dreizehnjährige alleine zu lassen, auch wenn ich weiß das ihr beide durchaus alleine zurechtkommen würdet. Ich bin da solange ich nicht gerufen werde." Informierte er uns und zog Louanne zu sich auf den Hocker. Louanne lehnte sich sofort an seine Schulter und wirkte wieder um einiges entspannter als die letzten Stunden.

„Können wir heute Abend an den Strand?" fragte sie leise und sah unsicher zu mir.

„Louanne hast du Angst vor Sev?" Lucius sah mich abschätzend an und legte einen Arm um ihre Schulter.

„Nein...wieso?" murmelte sie leise und biss sich auf die Lippen.

„Du bist sonst auch nicht so schüchtern. Severus was hast du mit meiner Schwester angestellt?" fragte er kühl. Seine kalten sturmgrauen Augen durchbohrten mich förmlich. Ehrlich gesagt war ich fasziniert davon, wie schnell er diese Maske hochgezogenen hatte.

„Nichts...ich...sie ist schon...die ganze Zeit so." stammelte ich.

„Luc er hat mir nichts getan. Es ist nur komisch. Ich kenne nur dich, Claire und André wir stammen alle aus nun ja..."

„Hochangesehene Adelsfamilie." Unterbrach Lucius sie leise, voraufhin Louanne nur nickte und entschuldigend zu mir sah.

„Es macht mich traurig. Können wir nicht für ihn einkaufen gehen?" murmelte sie kaum hörbar und nestelte an Lucius Hemd herum.

„Lou das ist nicht nötig." Erwiderte ich. Die Situation war mir mehr als unangenehm. Ich kannte Louanne gerade einmal ein paar Stunden.

„Hast du etwa mein Hemd an?"

„Ähm...ja." Antwortete ich leise.

„Planänderung. Eigentlich wollte ich gleich mit euch beiden zum Strand, aber ich habe so ein Gefühl, dass du außer dem was du anhattest und deinen Schulsachen nichts mit hast. Liege ich richtig?" bohrte Lucius nach.

Entre ombre et lumière Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt