-Erzählter Sicht-
Das Jahr 1973 neigte sich dem Ende zu. In wenigen Stunden würde ein neues Jahr beginnen und jeder hatte seine eigenen Wünsche das neue Jahr betreffend. Die beiden Dumonts würden auch Silvester bei der Familie Bunétt im Belvédère verbringen, doch bevor es soweit war, reisten beide nochmal nach Avignon um die Pferde in ihre Boxen zu bringen. Gaël legte einige Zauber über den Stall, so dass vor allem Sundancer die Silvesternacht gut überstehen würde. Zufrieden kehrten die beiden nach Belvédère zurück, wo Louanne Camille half bei den Vorbereitungen für das Festmal und Gaël sich mit Frank und André zurück zog in den Herrensalon, eine übliche Tradition in Adelsfamilien. Eine ähnliche Szene spielte sich in Wiltshire auf den Anwesen der Malfoys ab, nur das dort ausschließlich die Hauselfen für das Festmahl zuständig waren. Einzig Severus saß alleine, gefangen in seinen trübseligen Gedanken über das was im neuen Jahr geschehen würde, in seinem Zimmer. Tief in sich wuchs eine kleine Flamme der Hoffnung, dass das neue Jahr soviel besser werden würde als das vergangene. Und doch war da Angst. Angst vor einer möglichen Rache der Rumtreiber, wegen Lucius Aktion kurz vor ihrer Abreise. Er schüttelte den Kopf und versuchte so die Gedanken abzuschütteln, auch wenn ihm dies nicht wirklich gelang. Severus hatte aufgehört zu zählen wie oft er sich Louannes bereits geöffnete Briefe durchgelesen hatte. Es machte all das hier erträglicher und doch war da dieser Wunsch von hier fortzugehen, doch dann wäre seine Mutter, den Launen seines Vaters völlig alleine ausgeliefert und das hielt ihm am Ende davon ab, seinen sehnlichsten Wunsch nachzugehen. Er hatte sich die Zeit damit vertrieben ein duzend Antworten auf Louannes Briefe zu verfassen, aber keine davon empfand er als passend. Lucius saß im Herrensalon und starrte Löcher in die Wand, ab und an nickte er um den Eindruck zu erwecken, als wenn er aufmerksam zu hören würde, doch das Gegenteil war der Fall. Nachdem Vorfall an Weihnachten hatte er sich zwar seinem Schicksal mehr oder weniger gebeugt, dennoch rebellierte ein Teil von ihm immer noch und dieser Teil ließ sich nur schwer unter Kontrolle zu halten. Gaëls Worte allerdings bremsten ihn ein wenig ein, nicht etwa ihm zu liebe, Louanne und ihr Irrwicht waren der Grund dafür, dass Lucius den gehorsamen und treuen Todesser vorgab. Frank und Camille hatten Vater und Tochter die letzten Tage mit Argusaugen beobachtet und waren am Morgen des Silvestertages zu dem Entschluss gekommen, dass nicht viel fehlte um Gaël auf den richtigen Kurs zu bringen, lediglich ein paar stützende Hände, die ihn an dunklen Tagen unter die Arme griff. Nichts erinnerte mehr daran, dass es vor ein paar Tagen noch ein regelrechter Kampf war Vater und Tochter zusammenzuführen. Gaël hatte sich die Worte seiner Tochter zu Herzen genommen, denn diese trafen ihn mehr, als jene Worte die Frank oder Lucius ihm nahegelegt hatten. Es war beinahe wie früher, wo die Welt noch in Ordnung war und kein dunkler Schatten über ihren Herzen lag, dass dieses zu Eis gefrieren ließ. Es war eine ausgelassene Stimmung die im Anwesen der Familie Bunétt herrschte. Louanne und André waren beide das reinste Nervenbündel und konnten es kaum erwarten endlich nach Paris zu Apparieren um dort das Feuerwerk zu beobachten. Nachdem Abendessen rannten beide nach oben um sich umziehen. Louanne kam verzweifelt in den Salon und sah hilfesuchend zu Camille.
„Was ist los Kleine?"
„Ich bekomme das mit der Haarspange, Harrnadel, oder wie auch immer man das Ding nennt, was Papa mir geschenkt hat, nicht hin.", antwortete Louanne Camille zähneknirschend. Camille nahm Louanne die Schatulle und die Bürste ab und wieß sie an sich auf einen der Sessel Platz zu nehmen, binnen weniger Minuten war auch Louanne fertig und die Fünf konnten nach Paris aufbrechen.
-Louannes Sicht-
Ich hielt Papas Hand fest umklammert und ließ mich quasi durch die Gassen schleifen. Ein wenig ironisch war es schon. Ich lebte in Frankreich, aber Paris hatte ich noch nie gesehen. Ja Papa war hier geboren, aber anders als Frank war er in Avignon aufgewachsen. Ich wusste das er mit Paris nichts Gutes verband, was genau dies war hatte er mir nie erzählt. Ich war fasziniert von den Lichtern und den Menschen, die fröhlich singend durch die Straßen liefen.
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Entre ombre et lumière
FanfictionEine scheinbare Freundschaft, durchwoben von verborgenen Banden, und eine Geschwisterliebe, die sich gegen die Dunkelheit erhebt. Zwischen Licht und Schatten erstreckt sich ein Leben, geprägt von einer Liebe, die auf die Probe gestellt wird. Die Fra...