Kapitel 45

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Nachdem sich unsere Atmung langsam normalisiert hatte, sprang Eddie vom Bett auf und verschwand in's Bad. Etwas unbeholfen blieb ich auf seinem Bett zurück, die Hände immer noch in den Handschellen verschlossen.
„Eddie!" rief ich, langsam panisch werdend, da ich nicht nur gefesselt war, sondern auch immer noch splitterfasernackt.

Er brauchte nicht lang, bis er wieder zurück kam. In der einen Hand, den Schlüssel der Handschellen, in der anderen ein Handtuch und zu meiner Verwunderung, eine Packung Eiscreme?
Kurzerhand, kniete er sich wieder neben mich und griff nach den Handschellen. Ganz vorsichtig, öffnete er das Schloss und nahm sie mir ab. Für einen Moment musste ich meine schmerzenden Handgelenke ausschütteln, damit das Blut wieder richtig zirkulieren konnte.

„Alles in Ordnung?" fragte Eddie dann, der schwarze Glanz seiner Augen war verschwunden und er blickte beinahe schuldbewusst an mir herab.
Gefühlt jeder Zentimeter meiner Haut begann urplötzlich zu schmerzen, allem voran meine Handgelenke, meine Kopfhaut und stark pochend auch meine Vagina.
Eddie griff nach meinen Händen und drehte sie in seinen hin und her. Die metallischen Fesseln hatten eindeutig Spuren hinterlassen. Mit seinen Fingerspitzen fuhr er sanft an den extrem geröteten Striemen meiner Knöchel entlang, bevor ich sie ihm entreißen konnte und sein Gesicht umfasste.

„Eddie, alles ist gut." sagte ich eindringlich. Ich lächelte, auch wenn ich wirklich erschöpft war, doch es war definitiv alles gut. Ich fühlte mich absolut befriedigt. „Möchtest du baden gehen oder so?" fragte Eddie, seine Stimme klang immer noch so, als würde er sich wegen irgendwas schlecht fühlen. Ich überlegte einen Moment, ehe ich ihm einen leichten Kuss auf die Lippen hauchte.
„Nur wenn du mitkommst. Und wenn du aufhörst, dich schlecht zu fühlen." sagte ich bestimmt.
Eddie nickte zaghaft, griff nach der Eiscreme und dem Handtuch und zog mich mit sich vom Bett.

Im Bad angekommen, ließ er sofort das Wasser in der Wanne ein und kramte in den Schränken unter dem Waschbecken herum.
„Ich weiß nicht ob wir wirklich was gut duftendes haben, was dir gefallen könnte..." sagte er nachdenklich. Seine Haare standen wild umher und ich ließ mich auf dem Rand der Badewanne nieder, um ihn zu beobachten.
„Das ist doch gar nicht wichtig." antwortete ich.
„Doch natürlich. Vielleicht können wir ja morgen mal zur Mall fahren und ein paar Sachen für dich kaufen, die du hier lassen könntest? Also nur für den Fall das du öfters herkommst, damit du hier alles hast was du brauchst." begann er aufgeregt zu reden, während er den nächsten Schrank durchwühlte.

Lachend verdrehte ich die Augen und erhob mich wieder, um den Klodeckel zu öffnen.
Erst als ich mich drauf setzte, drehte Eddie sich wieder zu mir und sah mich geschockt an. „Äh warte, ich bin schon weg." stammelte er verlegen, doch ich musste nur wieder ungläubig auflachen.
„Eddie, du hast mir gerade das Hirn rausgefickt und fühlst dich jetzt komisch, wenn ich neben dir pinkel?" sprach ich lachend.
Seine Augen weiteten sich, doch dann schlich sich ein kleines Lächeln in sein Gesicht. „Hab ich das?" fragte er dann und ich konnte sehen, wie das Grinsen immer breiter wurde.
„Frag nicht so blöd." entgegnete ich nur und stand wieder vom Klo auf, um die Klospülung zu betätigen.

„Ist das normal? Also wenn du neben mir pinkelst, ist das was gutes?" fragte er dann, als ich mir gerade die Hände wusch und er sich eine seiner Haarsträhnen griff, um sie zwischen seine Lippen zu ziehen.
„Mein Gott Eddie, wie kannst du mich nur so zurichten und dann so unsicher sein?" sagte ich, während ich mit einem Kopfnicken auf mein Spiegelbild deutete.
Eddie folgte meinem Blick, ehe er mich zu sich herumdrehte und die Finger über meinen Hals wandern ließ.
Dieser war überseht mit roten Fingerabdrücken und abermals zog die Schuld in seinem Gesichtsausdruck ein.

„Eddie, hör auf. Es ist alles in Ordnung, okay? Ich wusste doch, dass du auf sowas stehst. Und hätte es mir nicht gefallen, hättest du schon etwas mitbekommen." sagte ich forsch und griff an ihm vorbei, zu einem der Wandregale um eine gelbe Tube Badezusatz zu greifen.
„Orange und Rosmarin, klingt doch super." sagte ich erfreut und machte mich sogleich daran, einen kräftigen Spritzer davon im Badewasser zu verteilen.

