41 Was war das mit der Pistole?

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Randy sah die alten Männer an der vereinbarten Straßenecke in Nea Makri stehen. Er hielt an und drehte, als sie eingestiegen waren, einige Runden in den Schachbrettstraßen des Ortes. Dann fuhr er nach Agios Andreas. Er hielt auf Jannis' Hof und wartete ein paar Minuten. Als er sicher war, dass ihnen niemand gefolgt war, führte er die beiden zu Manos' Haus. Dort begrüßten sie Tom, Nikos, Sandy, Martin, Dave, Jürgen und Philipos. Die letzteren ließen sich auf Holzkisten nieder.

Die beiden Professoren umarmten die Abenteurer, während Sandy die Wassergläser füllte. Nikos bat alle, sich zu setzen. Er hatte sich fest vorgenommen, die drei Lerosfahrer gebührend zu würdigen. Er stand auf. Tom dachte, „er steht tatsächlich auf!" Nikos sah in die Runde:

„Zunächst möchte ich kurz erklären, warum heute so viele hier sind. Philipos und Randy haben die letzten Tage bei mir gewohnt, und Jürgen ist extra länger in Athen geblieben. Sie sind hier, weil wir möchten, dass sie in unsere Gruppe aufgenommen werden. Sie haben sich schon bewährt, aber das kommt ganz am Ende des Berichts, denn wir werden der Reihe nach vorgehen. Sind Sie einverstanden, dass sie hierblieben?"

Xenias Opa nickte und ermunterte ihn, fortzufahren.

„Nun, der erste Auftrag war es, die Pässe in einem Stollen zu verstecken. Martin, Dein Bericht."

Martin erhob sich:

„Wir haben die Pässe am vereinbarten Ort versteckt. Dann wurden wir von zwei Militärpolizisten angehalten. Mit denen haben wir Kaffee getrunken."

Er setzte sich. Die beiden alten Männer sahen sich an, fingen an zu lachen, und dann lachte die ganze Versammlung. Als sich alle beruhigt hatten, stand Nikos wieder auf:

„Der zweite Auftrag war, etwas über die Tunnelpläne der Deutschen herauszufinden. Tom, bitte."

Auch Tom erhob sich:

„Ja, wir haben etwas herausgefunden." Er hievte seine Tasche auf den Tisch und öffnete sie ein bisschen zu umständlich.

„So, diese beiden Ordner enthalten die Originalpläne aller Tunnel auf der Insel." Er legte die beiden dicken Akten vor dem Alten Mann auf den Tisch. „Hier ist eine Sammlung verschlüsselter Zeichnungen. Wir verstehen das nicht, aber Sie können vielleicht etwas damit anfangen. Und hier sind die Zeichnungen von zwei Tunneln, in denen der deutsche Geheimdienst seit einigen Monaten Kisten mit Sprengstoff und technischen Geräten lagert. Sandy, übernimmst Du mal?"

„Ja, wir haben diese beiden Tunnel aufgesucht, Martin und ich," referierte Sandy, natürlich stehend. „Hier sind zwei Filme, die ich in den Höhlen geknipst habe. Sie zeigen eine Menge der Seriennummern auf den Kisten." Er setzte sich.

Wortlos blätterten die beiden Männer in den Akten. Auch die dünne fanden sie interessant. Sie wussten nicht, um was es sich handelte, aber die Verschlüsselung sagte ihnen, dass sie nicht ganz unwichtig war. Da stand Sandy noch mal auf:

„Entschuldigung, ich hätte es fast vergessen. Hier sind die Schlüssel der Stahltüren vor den Kammern der Deutschen und für die Vorhängeschlösser an den Eingängen."

Der Alte Mann lächelte die Nachwuchsagenten an:

„Wie lange wart Ihr da? Zwei Monate oder zweieinhalb Tage? Unglaublich. Aber verratet mir eins. Das sind Originale. Wie kommt man an sowas? Seid Ihr eingebrochen?"

Nikos blieb sitzen und zeigte auf Tom, der sich erhob.

„Nun, ich habe den deutschen Spion am ersten Tag kennengelernt, und es wurde deutlich, dass er extrem unzufrieden war. Das konnte ich ausnutzen. Er lud mich zu sich nach Hause ein. Martin hat sich zur Sicherheit außerhalb des Hauses versteckt. Der Spion enttarnte mich, weil ich einen Fehler gemacht habe, und da habe ich ihm erzählt, was wir angeblich alles über ihn wissen. Er war erst sehr ärgerlich, dann immer unsicherer. Ich erspare Ihnen Einzelheiten. Am Ende war klar, dass er bereit wäre, zu desertieren. Ich rief Martin dazu, bitte Martin."

Die richtigen Leute Band 2: Die Insel der SchreieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt