Bewtween as there is music

49 6 0
                                    

-Severus Sicht-

Da Poppy mir strenge Bettruhe angeordnet hatte, blieb ich bis Montag morgen auch in meinen Räumen. Offenbar hatte es auch bei den Schülern die Runde gemacht, dass eine Grippe mich in die Knie gezwungen hätte. Ehrlich gesagt war ich ganz froh darüber, dass es weder Schüler noch Lehrkraft wagte zu stören. Poppy hatte eine Hauselfe auserkoren, die die nächste Zeit für das Wohlergehen von Louanne sorgen sollte. Da ich Gaël womöglich am Wochenende nicht angetroffen hätte, hatte ich das Gespräch auf heute Abend verschoben. Poppy freute sich darauf den Abend mit Louanne verbringen zu können. Wobei sie es eher Auffrischung ihrer Fähigkeiten nannte.

„Lass ihn am Leben.", murmelte Lou leicht verzweifelt.

„Ich hatte nicht vor ihn zu töten. Vielleicht hätte ich ihn verstümmelt..."

„Severus!", zischte Poppy und sah mich warnend an.

„Aber anbrüllen darf ich ihn?", fragte ich vorsichtshalber nach.

„Wenn du meinst, damit bei dieser Stahlmauer durchzukommen, tu dir keinen Zwang an.", meinte Louanne und zuckte kurz mit den Schultern. Elouan schlief friedlich in seinem Nest, zusammengestellt aus Decken und Polstern. Poppy hingegen war sich wohl nicht sicher, ob es sonderlich klug war mich alleine nach Frankreich gehen zu lassen. Ich ignorierte ihre Blicke und verabschiedete mich von meiner Familie. Offiziell war ich bei den Malfoys. Dort würde Albus mich am allerwenigsten aufsuchen.

„Salut, Chloé." Erschocken zuckte sie zusammen und ließ das Teller fallen.

„Wo ist Gaël?", fragte ich unbeirrt und reparierte den zerbrochenen Teller kurzerhand.

„Im Hospital.", antwortete sie eingeschüchtert.

„Wann hat er vor hier aufzutauchen?"

„Nicht vor dem Morgengrauen."

„Vielen Dank für die Information. Ein Gewitter zieht auf. Du solltest dich um Sundancer kümmern.", meinte ich zum Abschied und ging hoch ins Kaminzimmer. Keine fünf Minuten später saß ich an Gaëls Schreibtisch und wartete ungeduldig auf ihn. Die Tür ging auf und Gaël sprach etwas auf französisch, dass ich nicht gänzlich verstand. Dafür sprach der alte Mann zu undeutlich.

„Severus was..."

„Ich denke du weißt, warum ich hier bin.", fiel ich ihm direkt ins Wort und erhob mich langsam.

„Nicht wirklich."

„Achja? Hast du Louanne jemals gesehen, seit sie von zuhause geflohen ist?", fragte ich ruhig und deutete auf seinen Platz.

„Woher denkst du hat euer Sohn seinen Namen.", meinte er kühl und setzte sich. Elegant schlug er die Beine übereinander und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Davon hat Lou nichts erwähnt.", gab ich von mir und zog die Stirn in Falten.

„Ich war nicht fair gegenüber meiner Tochter, das ist mir durchaus bewusst. In dieser Nacht als Elouan geboren wurde, verlor ein Neugeborenes seine Mutter. Nur deswegen war ich hier. Louanne kannte den Mann jener Frau, die in dieser Nacht starb. Mein Dienst war also nicht erforderlich, zumindest nicht der als Heiler. Ich wurde als Großvater gebraucht. Als Louanne mit dem kleinen Mädchen zurückkam sah ich die Verachtung in ihren Augen, den Hass den sie mir gegenüber verspürte. Ich war unfähig das Gespräch mit ihr zu suchen, also beließ ich es dabei. Das Einzige um das ich meine Tochter gebeten habe am Morgen des zweiten Septembers war, dass sie euren Sohn den Namen Elouan gibt. Unsere Kinder sind uns steht's ein Licht, vor allem in dunklen Zeiten. Du bist immer noch in Hogwarts tätig, was heißt uns werden dunkle Zeiten bevorstehen. Dunkler als je zuvor. Ich sehe meine Fehler ein und bin bereit dazu, all das wieder gut zu machen. Louanne muss es wollen, ich will sie nicht dazu zwingen mir zu verzeihen. Denn das, was ich gesagt habe, kann ich mir nicht einmal selbst verzeihen. Also Severus was machst du hier?"

Entre ombre et lumière Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt