Kapitel 41

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Hand in Hand, schlenderten Eddie und ich über den Schulflur. Um uns nahm ich ein paar verwirrte, wenn nicht sogar geschockte Gesichter wahr, zusammen mit aufgeregtem Getuschel.
Verwundert sah ich zu Eddie, dem das im Gegensatz zu mir anscheinend eine Menge ausmachte. Er wollte gerade seine Hand aus meiner lösen, als ich meine Finger in seinen verschränkten und fest zudrückte.
„Was ist los?" fragte ich, da er vehement auf seinen Lippen kaute.

„Stört dich das Gerede der andern? Weil sie werden definitiv über uns reden." sagte er etwas aufgeregt. Ich verdrehte die Augen.
„Meintest du nicht gerade, dass du sauer warst weil niemand von uns wusste?" Eddie gab einen gequälten, langgezogenen Laut von sich.
„Ja schon. Aber ich hab nicht daran gedacht, mit was für Arschlöchern wir auf eine Schule gehen."
Ich musste seine Hand los lassen, als wir an meinem Spind ankamen. Eddie lehnte sich an die Wand neben diesen und seufzte.
„Ist doch scheißegal. Was sollen die denn großartig machen?" sagte ich während ich ein paar Bücher in dem metallenen Schrank verstaute.
„Weiß nicht. Du darfst nicht vergessen, dass ich der Freak bin." Genervt verdrehte ich die Augen und schmiss die Tür meines Spinds zu.

Ich ergriff wieder seine Hand und zog ihn mit mir. „Dann bin ich jetzt halt auch einer." sagte ich lächelnd.
Nun verdrehte Eddie die Augen. Vor unserem Klassenraum angekommen, lösten wir uns voneinander damit ich vor ihm durch die Tür treten konnte.

Ganz hinten setzten wir uns nebeneinander und ich breitete meine Schulsachen aus. Eddie dagegen, holte lediglich einen Stift aus seiner Tasche.
„Hast du mal ein Blatt für mich?" fragte er mit großen Augen.
„Wenn du deinen Abschluss schaffen willst, solltest du vielleicht öfter deine Bücher zur Schule mitnehmen." sagte ich amüsiert und reichte ihm meinen Schreibblock. Er zuckte mit den Schultern und sah mir dabei zu, wie ich einen weiteren Block aus meinem Rucksack zog.
„Du bist so organisiert, das reicht für uns beide." sagte er grinsend. Das Klingeln der Glocke ertönte und Eddie lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Im Laufe der ersten Stunde, rückte Eddie fast unscheinbar seinen Tisch immer näher an meinen. Irgendwann spürte ich seine Hand unter meinem Tisch, welche sich auf meinen Oberschenkel legte und ich sah ihn zufrieden grinsen.
Den Rest der Stunde passierte nichts außergewöhnliches. Als das Klingeln uns erlöste, packte ich meine Sachen zurück in den Rucksack. Eddie wollte mir meinen Block wiedergeben und wir diskutierten kurz darüber, dass er ihn behalten soll.

Die nächsten zwei Stunden verliefen wie die ersten. Eddie saß neben mir, konnte seine Finger kaum von mir lassen. Irgendwie musste er mich immer berühren, selbst wenn es nur sein Fuß war, der gegen meinen stoß oder seine Hand, die mit meinen Haaren oder dem Saum meines Rockes spielte. Jede kleine Berührung, fühlte sich richtig an und ich genoss es von Minute zu Minute mehr, dass er wollte das jeder von uns wusste.

Als es zur Mittagspause klingelte, verschwand ich für einen kurzen Moment auf die Toilette. Eddie ging schon mal zur Cafeteria.
Auf dem Klo angekommen, steuerte ich die mittlere Toilette an und hörte aus den Kabinen links und rechts von mir, wie sich eine schrille Stimme aufgebracht mit jemandem, der deutlich schweigsamer war, unterhielt.
„Sie will doch bestimmt nur etwas von den Drogen abhaben. Ich meine, hast du sie dir mal angeschaut? Sie sieht aus wie der Freak in weiblich." Ein unangenehmes Kribbeln machte sich in meiner Magengegend breit.
Eine andere Stimme setzte ein. Sie klang ruhiger, nicht ganz so herablassend wie die andere.
„Ich finde ihren Rock eigentlich ziemlich cool, vor allem zusammen mit den Stiefeln." sagte diese nachdenklich. Mein Blick fiel auf meine nackten Knie und den karierten Rock unter ihnen, der auf meinen schwarzen Lederstiefeln lag.
„Du bist ja manchmal genauso durchgeknallt wie die." ertönte die andere Stimme wieder. Ich stand vom Klo auf und betätigte die Spülung, ehe ich mich wieder anzog und nach draußen trat, um mir die Hände zu waschen.
„Sie ist eine Nutte, ich sag's dir wie's ist. Mich wundert es wirklich, dass Billy sich auf sie eingelassen hat." sprach die erste Stimme weiter. Ich hörte das Plätschern der Klospülung, drehte mich zu den Kabinen und lehnte mich mit dem Rücken an das Waschbecken hinter mir, während ich die Arme vor der Brust verschränkte.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt