Kapitel 36

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Billy, welcher sich mittlerweile etwas auf meinem Bett ausgestreckt hatte, sah amüsiert zu Eddie. Erst jetzt fiel mir auf, dass er wie letztens schon sein eines Hemd trug, bei welchem er immer die obersten Knöpfe offen ließ, damit man genug Einsicht auf das was darunter liegt hat. Ich richtete mich etwas auf, immer noch mit Blättern und Klebeband in den Händen und hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Sollte ich Eddie zur Begrüßung küssen?

„Was wird das hier?" raunte Eddie, allein an seiner Stimme konnte man erkennen, wie angespannt er war. Billy lachte laut und fuhr sich einmal durch die blonden Locken, ehe er sich aufrichtete und grinsend zu mir sah. „Entspann, dich Munson." sagte er, während er aufstand und seine Sachen zusammensuchte. „Wir können auch morgen weiter machen." sprach Billy und machte auf dem Absatz kehrt. Als er durch die Tür, an Eddie vorbei, gehen wollte, konnte dieser sich nicht zurückhalten und eckte mit einem kräftigen Schubser an Billy an. Für einen Moment sah es so aus, als wollte Billy auf ihn losgehen, doch im nächsten Augenblick sah er mich an. „Bis morgen, Y/N." sagte er ruhig und trat an Eddie vorbei in den Flur.

Was ging hier bitte ab? Billy hatte sich zurückgehalten und Eddie stand mit angespannten Schultern in der Tür. Endlich konnte ich meine Beine dazu bringen, sich in Bewegung zu setzen, so sehr war ich verwundert über das gerade erlebte.
„Hey..." sagte ich, etwas verlegen, als ich vor ihm zum stehen kam. „Was habt ihr hier gemacht?" fragte Eddie, obwohl er seinen Blick gleichzeitig über die aufgeschlagenen Bücher auf meinem Bett schweifen lies. „Die Präsentation für Ms. Hicks!?" Ich konnte mir gar nicht ausmalen, woran Eddie wahrscheinlich gerade denkt und hoffte inständig, er würde mir vertrauen.
„In deinem Zimmer.... mit verschlossener Tür?" hakte er nochmal nach, die Augenbrauen skeptisch nach oben gezogen.

„Ja, Eddie. Falls du es vergessen hast, ich habe 6 Geschwister die hier leben. Und falls du es auch vergessen haben solltest, ich hab dir schon mal gesagt, dass du dir keine Sorgen um Billy machen musst. Ich hatte auch wirklich keine Lust, dass hier mit ihm machen zu müssen, aber tatsächlich war es ziemlich angenehm. Er hat nicht mal versucht, irgendwelche zweideutigen Anspielungen zu machen." Genervt raffte ich die Bücher und Notizen von meiner Matratze und ließ mich auf diese fallen.

„Und wieso seht ihr euch morgen wieder?" Seine Stimmte triefte immer noch vor lauter Anspannung und langsam aber sicher, stieg auch in mir die Wut.
„Weil wir noch nicht fertig sind." brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen heraus. Ich hatte absolut keine Lust auf so ein Drama, zumal mein Abend mit hoher Wahrscheinlichkeit nur noch schlimmer werden würde.

Eddie blieb ein paar weitere Sekunden in der Tür stehen, ehe er sich neben mich auf's Bett setzte. „Wieso hast du ihn überhaupt zu dir eingeladen? Du wusstest doch, was er von dir will." Innerlich spürte ich den Drang in mir aufkommen, loszuschreien, doch ich riss mich, so gut es ging zusammen.
„Verdammt Eddie, ich hab ihn nicht eingeladen. Er ist einfach hergekommen, okay? Wenn du mir jetzt eine Szene machen willst, kannst du auch wieder gehen. Ich ertrag heut nicht noch mehr Kindergarten!"

Ich richtete mich auf, um ihn ansehen zu können. Ich spürte, wie schnell mein Herz schlug und sofort stiegen die Schuldgefühle in mir hoch. Ich wollte Eddie nicht anpampen, zumal ich mir sicher war, er machte sich nur Sorgen. Vor allem nach dem, wie Billy sich auf der Party verhalten hatte. Natürlich musst Eddie mich auch nochmal daran erinnern, als er mir antwortete. Wütend sprang er vom Bett auf.

„Du weißt aber schon noch, dass Steve eine Platzwunde am Kopf hatte, als er probiert hat dir zu helfen? Was sagt das bitte über Typen wie Billy aus!? Er würde alles tun, um dich in's Bett zu kriegen. Und wenn er sich dafür eine Woche lang aufführt wie ein Gentleman." Wie wild warf Eddie beim reden die Hände durch die Luft. „Und glaub mir, Y/N, ich kenne ihn schon eine verdammte Weile länger als du." Sein Blick war zornig, seine Schultern bebten vor Anspannung.
„Es ist doch aber nichts passiert?! Natürlich hab ich das mit Steve nicht vergessen, glaub mir, ich fühl mich scheiße genug deswegen! Aber wenn ich bei Ms. Hicks nicht durchfallen will, dann muss ich diese scheiß Präsentation nunmal mit Billy machen!" Nun stand auch ich wieder aufrecht vor Eddie und sah ihn ebenso wütend an, wie er mich.
„Wenn du meinst. Wer weiß ob die ganze Story überhaupt wahr ist." gab Eddie nach einer Weile kühl zurück.
„Dann werde ich das morgen ja hoffentlich herausfinden." antwortete ich ebenso knapp und stolzierte an Eddie vorbei aus meinem Zimmer.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt