The Lonely

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-Severus Sicht-

Nachdem ich Avery und Regulus losgeworden war, lief ich auf den schnellsten Weg zur Lichtung. Ich war schon spät dran und was ich von meinem ersten Schuljahr und auch von Louannes Briefen wusste, hasste Lucius es, wenn man zu spät kam. Irritiert sah ich mich um, als ich Lucius nicht finden konnte. Ich war doch gerade noch rechtzeitig erschienen.

„Das Meer in Frankreich ist herrlich, der Schwarze See belebt so manche Lebensgeister wieder." Ruckartig drehte ich mich um. Lucius stand vor mir, nur in Badehosen und musterte mich amüsiert.

„Willst du krank werden?", fragte ich stirnrunzelnd, woraufhin er nur kurz den Kopf schüttelte und sich magisch anzog.

„Nun erzähl was ist passiert, nachdem ich Kings Cross verlassen habe?", meinte er und deutete zu einer Baumreihe, wo eine Bank stand. Ich atmete tief durch und erzählte ihm von dem Wiedersehen mit Lily und dem Gespräch danach.

„Wenn ich mir das so anhöre, könnte sie enttäuscht sein, weil du ihr nichts erzählt und ihr auch nicht geschrieben hast oder aber sie ist eifersüchtig auf Louanne. Immerhin hast du zu ihr gesagt du musst einen kleinen Engel schreiben, wenn man nicht weiß um wen es sich handelt, vor allem was diese Person für dich bedeutet, könnte man dies falsch verstehen. Andererseits stört mich die Tatsache, dass sie ständig gegen deine Freunde hetzt. Wie läuft es im Unterricht ab? Hilfst du ihr immer noch überall da wo sie schwächelt?", hakte er nach und sah mich durchdringlich an.

„Ja.", antwortete ich knapp, woraufhin er nur knapp nickte und nachdenklich auf den Schwarzen See hinaus sah.

„Ich dachte Lily würde sich für mich freuen, aber scheinbar war es ein Fehler mit nach Frankreich zu kommen.", murmelte ich vor mich hin. Richtig gesprochen hatten wir bis heute noch nicht, etwas was mich zusätzlich belastete.

„Es war kein Fehler Severus. Apropos Frankreich, ähm nächsten Sommer musst du mit in diese, ähm, Kirche. Louanne hat da irgendeine Veranstaltung." Stirnrunzelnd sah ich Lucius an, bis mir klar wurde auf was er hinaus wollte.

„Ich wusste nicht das Lou getauft ist.", meinte ich grinsend.

„Nathan sagte damals, dass es üblich ist bei den Dumonts, weil sie doch sehr tief mit Avignon verwurzelt sind. Frag mich jetzt aber nicht was genau sie dort macht, ich habe keinen blassen Schimmer von Kirchen.", gab er verlegen von sich und zwang sich zu einem Lächeln.

„Lou hat recht, ein wenig Muggelkunde hätte dir nicht geschadet Malfoy. Es kommt immer auf das Land und die Region an welchen Glauben die Muggel haben. Aber ich werde dir jetzt bestimmt nicht jede Glaubensrichtung erklären Blondchen bis wir herausgefunden haben welcher Lou angehört.", lachte ich leise.

„Nathan sagte etwas von einem Papststaat?"

„Dann würde ich jetzt ganz stark auf die katholische Kirche tippen, heißt Lou wird im Sommer gefirmt und ist dann quasi laut der katholischen Kirche erwachsen.", erklärteich ihm und hoffte innerlich, ich würde Lucius jetzt nicht irgendwelchen Schwachsinn erzählen. So ganz konnte ich mich selbst nicht mehr daran erinnern.

„Nun ja das würden zumindest so manche Sprüche von ihr erklären.", schmunzelte er und schüttelte den Kopf.

„Ach ja, da wäre noch was. Nächstes Mal schick einen Handschuh mit, wenn du Aaron schickst. Der Vogel hat mir fast die Hand durchbohrt.", meinte ich vorwurfsvoll. Nun den Handschuh konnte er sich jetzt sparen, das hatte Lou bereits für ihn erledigt. Eigentlich hätte mir klar sein sollen, dass ein Malfoy sich mit einer stink normalen Eule nicht zufrieden gab.

„Aaron ist handzahm. Ich habe ihn bereits, seit er geschlüpft ist, ab und an hat er seine Krallen nicht so unter Kontrolle.", gab er schulterzuckend von sich. Jaha handzahm, genauso wie Calvados, oder wie? Aaron verschmähte Eulenkekse und bevorzugte Mäuse. Es war äußerst widerlich, weshalb ich es vorzog Chouchou zu schicken. Dank Louannes Hinweis, das die Kleine es hasste im Eulenturm zu schlafen, blieb sie meist ein zwei Nächte bei mir, bevor sie wieder nach Frankreich flog. Der Briefaustausch mit Louanne erleichterte mir den Schulalltag enorm, vor allem jetzt, wo Lily kaum mit mir sprach.

Entre ombre et lumière Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt