Triggerwarnung: Häusliche Gewalt
-Severus Sicht-
Ich hatte mich dafür entschieden Weihnachten nicht in Frankreich zu verbringen, sondern Zuhause. Natürlich hätte ich Lounne nur zu gern wiedergesehen, aber ich wollte auch meine Mutter wiedersehen. Binx saß am Fenstersims, unter seinem rechten Flügel hatte es sich Chouchou gemütlich gemacht. Die beiden würden heute gemeinsam nach Frankreich aufbrechen und erst im neuen Jahr wiederkommen. So gerne ich den Kontakt zu Lou auch über die Weihnachtsferien aufrechterhalten wollte, mein Vater duldete keine Tiere in seinem Haus und es würde wahrscheinlich schon ausreichen das ich Weihnachten nach Hause kam um ihn zu Weißglut zu bringen. Schmunzelnd sah ich auf das kleine Paket auf meinem Bett. Ich hatte die letzten Hogsmeade Wochenenden damit verbracht ein passendes Weihnachtsgeschenk für Lou zu finden, was sich tatsächlich als eine kleine Herausforderung herausstellte. Schließlich hatte mir Lucius den entscheidenden Hinweis gegeben.„Kommt ihr zwei.", murmelte ich leise und sah auffordernd zu den beiden Eulen. Seit Binx hier war, kuschelte Chouchou sich meist zu ihm, was nach Potters Angriff auf sie meines Erachtens besser war. Lucius ließ sich in dieser Sache Zeit, was mich zusätzlich nervte. Sorgfältig band ich den Brief an Binx freies Bein und überprüfte nochmal ob das Pakte auch gut genug an den Beinen der beiden angebunden war.
„Seid brav bei Lou.", flüsterte ich leise, gab ihnen beide noch ein Eulenkeks zum Abschied und entließ sie in die Freiheit. Sehnsüchtig sah ich den beiden nach und seufzte leise. Jetzt war es zu spät um sich noch anders zu entscheiden. Feinsäuberlich verstaute ich die letzten beiden Briefe von Louanne, die ich erst zuhause öffnen würde, sollte dort die Hölle auf Erden ausbrechen, hatte ich wenigstens die Briefe die ein wenig Licht in dieser Dunkelheit verbreiten würden. Lou wusste darüber Bescheid, weshalb sie auch in den Briefen davor schrieb das sie eine besondere Botschaft in diesen hinterlassen hatte und sie hoffte, dass ich sie nicht benötigen würde, sondern mein Vater sich freuen würde, wenn ich wieder zuhause war. Ich bewunderte Lou für ihren Optimismus, denn auch wenn ich mich freiwillig dafür entschieden hatte, Weihnachten mit meinen Eltern zu verbringen so graute mir jetzt schon davor. Vor der Großen Halle traf ich auf Lily, die mich skeptisch musterte.
„Was habe ich jetzt schon wieder verbrochen?", schnaubte ich entnervt.
„Du nichts, aber Regulus hat wohl ein Problem damit das James diese Eule vom Himmel geschossen hat. Das ist Wochen her, warum macht er deshalb einen Aufstand?", zischte sie leise und warf mir einen verächtlichen Blick zu.
„Ich bin nicht all wissend Miss Evans, warum gehst du nicht hinein und fragst ihn selbst?!", fuhr ich sie an und wollte mich an ihr vorbei drängen.
„Holt er dich wieder um dich den Dunklen Küsten näher zu bringen?"
„Was?!" fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen und sah sie ungläubig an.
„Ob Malfoy dich wieder zu sich nach 'Frankreich' holt?" wiederholte sie ihre Frage.
„Nein, ich bin an Weihnachten bei meinen Eltern und selbst wenn ich in Frankreich wäre, was interessiert dich das?! Die letzten Wochen hat es dich doch auch nicht gekümmert wie es mir geht! Wärst du nun so freundlich und würdest einen Schritt zur Seite machen? Ich würde vor der Heimreise noch gerne Frühstücken und nicht vor der Großen Halle mit dir stehen und eine Diskussion führen, die doch so oder so völlig Sinn los ist. Schöne Weihnachten Lily!", zischte ich den letzten Satz wütend und ließ sie dort stehen. Sollte sie doch glauben was sie wollte, ich hatte keine Lust mehr darauf mich ständig vor ihr rechtfertigen zu müssen.
„Du bist eine verachtenswerte kleine Kakalake Potter! Wie tief kann man sinken ein hilfloses Tier zu quälen?! Man sollte das was du anderen antust einmal mit dir machen!", hörte ich Regulus quer durch die Große Halle brüllen. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, ich hatte gehofft diese Auseinandersetzung war bereits zu Ende, doch scheinbar hatte ich mich geirrt und sie fing gerade erst so richtig an.
DU LIEST GERADE
Entre ombre et lumière
FanfictionEine scheinbare Freundschaft, durchwoben von verborgenen Banden, und eine Geschwisterliebe, die sich gegen die Dunkelheit erhebt. Zwischen Licht und Schatten erstreckt sich ein Leben, geprägt von einer Liebe, die auf die Probe gestellt wird. Die Fra...