Die Fahrt nach Hause sprach ich kein Wort. Suzie neben mir auf dem Beifahrersitz, verstand dies zum Glück. Nur Sterling und Cornelius auf der Rückbank, konnten ihren Mund nicht halten. Ich freute mich zwar für sie, dass ihr erster Schultag an der Hawkins Middle School gut verlief, doch mich würde es noch mehr freuen, wenn sie das jemand anderem erzählen würden.
Die ganze Zeit über sprachen sie beinahe gleichzeitig, ohne das man einen von beiden überhaupt richtig verstehen konnte. Ich presste die Zähne aufeinander und drückte auf's Gas.Natürlich wurde es zuhause nicht besser.
So wie ich die Haustür öffnete, brach das nächste Chaos herein. Die Küche, sowie das angrenzende Wohnzimmer waren dem blanken Chaos verfallen. Peter und Tanner, rannten schreiend als Indianer verkleidet um den Küchentisch, an welchem Tabitha saß und sich mit den Händen die Ohren zuhielt. Tatum bediente sich gerade am Kühlschrank, während unser Vater am Herd stand und mit den Jungs schimpfte. Kocht er etwa? Verwundert stellte ich mich neben ihn. Er kochte tatsächlich, oder versuchte es zumindest. Die braune Soße in dem riesigen Topf blubberte wie wild, während zwei Töpfe auf den hinteren Herdplatten gerade am überlaufen waren. Genervt verdrehte ich die Augen. „Ich mach schon." sagte ich trocken, während ich meinen Vater vom Herd scheuchte.Ohne etwas zu erwidern, machte er sich auf den Weg Peter und Tanner einzufangen, welche wie von Taranteln verfolgt durch das Erdgeschoss rannten.
Ich schüttete die Nudeln ab und kostete etwas von der braunen Soße. Überraschenderweise, war diese gar nicht so schlecht. Ich salzte noch etwas nach und als Suzie neben mir auftauchte, befahl ich ihr den Tisch zu decken.
Irgendwie, hatte mein Vater es ohne meine Hilfe geschafft, alle meiner Geschwister um den Küchentisch zu versammeln. Als ich die Töpfe auf diesem verteilte, ließ er sich laut seufzend auf den Stuhl mir gegenüber fallen.
Für einen Moment, herrschte Ruhe. Alle stopften sich etwas zu Essen in den Mund und kauten.Mein Vater räusperte sich.
„Also wenn wir schon mal alle zusammen sind... Möchte ich euch gerne was sagen."
Mit großen Augen sah ich zu Suzie, die genauso überrascht schien wie ich. Unser Vater war nie der Typ für große Ansprachen gewesen, umso mehr war ich gespannt, was nun folgen würde.„Also, ähm. Ihr wisst ja, dass ich einen neuen Job habe, weswegen wir hier nach Hawkins gezogen sind." Er ließ eine große Pause und schob sich seine eckige Brille auf der Nase zurecht. „Das ist allerdings nicht der einzige Grund. Ich ähm..." Er räusperte sich verlegen. „Ich habe eine neue Frau kennengelernt. Und ich habe sie heute Abend zum Essen eingeladen."
Die Nudeln, die ich mir gerade in den Mund geschoben hatte, nahmen plötzlich die falsche Röhre in meinem Hals. Laut hustend rang ich nach Luft, einmal wegen der verklemmten Nudeln und andererseits wegen der Entsetzung, über das was ich gerade hören musste. Mein Vater hat was???
Als ich die Nudeln wieder auf den richtigen Weg koordinieren konnte, sah ich meinen Vater geschockt hat. „Echt jetzt?" war das einzige, was ich über die Lippen brachte.
Der Hunger war mir augenblicklich vergangen. Suzie sah mich mit noch größeren Augen an, Cornelius und Sterling begannen auf meinen Vater einzureden. Der Rest meiner jüngeren Geschwister, schien nicht wirklich verstanden zu haben, worum es geht, worüber ich eigentlich auch sehr froh war, wenn nicht sogar etwas neidisch.Mein Vater räusperte sich erneut und sah mich eindringlich an. „Ja. Ich habe sie in Utah auf einer Firmenfeier kennengelernt. Sie arbeitet für ein Unternehmen, für das mein früherer Arbeitgeber gearbeitet hat. Ihr... du wirst sie mögen, Y/N. Sie hat keine Kinder, aber sich immer welche gewünscht. Ich denke wir werden alle ziemlich gut mit klar kommen." Obwohl er mit dem letzten Teil alle von uns ansprach, verharrte sein Blick auf mir.
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Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/N
FanfictionY/N fühlt sich schon lange wie ein Außenseiter. Jetzt zieht sie auch noch in die kleine Stadt Hawkins, genau die Stadt, in welcher der Freund ihrer kleinen Schwester Suzie lebt. Schon längst hat sich Y/N in ihren Gedanken damit abgefunden, wahrschei...