Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/N

Kapitel 43

Der Geschichtskurs von Miss Hicks zog sich ewig in die Länge. Ich hatte überhaupt nicht daran gedacht, ihr zuzuhören, geschweige denn etwas mitzuschreiben. Meine Gedanken waren ununterbrochen woanders. Als es endlich zur Pause klingelte, stand Amy neben mir auf und reichte mir ihre Mitschriften.
„Danke." sagte ich etwas verlegen, aber dennoch erfreut. Amy war wirklich in Ordnung. Vielleicht, könnte sie sogar eine richtig gute Freundin werden.

Als hätte Eddie meine Gedanken gelesen, tauchte er plötzlich neben uns auf.
„Was machst du heute Abend, Amy?" fragte er und grinste charmant. Etwas verwirrt sah die rothaarige zwischen ihm und mir her. „Weiß nicht, eigentlich nichts..." sagte sie leise, als wäre es etwas, für das man sich schämen muss.
„Hast du Lust zu Eddie's und Gareth's Bandprobe mit zu kommen?" fragte ich geradewegs. „Und Jeff's." hängte Eddie noch hintenan, bevor ich ihm so heimlich wie möglich meinen Ellbogen in die Rippen drückte. Verwirrt sah er mich an, doch ich warf ihm nur einen vielsagenden Blick zu.
Amy lief wieder feuerrot an.
„Ich weiß nicht so recht..." stammelte sie, doch ich lächelte breit. „Super!" rief Eddie und klatschte in die Hände. „Wir holen dich um 8 ab."

Nachdem wir noch etwas gewartet hatten, ehe wir den Klassenraum verließen, verabschiedeten wir uns von Amy. Eddie und ich steuerten auf den Parkplatz zu.
Ein nicht ganz so schönes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, als ich zu meinem Auto blickte. Es reichte natürlich nicht, dass ein verdammter Camaro neben meinem Nissan geparkt hatte. Natürlich musste der Fahrer des dunkelblauen Sportwagens auch noch zur selben Zeit an seinem Auto ankommen, wie ich.
"Wenn er noch was sagt, polier ich ihm die Fresse." ertönte es von Eddie, welcher zielgerichtet nach meiner Hand griff und mich zu meinem Auto begleitete. Seine Schultern waren schon wieder angespannt und ich spürte, wie seine Handinnenfläche an meiner zu schwitzen begann.
Ich hatte absolut keine Lust mehr auf dieses Drama und war definitv zu nüchtern dafür.

Ohne Billy eines Blickes zu würdigen, stellte ich mich an die Motorhaube meines Wagens. Eddie positionierte sich vor mir, die Stirn in Falten gelegt.
Ich fummelte eine Zigarette aus meinem Rucksack und brachte sie sofort zum Glühen. Mit einem Blick hinter Eddie, sah ich erleichtert das sowohl Suzie, als auch Sterling und Cornelius bereits auf dem Weg zum Parkplatz waren. Ich atmete tief durch und genoss den ersten, richtigen Zug meiner Zigarette. Ich musste nur noch warten, bis sie bei meinem Auto ankamen. Dann könnte ich für heute von hier verschwinden, ohne das das Drama sich noch weiter zuspitzen würde.

Doch natürlich machte mir jemand einen Strich durch die Rechnung.

Billy, welcher mich ebenfalls keines Blickes gewürdigt hatte, lehnte sich nun auch auf die Motorhaube seines Camaros. Anscheinend wartete er ebenfalls. Allerdings nicht auf seine Stiefschwester Max, wie ich es annahm. Zu allem Übel lief eine übertieben breit grinsende Sydney auf sein Auto zu.
Ihre wasserstoffblonden Haare wippten überschwänglich auf ihrem Rücken umher und das breite Lächeln in ihrem Gesicht wirkte mehr als nur aufgesetzt.
Als sie genau auf unserer Höhe war, erhob sich Billy von seinem Wagen und öffnete ihr die Tür.
"Schönen Nachmittag, ihr Freaks." pfiff sie mit ein paar Metern Abstand zu uns.
Ein kräftiges Ziehen schoss durch meine Magengegend. Es fühlte sich an, als würde sich jede Zelle meines Körpers gleichzeitig aufladen. Ich spürte, wie sich eine Art Blitz in meinen Muskeln bildete, der auf dem besten Weg war sich gleich zu entladen. Ich war wütend.

Wütend, auf mich selbst, weil ich gestern unbedingt schwänzen wollte und nun die Konsequenz dafür ertragen musste.
Wütend, dass Billy so ein verdammtes Arschloch ist, der vor nichts Halt machte und Frauen behandelte wie Puppen, oder Spielzeug.
Vielleicht war ich sogar wütend, dass mein Leben sich allem Anschein nach ab heute wiedermal um 180 Grad drehen wird und ich die neue Freundin meines Vaters in mein Leben lassen muss.