I'll be there for you

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Eine Woche später

-Severus Sicht-

Lily hatte sich endlich wieder beruhigt. Zwar beharrte sie auf ihrer Meinung, dass meine Freunde die falschen waren, aber wenigstens sprachen wir wieder wie früher miteinander. Von Lou hatte ich seit einer Woche nichts mehr gehört, was mir zunehmend Sorgen bereitete. Ich hatte ihr jeden zweiten Tag geschrieben, doch Chouchou kam immer ohne eine Antwort zurück.

„Was ist los Sev?", riss Lily mich aus meinen Gedanken.

„Nichts.", murmelte ich leise. Ich hatte nicht wirklich Lust mit ihr über Lou zu sprechen, eben weil sie Lucius Schwester war und Lily sie wahrscheinlich sofort als böse abstempeln würde.

„Es macht aber nicht den Eindruck als wenn nichts wäre.", merkte sie an und zog fragend die Augenbrauen nach oben.

„Hast du Chouchou heute Morgen gesehen?", fragte ich leise und biss mir auf die Lippen. Ich hatte sie vor zwei Tagen losgeschickt und seitdem war sie nicht mehr wiedergekommen. Wenn Chouchou etwas passiert war würde Lou mir das nie verzeihen.

„Die kleine weiße Eule, die immer auf deiner Schulter sitzt bei den Mahlzeiten?", hakte die stirnrunzelnd nach.

„Ja mit dem schwarzen Fleck auf der Brust. Hast du sie gesehen?", wiederholte ich meine Frage und sah hoffnungsvoll zu ihr.

„Nein leider nicht, aber seit wann besitzt du eigentlich ein Haustier?"

„Chouchou gehört Lou, Lucius hat sie ihr gekauft, als sie nach Beauxbâtons kam.", antwortete ich kaum hörbar. Lily schnitt eine Grimasse und schüttelte kurz den Kopf.

„Du hast keine Ahnung was Chouchou für eine Bedeutung für Lou hat!", zischte ich wütend. Ihr Blick war eindeutig gewesen und damit brachte sie mich zur Weißglut.

„Als Opfergabe vielleicht! Wahrscheinlich kommt sie deshalb nicht mehr!", spie sie mir entgegen. Verächtlich schnaubte ich und drängte mich an ihr vorbei, um mich zu den Slytherins zu stellen. Wir hatten uns gerade einmal wieder vertragen und jetzt fing sie wieder mit diesem Unsinn an, das schlimmste an der Sache eben war, dass sie Lou mit hineinzog, obwohl sie diese weder kannte noch kannte sie Louannes Meinung über die Todesser. Zu meiner Erleichterung öffneten sich die Türen zum Klassenzimmer und wir wurden hinein gebeten. Es passte mir gar nicht in den Kram, dass wir VgdDK mit den Gryffindors gemeinsam hatten. Vor allem heute, wo wir den Irrwicht durch nahmen. Sie alle würden meine größte Angst sehen und genau das bereitete mir Magenschmerzen. Ich versuchte das Ganze zu umgehen und stellte mich als letztes in die Reihe, aber zu meinem Leidwesen brachte selbst dies nichts. Tief atmete ich durch und konzentrierte mich auf das scheinbare nichts, als mein Vater vor mir auftauchte und anfing zu schreien, dass ich eine Missgeburt wäre. Der Zorn loderte in mir auf, als ich einige Schüler hinter mir Lachen hörte. Kurz überlegte ich wie ich ihn lächerlich machen sollte.

„Riddikulus.", flüsterte ich mit zitternder Stimme und atmete erleichtert aus als mein Vater mit der Kleidung meiner Mutter vor mir stand. Ein kaum merkliches Lächeln huschte über meine Lippen bei diesem Anblick. Meinen Professor reichte dies aus. Nach der kurzen praktischen Übung sollten wir die restliche Zeit einen Aufsatz über Irrwichte schreiben. Immer wieder trieften meine Gedanken dabei zu Lou und Chouchou ab, wenn bis heute Abend kein Brief von Lou hier eintreffen würde, musste ich Lucius kontaktieren.

„Snivellus selbst dein Vater will dich nicht haben, warum also belästigst du uns alle immer noch mit deiner Anwesenheit!", hörte ich einen der Rumtreiber hinter mir rufen, als ich mich gerade auf den Weg in die Kerker machte.

Entre ombre et lumière Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt