-Severus Sicht-
„Sieh mal an wer da kommt.", grinste Lucius und deute nach oben.
„Was habe ich jetzt schon wieder angestellt?", knurrte ich genervt. Das Studium war nicht wirklich eine Herausforderung für mich. Lucius hingegen war die größte Nervensäge, die es gab, seit Lou uns aus ihrem Leben verbrannt hatte.
„Nichts. Frankreich ruft nach dir.", antwortete er leise. Verwirrt sah ich ihn an, folgte aber schließlich seinen stummen Befehl. In seinem Arbeitszimmer angekommen überprüfte er penibel, ob uns auch niemand belauschte.
„Ich habe Louanne gesehen.", sagte er schließlich mit einem Lächeln auf den Lippen, dass ich seit einem Jahr nicht mehr gesehen habe.
„Hat sie dich wieder verflucht?", fragte ich mit einem hämischen Grinsen.
„Nein. Es war wie früher, bevor alles den Bach runter ging. Eigentlich mische ich mich ungern in Dinge ein, aber ich sage das jetzt genau einmal Severus und danach schweige ich. Schwing deinen Arsch nach Avignon und rette diese Freundschaft. Wie kann ich dir zwar nicht sagen, aber ich vermute meine kleine Schwester ist lange nicht mehr so wütend wie vor ein paar Monaten.", antwortete er zynisch mit einem mahnenden Blick.
„Ist das so eine Art Befehl?", hakte ich nach.
„Durchaus. Vermasselst du es, lass ich mir etwas besonders Grausames für dich einfallen.", zischte er wütend. Gut das war eindeutige. Lucius meinte es ernst und womöglich würde er irgendetwas schwachsinniges einfallen, nur damit der Dunkle Lord mich bestrafen würde. Mit einem knappen Nicken verabschiedete ich mich und apparierte kurz nach dem Tor nach Avignon. Es war still, anfangs, bis ich das leise Summen einer Melodie wahrnahm, die mir nur allzu bekannt vorkam. Ich folgte der Melodie und hielt an den Ställen inne. Eine Zeitlang beobachtete ich Louanne. Sie hatte sich verändert, wohlgemerkt zum positiven und doch lag Sorge in ihrem Blick. Gemächlichen Schrittes überquerte ich die Koppel, um die Pferde nicht auf mich aufmerksam zu machen.
„Was führt dich nach Frankreich Sev?"
„Ich würde stark behaupten, dass du der Grund bist, warum ich hier bin.", antwortete ich und zwang mich zu einem Lächeln.
„Keine Angst davor, dass ich dir eine Standpauke halten könnte?", fragte die anwesend.
„Ich hätte diese wohl mehr als verdient. Du siehst glücklich aus.", merkte ich an und versuchte so von mir abzulenken. Ein leises verzweifeltes Lachen kam über ihre Lippen.
„Es ist das erste Mal seit langem, dass ich in meinem eigenen Zuhause nicht hinter Lehrbücher sitze, oder mit meinem Vater über die Fortschritte der Heilmagie philosophiere. Man mag es kaum glauben, aber es hat tatsächlich etwas beruhigendes. Nun Severus, laut meinem Bruder läufst du immer noch Lily hinterher?" Ich könnte ihn verfluchen, wenn nicht eigenhändig erwürgen! Dieser kleine miese Bastard! War ich etwa nur hier um mir das vorwerfen zu lassen?!
„Sie hat Potter geheiratet.", antwortete ich kühl.
„Wie erbärmlich. So schnell kann aus Hass, Liebe werden. Wo wohnst du jetzt?"
„Spinners End."
„Ein grauenvoller Ort.", meinte sie und sah mich abschätzend an.
„Wohl perfekt für jemanden wie mich.", erwiderte ich kühl.
„Du bist noch immer wie damals. Waren meine Worte nie deutlich genug?"
„Waren sie, bis zu dem Tag wo du..."
„Ich war wütend Severus! Und das könnt ihr beide mir nicht verübeln. Erinnere dich selbst, was Menschen alles sagen, wenn sie wütend sind. Was hält dein Leben nun für dich bereit?! Was machst du nach deinem Abschluss?! Tränke brauen für Voldemort?! Ist es das, was du all die Jahre erreichen wolltest?!", spie sie mir entgegen und biss sich auf die Lippen.
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Entre ombre et lumière
FanfictionEine scheinbare Freundschaft, durchwoben von verborgenen Banden, und eine Geschwisterliebe, die sich gegen die Dunkelheit erhebt. Zwischen Licht und Schatten erstreckt sich ein Leben, geprägt von einer Liebe, die auf die Probe gestellt wird. Die Fra...