-Severus Sicht-
Es tat weh die Wahrheit gesagt zu bekommen, wenn man selbst nicht daran glaubte. Im ersten Schuljahr war Lily noch hinter mir gestanden, aber sie distanzierte sich immer mehr, außer sie benötigte meine Hilfe, dann war ich doch wieder gut genug. Sundancer schnaubte leise und stupste mich unsanft an.
„Ich habe keine Zuckerstücke mehr." Murmelte ich leise. Diese Antwort schien dem Friesen wohl nicht sonderlich zu gefallen. Er schüttelte kurz den Kopf und schubste mich in Louannes Richtung.
„Lou ich weiß nicht, was er will." Gab ich verzweifelt von mir. Louanne hob den Kopf und fing an zu lachen. Was war daran so witzig?
„Er will Baden, aber da du nicht schwimmen kannst und ich wohl ein wenig abwesend war, schubst er dich solange durch die Gegend, bis du mit ihm ins Wasser gehst." Gluckste sie und sah mich entschuldigend an.
„Aber du wolltest ein Eis essen, stattdessen sitzt du hier mit mir, nur weil ich mich angegriffen gefühlt habe." Meinte ich verlegen.
„Eis essen kann ich noch über den ganzen Sommer. Mach dir darüber keinen Kopf. Du sagst Luc hat recht? Warum lässt du dich dann ausnutzen?" fragte Louanne, während sie sich auszog.
„Ich...weiß nicht...vielleicht weil..."
„Es die einzige Aufmerksamkeit ist, die du von ihr bekommst?" half Lou mir auf die Sprünge und sah mich abschätzend an. Mehr als ein Nicken brachte ich allerdings nicht zu Stande.
„Ich versteh Lily nicht. Du bist seit Anfang der Sommerferien hier und ich bin jetzt schon traurig, wenn dieser Sommer vorbei ist. Es macht Spaß mit dir zu lernen und herumzualbern. Auch wenn Sundancer nach diesem Sommer wahrscheinlich eine Diät braucht." Sagte sie mit einem leichten Lächeln und lehnte sich gegen seinen Hals.
„Vielleicht liegt es daran, dass Lily in Gryffindor ist und ich Slytherin. Sie mag es nicht gerne, dass ich mit Regulus und den anderen befreundet bin." Meinte ich und schnitt eine Grimasse. Lou zog scharf die Luft ein und sah mich ernst an.
„Glaubst du mein Vater war erfreut darüber, als er das Dunkle Mal an Lucius linken Unterarm gesehen hat? Glaubst du wirklich Severus, dass ich glücklich darüber bin, was mein Bruder ist? Die Sache ist nur die, Lucius hat zwei Gesichter. Jenes was jeder Slytherin von euch kennt und jenes das du diesen Sommer kennengelernt hast. Er hätte gehen können, aber Abraxas Anerkennung war ihm wichtiger. Du magst in Slytherin sein, aber am Ende trägst du selbst die Verantwortung was du eines Tages sein wirst. Es sind nur Häuser, sie sollten nicht unsere Zukunft bestimmen. Vielleicht solltest du das Lily einmal klar machen. Weißt du, in Beauxbâtons gibt es diese Häuserstreitigkeiten nicht, wir vertreten unsere Schule, nicht unser Haus. Wir alle gemeinsam sind Beauxbâtons und nicht die einzelnen Häuser. Am Ende des Tages sind wir alle gleich. Mal angenommen du würdest in Frankreich eine Arbeit suchen, glaubst du es interessiert hier irgendjemandem in welchem Haus du warst? Ich glaube nicht. Viel mehr zählt der Charakter und dein Können. Wobei die Slytherins eines haben, Loyalität gegenüber ihrer Hausgenossen. Sie lassen dich nicht im Stich. Ich verstehe das du Lily verteidigst, weil du verliebt in sie bist, aber lass dich nicht all zu sehr von ihr ausnutzen, vor allem stell deine Bedürfnisse nicht ständig hinten an. Ich gehe mit Sundancer noch eine Runde ins Meer, wenn du mitkommen willst, habe ich kein Problem damit, wenn nicht, Luc und Papa sind vorne beim Eisstand. Ich komme später nach." Redete sie ruhig auf mich ein. Wir hatten nie wirklich darüber gesprochen, was Louanne von den Todessern hielt, ihr Gesichtsausdruck sprach allerdings Bände und genauer nachfragen wollte ich dann doch wieder nicht. Die Geschichten der anderen klangen durauchs interessant, vor allem hatte ich einen Hang dazu mich mit der schwarzen Magie genauer auseinanderzusetzen. Das konnte ich Lou wohl schlecht erzählen. Ich sah den beiden nach und beobachtete sie eine Zeit lang, als sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich zusammen zuckte.
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Entre ombre et lumière
FanfictionEine scheinbare Freundschaft, durchwoben von verborgenen Banden, und eine Geschwisterliebe, die sich gegen die Dunkelheit erhebt. Zwischen Licht und Schatten erstreckt sich ein Leben, geprägt von einer Liebe, die auf die Probe gestellt wird. Die Fra...