Mir entging nicht Eddie's Blick, der auf meinem Hintern ruhte, als ich mich über die Badewanne lehnte, um den Badezusatz auf dem Rand abzustellen.
Wieder lief ich zurück zum Spiegel, um meine Arschbacken zu begutachten. Bereits jetzt konnte man kräftige Blutergüsse erkennen und auf der rechten, einen ziemlich großen, fein detaillierten Handabdruck.

Ich musste laut auflachen, bevor ich wieder zu Eddie sah.
„Hör auf jetzt, oder wir haben nie wieder Sex." sagte ich ernst und hielt seinem Blick stand. Nach einer Weile, schüttelte er den Kopf und zog mich in einen gierigen, aber sanften Kuss.
„Ich glaub, ich hab mich richtig doll in dich verknallt." sagte er, als er sich von mir löste und mich wieder ansah.
Mein Bauch zog sich kribbelnd zusammen und mein Herz machte ein paar Saltos. Ein breites Lächeln zog auf meinem Gesicht ein, mit welchem ich ihn ein paar Sekunden musterte.
„Das trifft sich gut." gab ich zurück und musterte Eddie. „Ich mich glaub ich nämlich auch in dich."


Für mindestens eine Stunde, lagen wir in der Badewanne herum und löffelten zusammen die Eiscreme. Wir unterhielten uns über alles mögliche, über Amy und die Situation mit Sydney auf der Mädchentoilette der Schule, über Beth und natürlich über Eddie's Hellfire Club. Ich versprach ihm, irgendwann einmal mitzukommen und ihm vielleicht sogar mal beim Vorbereiten einer Kampagne zu helfen, wenn ich gut genug verstanden hatte, worum es bei Dungeon & Dragons genau geht.

Irgendwann, war das Wasser so kalt geworden, dass wir die Wanne wieder verließen und uns zurecht machten. Zum Glück hatte ich in meinem Beutel immer ein bisschen Make Up dabei, welches ich nutzte um wenigstens ein bisschen die Flecken und Striemen an meinem Hals zu kaschieren. Für das Problem mit den Abdrücken der Handschellen an meinen Handgelenken, suchte Eddie mir eines seiner langärmligen Shirts heraus. Natürlich war es eines der Hellfire-Shirts und als ich es anzog, beobachtete er mich stolz und aufgeregt dabei. „Perfekt." sagte er schließlich, als ich auch den karierten Rock und meine Lederstiefel wieder angezogen hatte. Immer noch lag soviel Zuneigung, aber auch Stolz in seinem Blick und er schaffte es, dass ich mich gleich noch hundertmal attraktiver fühlte. Zugegeben, die Kombi mit dem Rock und Eddie's weißem Hellfire-Shirt, sah auch wirklich gut aus.

Nachdem die Zeit langsam reif wurde, saßen wir eine halbe Stunde später in Eddie's Van, rauchend, seine Hand auf meinem Oberschenkel; und machten uns auf den Weg, um Amy abzuholen.
Sie stand bereits vor dem Zaun ihres Hauses und winkte uns sichtlich nervös zu. Mir fiel auf, dass sie nun etwas anderes anhatte, als heute in der Schule und in meinem Kopf ging ich sofort den Inhalt meines Kleiderschrankes durch. Sie trug nun eine helle Jeans, mit einer weißen Bluse und einer großen, blauen Umhängetasche, doch mich ließ der Gedanke nicht los, dass sie viel lieber etwas anderes tragen würde. Amy war wirklich hübsch, ihre langen roten Haare reichten bis über die Brust und waren leicht gewellt. Ihre vielen, dunkeln Sommersprossen, wirkten unglaublich attraktiv, doch vor allem ihre grünen, hell leuchtenden Augen, stachen hervor. Sie hielt sich definitiv mit ihrem Kleidungsgeschmack zurück, vielleicht trug sie auch nur immer genau das, was alle von ihr erwarteten, oder was nicht all zu viel Aufregung auf sich zog.
Nachher würde ich sie einfach fragen, ob sie nach der Schule mal mit mir shoppen gehen will und insgeheim werde ich sie motivieren, sich mehr zu trauen aus sich rauszukommen.
Ich öffnete die Beifahrertür und rutschte auf der Sitzbank weiter zu Eddie, damit sie sich neben mich setzen konnte und nicht auf der leeren Ladefläche seines Vans knien musste.

„Hey." begrüßte uns Amy verlegen und schloss die Tür wieder. „Bist du bereit?" fragte ich und sie lächelte nickend.
„Denke schon, nur etwas aufgeregt irgendwie. Das ist auch wirklich okay, wenn ich mitkomme? Ich störe auch ganz sicher nicht?" Eddie und ich verdrehten synchron die Augen, was uns alle drei zum lachen brachte.
„Mach dir keinen Kopf. Sonst hätten wir dich doch nicht gefragt." sprach Eddie ihr gut zu. Ich nickte zustimmend. „Gareth freut sich schon." hing ich noch hinten dran und nahm schmunzelnd wahr, wie Amy wieder einmal die Röte in die Wangen stieg.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt