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Nein, im Gegenteil, ihm hatte es auch gefallen, doch das würde er natürlich niemals offen zugeben.

Es freute dich, dass du und Bakugou wieder miteinander auskamt und auch Eijiro war erleichtert, dass ihr wieder für euch verhältnismäßig normale Gespräche zu dritt führen  konntet.

,,Hey Katsuki, da läuft doch eindeutig was zwischen dir und (Y/N), oder?" Mina konnte sich bei diesem Thema einfach nicht zurückhalten. Für sie war es offensichtlich, dass du und der Blondschopf mehr füreinander wart als nur Freunde. Oder, naja Freundesfreunde. ,,Schnauze, natürlich nicht!" Es war ihm unangenehm zuzugeben, dass du ihm wichtig warst und ihr in seiner Vorstellung vielleicht tatsächlich mehr sein könntet. ,,Dafür, dass das nicht stimmt, sieht mir das aber verdächtig nach Schwärmerei aus!" Katsuki wollte nicht weiter über dich sprechen. Er wusste doch selbst nicht, was er für dich fühlte. Oder wie er sich dir gegenüber verhalten sollte. Bei dir war es nicht anders. Dieses Gefühl der Unwissenheit machte dich praktisch verrückt. Was sollte das alles? Was wollte dein Kopf dir damit sagen? Du fühltest dich schon lange nicht mehr so wohl bei jemandem. Nicht, seit Dabi in dein Leben kam. Bei dem Gedanken daran, wie er dich einfach so fallengelassen hatte, kamen dir wirklich fast die Tränen. Doch du wusstest, dass es nicht gut rüberkam, wenn du jetzt mitten im Unterricht anfangen würdest zu heulen. Das hättest du auch später noch machen können. Doch so sehr du auch versuchtest dich gegen die Gedanken an ihn zu wehren, du konntest nicht. Es tat weh, dabei war er nicht mal dein echter Verwandter. Er hatte dir nie einen richtigen Grund für sein Handeln gegeben. Aber, wolltest du den überhaupt hören? Du warst bei dieser Sache einfach immer wieder aufs Neue im Zwiespalt. Dein Gedankengang wurde unterbrochen, als du mit dem Ohr, mit welchem du zur Hälfte dem Gespräch deines Lehrers folgtest, von einer Information zum Thema "Internat-System" hörtest. Es ging wohl darum die Schüler der UA vor den zurzeit häufiger auftretenden Schurken zu schützen. Du hofftest so sehr, dass dein Vater irgendwie überzeugt werden könne, damit du endlich von ihm wegkommen konntest. Es kam immer irgendwie darauf an, wie seine Stimmung gerade war. Einerseits sagte er, er wolle dich loswerden und so wenig Zeit wie möglich in deiner Nähe verbringen, andererseits hasste er es, wenn er keine Kontrolle über dich hatte und du tatest, was du wolltest oder was Menschen in deinem Alter nunmal taten.

,,Wohnheim? Also machst du anderen schon wieder Umstände? Was denkst du eigentlich, wie das Leben dort abläuft? Es muss ständig jemand auf dich aufpassen müssen, weil du es alleine ja nicht auf die Reihe bekommst! Genau dafür wird doch dieses System überhaupt erst eingeführt!" Und zu deinem Pech war heute mal wieder einer der Tage, an denen es ihn noch mehr als sonst nervte, dass du Ansprüche stelltest. ,,I-Ich mache keine Umstände, versprochen. Bitte... es geht doch um den Schutz der Schüler!" Dass er dir dafür sogar eine klatschen würde, hättest du nicht wirklich erwartet, aber es passierte. ,,Mach doch was du willst, aber wenn du später ankommst und merkst, dass das alles unnötig war, weil du es nicht geschafft hast irgendwas zu erreichen, dann merk dir, dass ich dich gewarnt hatte!" Damit war die Diskussion auch schon beendet. Du hattest keine Chance mit ihm zu diskutieren, das war schon immer so.
Dafür warst du umso glücklicher, als du endlich mit deinen gepackten Koffern vor dem Wohnheim deiner Klasse standest. Du wusstest, dass du ab jetzt nie wieder zu deinem Vater zurück musstest und dich keiner mehr beim Begehen eines Fehlers schlechtredete. Zumindest galt das im Bezug auf deinen Vater. Andere Gleichaltrige hielten sich da natürlich niemals dran, aber das war dir jetzt erstmal egal. Was du außerdem unbedingt tun wolltest war, nachdem du dein Zimmer eingerichtet hattest, zu Kirishima und den anderen zu gehen. Du wusstest nicht wirklich warum ausgerechnet in diesem Moment, vermutlich sehntest du dich einfach nach netter Gesellschaft deiner Freunde. Also erkundigtest du dich bei deinem Lehrer, ob diese Möglichkeit des Besuchs überhaupt stand und durftest dann tatsächlich hingehen. Etwas seltsam kam es dir dann doch irgendwie vor, dass dieses Wohnheim zum Schutz dienen sollte, sie dich dann allerdings alleine rumlaufen ließen, aber gut, das Wohnheim der 1-A war nicht wirklich ewig weit von deinem entfernt, also würde das schon gehen.

Eijiro und Katsuki saßen gemeinsam im Geneinschaftsraum und sprachen zufälligerweise gerade über dich. Ausgerechnet dann, wenn du sogar auf dem Weg zu ihnen warst, wovon sie natürlich nichts wussten. ,,Was ist jetzt mit (S/N)? Warum bist du nicht endlich männlich genug und sagst es ihr! Das sieht doch 'n Blinder, dass ihr ineinander verschossen seid-" Katsuki fand dieses Thema wohl nicht ganz so reißend und unterbrach den Rothaarigen in seinem Redfluss. Er wusste doch, dass sein Freund recht hatte. Ja, er musste es dir bald sagen, zumindest ansprechen, aber wie machte man sowas? Der Blondschopf war noch nie in so einer Situation und dennoch konnte es nicht ewig so weitergehen, das war ihm durchaus bewusst. ,,Ich weiß doch, man! Ich weiß, dass es so nicht weitergeht... aber was zum Teufel soll ich denn bitte machen?? Was weiß ich denn, wie man mit solchen Gefühlen umgeht!?" Eijiro gab selbstverständlich nicht laut zu, dass er innerlich gerade eine Party veranstaltete und sich mehr als nur freute, die Erkenntnis über die Gefühle seines Kumpels in ihm zu sehen.

,,Keine Angst, ich helfe dir! Wir alle helfen dir!"

,,Ich brauche keine Hilfe!"

War doch klar, dass er sie nicht annahm. Warum sollte Katsuki Bakugou auch einmal im Leben Hilfe anderer annehmen? Dann musste er eben geschubst werden, ohne es zu wollen, denn alleine würde er es sicher nicht schaffen, dich darauf anzusprechen. Das Klopfen an der Tür zog die beiden aus den Tiefen ihres Gesprächs und ließ Eijiro verwundert aufstehen. Vielleicht Herr Aizawa, der irgendwas besprechen wollte? Hatte er nicht einen Schlüssel? Vielleicht vergessen.
Ohne weiter einen Gedanken daran zu verschwenden, öffnete der Rothaarige dir die Tür und sein Gesicht hatte nun ein Lächeln auf den Lippen.

,,(S/N), was machst du denn hier?"

,,Na ich dachte, ich schaue mal bei euch vorbei. Außerdem ist in meiner Klasse niemand wirklich, mit dem ich mich unterhalten könnte."

Verstehend nickte Kirishima und ließ dich rein. Als du Bakugou erblicktest, begann dein Herz plötzlich schneller zu schlagen. Dennoch schafftest du es dich neben ihn auf die Couch zu setzen. Doch zu deinem Pech verließ dieser den Raum auch schon wieder. Hattest du was falsch gemacht?

,,Geht's ihm gut?"

,,Frag ihn doch selbst."

Kirishima zwinkerte dir zu, nannte dir dann den Standort seines Zimmers, zog dich von deiner sitzenden Position an den Händen auf die Beine und schob dich ein Stück in Richtung Aufzug, um dich so förmlich dazu zu zwingen mit Bakugou zu sprechen.
Vor seiner Tür klopftest du zweimal zögerlich, bevor diese vor deiner Nase ruckartig aufgezogen wurde. ,,Was willst du denn hier?" Weniger genervt und fast schon erstaunt, dass du nach ihm sahst, blinzelte er dich an. ,,D-Darf ich reinkommen?" Ohne ein Wort zu sagen, ließ der Blondschopf dich in sein Zimmer und schloss die Tür hinter dir wieder. Für eine kurze Weile herrschte nur Stille zwischen euch und ihr saht euch gegenseitig nur stumm in die Augen. Nach wenigen Minuten hielst du es allerdings kaum noch aus. Dieses bedrückende Gefühl, was sich in dir anbahnte und du den Drang hattest endlich loszuwerden, was sich an Zweifeln in deinem Kopf befand. ,,Du sag mal... habe ich irgendwas falsch gemacht?" Du konntest genau erkennen, wie dein Gegenüber nicht richtig zuordnen konnte, ob er sich nicht doch verhört hatte. Er gab dir also das Gefühl, du wärst aufgrund eines Fehlers Schuld daran, dass er einfach so gegangen war, ohne dich in irgendeiner Art zu begrüßen? ,,Nein!... nein das ist es nicht." War es Panik, die du in seiner Stimme erkennen konntest? ,,Es ist... kompliziert."

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Wörter: 1308

Heute wieder außerplanmäßig ein Kapitel... maybe hat jemand Freude daran lol.

Hope you enjoyed! ^///^

See ya next time <3

~♡eure miza-chan♡~

Strengh, No Quirk Can Give You | Katsuki Bakugou x fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt