Kapitel 21

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„Echt jetzt, Munson?" fragte ich empört. Das Pochen in meiner Mitte ließ langsam nach und mich unbefriedigt zurück.
„Tja. Ich hab gesagt, du sollst mich nicht herausfordern." Eddie grinste zufrieden neben mir.

„Oh, okay. Also so ein Ding ist das also." Wenn er spielen wollte, kann er das gerne haben.
Grinsend kletterte ich über ihn und ließ mir besonders viel Zeit, ehe ich aus dem Bett sprang.
„Gibt es bei dir irgendwas zum Frühstücken?" fragte ich, kramte zwischen den Klamotten am Boden, ehe ich meinen Rock fand.
„Ähhhh...." stammelte Eddie nur und stand ebenfalls auf. Er schien etwas verwirrt, dass ich seine Herausforderung einfach so annahm, ohne ihn anzuflehen mich zum Kommen zu bringen.
Er griff nach einer frischen Unterhose aus seinem Schrank und zog sie sich über, ehe er aus seinem Zimmer davon lief.

Da ich nun nichtmal mehr ein sauberes Shirt hatte, durchsuchte ich kurzerhand ebenfalls seinen Schrank und entschied mich für eines seiner Judas Priest Shirts. Es war mir etwas zu groß, doch ich stopfte es einfach in meinen Rock. Anschließend folgte ich Eddie in die Küche. Es sah aus, als würde er mit seinem halben Körper im Kühlschrank hängen.

„Nope, nichts zum Essen." sagte er irgendwann, kroch wieder aus dem Kühlschrank und schmiss die Tür zu.
„Okay, dann lass uns in die Mall fahren und was essen gehen." sagte ich, lächelte ihn mit schiefem Kopf an.
„Ist das mein Shirt?" rief er aufgeregt und musterte mich.
„Ist das ein Problem?" Er kniff seine Augen zusammen und machte eine abwägende Handbewegung. „Ne, sollte drin sein. Immerhin hab ich deins eingesaut." sagte er schließlich und schlenderte an mir vorbei. Seine braunen Haaren waren immer noch etwas feucht vom Duschen und standen wild in alle Richtungen. Bis auf seine graue Boxershorts, trug er immer noch nichts außer seinen vielen Ketten.

„Ja, mein Höschen hast du auch zerstört, Eddie. Da ist es nur fair, wenn ich eins deiner Shirts trage." rief ich ihm hinterher. Sogleich streckte er wieder seinen Kopf aus seiner Zimmertür und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.

„Das heißt, du hast nichts unter deinem Rock? So willst du in die Mall fahren?" sprach er entgeistert. Sein Kopf war alles was man von meinem Standpunkt aus sah und ich musste laut lachen.

„Mach schon, Munson. Ich hab Hunger." rief ich zurück und drehte mich um, um an der Haustür zu warten. Eddie ging kopfschüttelnd wieder in sein Zimmer und ich hörte nur, wie er „Und mich nennen alle immer den Freak" raunte, ehe er kurz darauf angezogen wieder hinaus kam.

„Das hab ich gehört, du Witzbold." sagte ich gespielt entsetzt und Eddie grinste nur.
Ein paar Minuten später, saßen wir in seinem Van in Richtung Mall. Wir rauchten eine Zigarette und Quiet Riot schrieen uns aus der Anlage ins Ohr.
Nachdem ich in Gedanken die letzten Stunden noch einmal durchgegangen war, fiel mir auf, dass es so wirkte als ob Eddie alleine wohnen würde. Und mir fiel auf, dass ich noch gar nichts wirklich über ihn wusste, außer, dass er Drogendealer war und Gitarre spielt. Und sein komischer Hellfire Club, von dem Suzie schon vor unserem Umzug nach Hawkins geschwärmt hatte.

„Sag mal, wohnst du eigentlich alleine im Trailerpark?" fragte ich dann trocken.
„Ähm, ne. Mein Onkel Wayne lebt auch noch da, aber er ist immer viel arbeiten und sowas." So wie er seine Antwort betonte, wirkte es so als ob er nicht wirklich mehr darüber erzählen will. Ich beließ es dabei und bastelte im Kopf die nächste Frage zusammen, doch Eddie kam mir zuvor.
„Und der Rest deiner Familie kommt morgen, oder wie?" Er schmiss seinen Zigarettenstummel aus dem Fenster und sah mich kurz an, ehe er sich wieder auf die Straße vor uns konzentrierte.
„Jap. Aber daran will ich heute noch nicht denken." Eddie bog ab und ich sah am Straßenrand das erste, leuchtende Werbeschild für die Mall.

„Wollen wir dann heute nochmal einen drauf machen?" fragte er dann.
„Was schwebt dir vor?" Während Eddie auf dem Parkplatz der Mall hielt, erzählte er mir, dass heute wohl irgendeine Hausparty stattfindet. Irgendein Typ aus unserem Jahrgang veranstaltet wohl regelmäßig welche und auch, wenn es nicht gerade Eddies Freundeskreis war, wäre er nicht abgeneigt. Immerhin könnte er da wieder ein bisschen Zeug verticken und ich könnte ein paar andere Leute aus der Schule kennenlernen.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt