Another Love

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-Lucius Sicht-

„Tief durchatmen." Murmelte ich zu mir selbst und gab mir Mühe nicht auszurasten. In mir brodelte es. So ruhig meine Stimme eben geklungen hatte, ich war alles andere, nur nicht ruhig. Sie hatte das erste Bild, was von mir und Louanne existierte zerstört. Einfach so, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Wie sollte ich eine Frau heiraten, die den einzigen Lichtblick in meinem Leben so sehr hasste und das, obwohl sie nicht einmal den kleinsten Grund dafür hatte? Immer noch fassungslos darüber lies ich mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke. Abraxas hatte es nicht geschafft mich von Louanne wegzubekommen, Narcissa würde es noch weniger schaffen und wenn sie sich auf den Kopf stellte. Ja ich würde sie heiraten, aber auch nur deshalb um meinen Vater ruhig zu stellen. Er würde sonst keine Ruhe geben, bevor ich nicht eine anständige Frau geheiratet hatte. Narcissa hätte ein angenehmes Leben haben können, aber mit dieser Tat eben hatte sie sich keinen Gefallen getan. Ich beschloss noch heute nach der Feierlichkeit abzureisen und bis zum Ende der Sommerferien nur noch zu den Treffen hier zu erscheinen. Was sie aus diesem Anwesen machen würde, war mir egal. Ich atmete noch einmal tief durch, richtete mich auf und ging schließlich wieder hinunter in die Hölle. Narcissa kam auf mich zu stolziert, mit einem beinahe schon zuckersüßen Lächeln auf den Lippen und legte ihre Hände auf meine Brust.

„Ich würde gerne tanzen."

„Es sind genug Männer anwesend. Mir ist nicht nach Tanzen." Erwiderte ich kühl.

„Aber..."

„Du wirst bis September hier alleine verbringen. Wenn du glaubst du könnest mich von Louanne trennen hast du dich geschnitten. Du magst meine Verlobte sein, aber du stehst unter ihr." Zischte ich leise in ihr Ohr. Mein Blick wanderte durch die kleine Gruppe von Menschen und blieb bei den drei Lestrange hängen. Merlin sei Dank war Bella an manchen Tagen leicht zu täuschen. Ihre Familie zu blamieren, stand wohl im Vordergrund, weshalb keiner von den hier anwesend wirklich Notiz von unserem kleinen Disput nahm.

„Wage es nicht auch nur ein Wort darüber zu verlieren und jetzt sei ein artiges Mädchen so wie es man die beigebracht hat und tu was dein zukünftiger Mann von dir verlangt." Setzte ich nach, sah sie mit einem süffisanten Grinsen an und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus demGesicht, bevor ich sie dort alleine stehen lies. Regulus sah amüsiert zu mir hoch.

„Du bist ein Arsch." Stellte er fest, womit er durchaus recht hatte.

„Narcissa ist ein verwöhntes Blag, Durella und Cygnus haben ihrer Erziehung völlig versagt. Du weißt, wie Abraxas sein kann, wenn sie sich weiter so verhält, wird auch sie bald diese Seite kennenlernen und dann tut sie mir nicht einmal leid." Gab ich kalt von mir. Es war ein offenes Geheimnis, dass meine Mutter vor dreizehn Jahren einen Bastard gebar, wer dieses Kind war wusste niemand, bis auf Narcissa, weil ich Idiot es ihr erzählt hatte, in der Hoffnung sie würde Louanne akzeptieren. Es war schon fast eine Erlösung, als mein Vater alle darüber in Kenntnis setzte, dass das Mittagessen angerichtet war.

„Ich hoffe ich komme vor morgen Mittag hier raus, länger halte ich diese Farbe nicht mehr aus." Knurrte ich leise und zwang mich zu einem Lächeln. Was ich von meinem Vater die ganzen Jahre über gelernt hatte, war den perfekten Gentelman in der Öffentlichkeit zu spielen, was hinter den Kulissen vor sich ging hatte niemanden zu interessieren. Heute kam mir diese Erziehung ganz recht.

-Severus Sicht-

Mir war ein wenig unwohl, als wir bei den Restaurant ankamen, auch wenn Lucius sagte das ich mir keine Gedanken machen müsste.

„Louanne! Es ist schön den kleinen Sonnenschein der Familie Dumont wieder zu sehen, wo hast du deinen Bruder gelassen?" wurde Lou von einen älterer Mann begrüßt, der um die siebzig sein musste. Louanne strahlte von einem auf dem anderen Moment und umarmte den Mann.

Entre ombre et lumière Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt