Kapitel 17

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Wir saßen in Eddies Van und steuerten mein sogenanntes Zuhause an. Eddies Mixtape spielte einen meiner Lieblingssongs nach dem nächsten und nach dem kurzen Nachmittagsschläfchen, fühlte ich mich gerade total ausgeglichen. Zwar schummelten sich immer wieder die Bilder von Eddies Handschellen an der Wand und das seines nackten Oberkörpers zwischen meine Gedanken, doch ich schüttelte sie jedes mal ab.

„Wirst du heut Abend eigentlich auch Karaoke singen?" fragte Eddie, den Blick auf die Straße vor uns gerichtet. „Sicherlich nicht." gab ich knapp zurück und fummelte eine Zigarette aus der Schachtel in meinen Händen. „Schade. Du hast das echt drauf." kam es dann neben mir, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Reicht doch, wenn du das schon so siehst." sagte ich kleinlaut und sah Eddie von der Seite an.
„Was ist denn so schlimm daran, wenn andere das auch so sehen würden?" fragte er und sah mir für einen kurzen Moment in die Augen, ehe er den Blick wieder geradeaus richtete.

„Weiß nicht, fühlt sich einfach unangenehm an. Ich trainiere ja das Singen nicht und allgemein, ist es einfach etwas, was ich nur mache wenn ich mich wohl fühle. Sobald andere Menschen mit dabei sind, die ich nicht wirklich kenne, ist es mir einfach unangenehm. Was ist wenn sie mich scheiße finden? Oder lachen? Darauf hab ich keinen Bock." Ich zog kräftig an meiner Zigarette und starrte dann auf das Papier dieser, um zu beobachten wie die heiße Asche langsam nach unten kroch.

„Wer sollte sowas sagen? Du kannst hammermäßig singen. Wenn jemand irgendeinen Bullshit darüber sagt, lügt er einfach. Sowie Sydney, die der Meinung war sie könnte dich lächerlich machen. Ihre Reaktion danach, war einfach nur Neid." Eddie sah mich nicht an als er sprach. „Ich will einfach nicht im Mittelpunkt stehen. Ich will machen, worauf ich Bock hab, ohne Gefahr zu laufen mit jemandem interagieren zu müssen. Und das schaff ich am besten, wenn ich mich einfach im Hintergrund halte." Wir parkten vor unserem Haus und ich schnippste den Stummel meiner Kippe aus dem offenen Fenster. Eddie stellte die Musik etwas leiser und drehte sich etwas zu mir rüber.
„Ich finde, du solltest auf alle anderen scheißen. Sonst kannst du sowieso nicht machen, worauf du Bock hast." Er lächelte, sah mir tief in die Augen und wartete wahrscheinlich darauf, dass ich ihm Recht gebe.

Doch ich sagte nichts, beugte mich stattdessen halb über ihn und drückte ein paar mal schnell hintereinander auf die Hupe an seinem Lenkrad. Als sich in unserem Haus nichts tat, wiederholte ich das selbe und ließ mich, etwas genervt, in den Sitz fallen. Ein paar Sekunden später, flog dann unsere Haustür auf.

Suzie, Max und diese Elfie, rannten auf uns zu. Sie sahen aus, wie aus einer Teenieserie entsprungen. Sie trugen bunte Röcke und glitzernde Tops, ihre Haare waren jeweils zu einem halben Zopf gebunden und ein buntes Band hielt diesen mit einer Schleife zusammen. Hinter ihnen trotteten nach einander Dustin, Mike, Lucas und Will aus der Tür. Sie sahen ziemlich genervt aus, während die Mädels sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegten.

„Ach du scheiße..." stammelte ich nur und verfolgte die Kids auf ihrem Weg zu Eddies Van. „Die haben wohl großes vor." sagte Eddie und streckte sich etwas nach vorn zu mir, um ebenfalls aus dem Beifahrerfenster schauen zu können. Seine Haare kitzelten dabei auf meinen nackten Oberschenkeln und reflexartig kämmte ich sie ihm mit meinen Fingern hinter sein Ohr, um das kribbeln auf meiner Haut zu unterbinden. „Wir brauchen eine Menge Alkohol, um das zu überleben." sagte ich dann, etwas peinlich berührt und sah wieder aus dem Fenster.

Die Türen von Eddies Kofferraum wurden aufgerissen und unter lauten Gelächter nahmen die Mädels auf dem Boden Platz. Ganz und gar nicht amüsiert, folgten die Jungs.
„Besteht in irgendeiner Form die Möglichkeit, dass wir heute mal an eurem Bier nippen könnten?" fragte dann Mike, während er verloren zwischen Eddie und mir herblickte.

„Vergiss es, Wheeler. Ihr seid viel zu jung. Außerdem habt ihr euch das selbst ausgesucht." Mike lehnte genervt den Kopf an die Wand hinter sich und die Mädels begannen aufgeregt zu kichern. Will, welcher als letztes eingestiegen war, schmiss die Türen zu und setzte sich neben Lucas auf den Boden. Die anhaltende gute Laune der Mädels begann langsam, sich auf mich abzufärben. Vor allem Suzies breites Grinsen, stimmte mich froh. Sie schien wirklich richtig glücklich zu sein.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt