Das war zumindest das, was du getan hättest, wäre dir nicht jemand in die Quere gekommen.
Du spürtest, wie dich jemand mit den Armen an sich drückte und so schnell er aufgetaucht war, auch wieder verschwand. An wirklich viel davon erinnertest du dich nicht, denn wenige Sekunden später wurdest du ohnmächtig und hattest weder eine Chance dich zu wehren, noch zu erkennen, wer euer Störenfried überhaupt war. Und Katsuki? Er konnte nur zusehen wie dieser Idiot dich verschleppte. Was sollte das? Warum hatte er nicht gehandelt? Scheiße, seinetwegen warst du jetzt in Gefahr und hattest sicher große Angst. Er wollte etwas tun. Er musste etwas tun! Der Blondschopf brauchte dich zurück. Es war sicher eine dumme Idee niemandem Bescheid zu geben, aber in seinem Kopf entstand eine Kurzschlussreaktion, die ihn nicht mehr klar und nur noch an dich denken ließ.
Du selbst wachtest völlig verpeilt auf und fandest dich in einem nur leicht beleuchteten Raum wieder. Dein Kopf brummte höllisch, doch du konntest dir keine Ursache erklären.,,Was zum-"
,,Guten Morgen Schlafmütze!"
Die Person? Für dich nur schwer zuzuordnen, dafür war es zu dunkel und deine Sicht noch zu verschwommen. Doch anhand der Stimme erkanntest du, dass es ein Mann sein musste. ,,Wo... wo bin ich? Wo ist Bakugou? Was geht hier ab??" Der Typ vor dir lachte einmal kurz auf und du hörtest, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde, gefolgt von langsamen Schritten in Richtung deiner bewegungsunfähigen Gestalt. ,,Also zu allererst wirst du dich doch sicherlich an mich erinnern, nicht wahr Süße?" Dir kam irgendwas an ihm sehr bekannt, wenn nicht sogar familiär vor. Aber, woher solltest du ihn kennen?
,,N-Naja... vielleicht mal irgendwo...- Ich weiß nicht... s-sollte ich mich an dich e-erinnern?"
,,Ja, Ja das solltest du!"
Ein klein wenig Zorn konntest du aus seiner tiefen Stimme erkennen. Dein Entführer trat vor dir ein Stück in das wenige Licht, was den Raum nur grob beleuchtete und deine Augen weiteten sich. Wie konnte er nur?? Eindeutig nahm sich dieser Verräter zu viele Rechte heraus! Erst abhauen und jetzt das...
,,D-Dabi?"
,,Richtig! Schön, dass du mich nach all dem nicht vergessen hast"
Ohh, du hättest das gar nicht tun können, so oft wie du an ihn denken musstest. ,,I-Ich verstehe nicht... wieso tust du das??" Ein amüsiertest Grinsen legte sich auf seine Lippen. ,,Warum nicht? Ich will deinen kleinen Freund am Boden sehen. Zerstört, weinend, sich selbst hassend, verzweifelt. All diese verdammten Helden sollen sich bewusst machen, dass sie bei dem Schutz einer Schülerin versagten! Das war's dann wohl mit dem vertrauenswürdigen Ruf" Er hatte es also gar nicht wirklich auf dich abgesehen, sondern auf Bakugou und das hiesige Heldensystem? So wie es für dich rüberkam, sollte der angehende Held also durch Schuldgefühle gebrochen werden und die Profis in ein schlechtes Licht gerückt.
Dabi war für dich wirklich mal das Wichtigste im Leben gewesen, aber das schockierte dich wirklich sehr. Was musste passiert sein, damit er auf diese Schiene gelang? Diese Frage hattest du dir damals bei dem Angriff in der Stadt auch schon gestellt, doch niemals eine Antwort erhalten. Vermutlich würdest du diese auch niemals bekommen. ,,Wo ist er? Was hast du mit Bakugou gemacht!?" Du warst verzweifelt und deutlich den Tränen nahe. Es hätte dir das Herz zerrissen, wäre dem Oberschüler etwas passiert. ,,Ich? Ich habe gar nichts mit ihm gemacht. Dass er nichts getan hat, wird ihn wohl noch in seinen Träumen heimsuchen, schätze ich mal." Du wolltest hier weg. Du wolltest zu ihm zurück. Doch so einfach würde das nicht funktionieren. Du hattest keinen Quirk, mit dem du dich verteidigen konntest und Dabi hatte sicher keine Skrupel davor dich lebendig in Brennholz zu verwandeln. Die Verzweiflung breitete sich weiter in dir aus. Vielleicht ließ sich ja doch mit ihm reden? ,,Lass... mich gehen..." Dein Kopf war zu Boden gerichtet und deine Stimme sowohl brüchig, als auch von Hass, Wut und Verachtung begleitet. Warum tat Dabi das alles, nachdem er dich so allein ließ? ,,Was? Nein. Das ist doch der Sinn hinter einer Entführung, Süße. Da kann ich dich doch nicht einfach gehen lassen, nur, weil du ein bisschen flennst!" Ja, natürlich würde das bei ihm nicht ziehen. Was dachtest du dir auch dabei? Aber du warst völlig benebelt von den Gedanken an Bakugou. ,,Bitte... lass mich zu ihm zurück... Was hast du davon, wenn du Bakugou leiden siehst und mich hier festhälst?!" Fehler, ganz großer Fehler. ,,Was ich davon habe?" Ein Schulterzucken kam von deinem Gegenüber. Du hattest keine Chance ihn irgendwie zu durchschauen. Noch mehr Panik stieg in dir auf, als er deinem Gesicht mit einem Grinsen gefährlich nah kam und dir in dein Ohr zu flüstern begann. ,,Naja, also wir zwei Hübschen... könnten etwas Spaß haben. Und Bakugou? Der wird sicher leiden, wenn er es herausfindet. Aber meiner Meinung nach hat er es verdient" Der Gedanke, dass er nur beim Unospielen mit dir Spaß haben wollte, war deutlich angenehmer als der, den Dabi höchstwahrscheinlich gerade hatte. Dein Problem war nur, dass du dem Schwarzhaarigen hilflos ausgeliefert warst. Er konnte sonst was mit dir anstellen und du hättest nichts dagegen tun können. ,,A-Aber... D-Dabi!-" Es war, als würde er dir nur durch seine pure Anwesenheit die Luft zum Atmen rauben und dir dadurch die Kehle zuschnüren. Du bekamst kein einziges normales Wort raus, was diese Nähe zwischen euren Gesichtern nicht wirklich besser machte.
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Strengh, No Quirk Can Give You | Katsuki Bakugou x fem! Reader
Fanfiction,,Einen Quirk kann man nicht erzwingen, richtig?" Ja, entweder man hatte Glück im Leben oder eben auch nicht. Du hattest wohl die volle Ladung Pech abbekommen. Wo warst du, als Gott das Positive verteilte? Alles begann mit deiner blöden Diagnose, di...