Mary on a Cross

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28 Jänner 1982
-Severus Sicht-

Ich war mehr als genervt von diesen Nichtsnutzen, als es plötzlich an meiner Tür klopfte und ich am liebsten Hogwarts in die Luft gesprengt hatte. Hätte ich doch auf Gaël gehört, aber nein, ich musste es ja besser wissen. Ich riss die Tür auf und sah ungläubig auf die kleine braunhaarige Frau vor mir.

„Hallo Sev. Du wirkst gestresst.", kam es leise von Louanne.

„Lou, was bei Salazar Slytherin machst du hier? Zwischen Luc und mir..."

„Darum geht es nicht. Das Dummerchen braucht deine Hilfe, bezüglich eines Trankes.", unterbrach sie mich leise und schob mich in meine Räume. Aufmerksam hörte ich ihr zu und verkniff mir ein Lachen. Sie war verdammt niedlich, wenn sie verzweifelt war. Wäre Louanne nicht, wüsste ich nicht, ob ich nach Halloween überhaupt noch hier stehen würde.

„Was grinst du so dämlich?", zischte sie leise und stemmte die Hände in die Hüften.

„Lou wir hatten das Thema bereits bei deiner Abschlussprüfung."

„Oh Merlin wie dämlich bin ich eigentlich?"

„Zaubertränke ist halt nun mal so gar nicht deines.", grinste ich, aber irgendwas an ihrem Blick verriet mir das sie nicht deshalb hier war.

„Severus es gibt da noch etwas.", murmelte sie leise und presste die Kiefer aufeinander.

„Sprich."

„Diese Affäre, ich kann das nicht mehr.", gab sie kaum hörbar von sich und sah mich unsicher an. In diesem Augenblick fiel mir ein Stein vom Herzen, es war der Grund warum ich es in letzter Zeit vermieden hatte nach Frankreich zu kommen. Anfänglich war es nur eine Affäre und jedes Mal, wenn ich ging, kroch das schlechte Gewissen in mir hoch, weil sie so viel mehr wert war als das. Ich hatte mich verliebt in Louanne, bewusst wurde mir dies allerdings erst an Halloween 81, als sie mich aus meinem Hass gegen Lucius zurückholte.

„Dann sind wir schon zwei.", gab ich leise von mir und streckte meine Hand nach ihr aus, die sie zögerlich ergriff.

„Ich liebe dich Mon ange.", hauchte ich leise und küsste sie sanft und steckte all meine Gefühle für sie in diesen. Ich spürte ihr Lächeln und wusste das alles gut werden würde, wann war eine Frage der Zeit, denn mir war durchaus bewusst das der Dunkle Lord einen Weg zurückfinden würde. Ich musste sie schützen und wenn es heißen würde diese Beziehung gemein zu halten, aber das hier war es allemal wert.


-Louannes Sicht-
-28 Januar 1983-

Ich war gerade mal ein Jahr in meinem Beruf tätig und so grausam es teilweise auf der Station für Fluchopfer war, ich liebte meinen Beruf. Wäre da nicht mein Vater, der den gesamten Vorstand davon überzeugt hatte, dass ich eine würdige Nachfolgerin wäre für den Posten der Hospitalsleitung. Natürlich hätte ich ablehnen können, aber mit der Enttäuschung, die mir Gaël dann entgegengebracht hätte, wäre ich nicht klargekommen. Was das hieß die Stellvertretung meines Vaters zu sein, wurde mir die letzten zwei Wochen immer mehr bewusst. Ich war kaum noch zuhause und lebte schon beinahe in diesem Büro, ein grauenvoller Zustand, vor allem konnte ich an meinen freien Tagen nicht mehr so leicht nach Hogwarts. Auch wenn er versuchte es zu verbergen, mein Vater war alles andere, als begeistert davon das ich mit Severus zusammen war und wenn er schon so reagierte, wollte ich mir Lucius Reaktion erst gar nicht ausmalen, also hielten wir diese Beziehung geheim und trafen uns nur alle paar Wochen und in den Sommerferien. Aber mein Bruder war nicht der einzige Grund für die Geheimhaltung, da waren noch Dumbledore und Severus Angst davor das Voldemort zurückkehren würde. Er wollte mich dieser Gefahr nicht aussetzen und mich in Sicherheit wissen. Nun ja Gaël würde mich sowieso niemals gehen lassen das hatte er mir oft genug zu verstehen gegeben. Ich kam gerade von meiner letzten Visite zurück und wollte eigentlich nur schnell meine Sachen holen und nach Hause. Schön gemütlich in der Badewanne liegen und einfach meinen Frieden haben. Ohne lästige Arbeitskollegen, die mich mit Fragen löcherten. Völlig in Gedanken versunken ob ich es riskieren sollte, morgen nach Hogwarts zu apparieren öffnete ich meine Bürotür.

Entre ombre et lumière Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt