Kapitel 49

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„Was ist los zwischen euch?" schrie Suzie eine Weile später, über die immer noch ziemlich laute Musik meiner Anlage hinweg.
„Nichts." gab ich nur zurück.
„Für nichts, herrscht hier aber ziemlich dicke Luft." kam es von der Rückbank. Ich antwortete nicht, denn wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht was los war. So lange hatten Eddie und ich noch nie miteinander geschwiegen und ich konnte mir nicht zusammen reimen, was überhaupt der Grund dafür war.

Als wir vor unserem Haus zum stehen kam, schaltete ich den Motor aus.
„Warum bist du überhaupt mitgekommen?" fragte ich nach ein paar Sekunden.
„Weil Billy auch kommt." Er sah mich immer noch nicht an, starrte vielmehr auf seine Finger und spielte wie so oft mit den Ringen seiner Hand.
Ohne eine Antwort, stieg ich aus dem Auto.
Im Wohnbereich drinnen angekommen, versuchte ich so gut es geht dem Rest meiner Familie aus dem Weg zu gehen. Mein Vater war wieder einmal nicht anzutreffen und Beth schien unter einem riesigen Küchenchaos vergraben. Um sie herum, meine anderen jüngeren Geschwister. Sie alle wollten etwas von ihr, ärgerten sich gegenseitig oder trotzten herum.

20 Minuten später, lag ich endlich mit einem wohlverdienten Joint auf meinem Bett. Eddie saß auf meinem Schreibtischstuhl, sein Bein wippte nervös hin und her. Bereits nach ein paar wenigen Zügen, spürte ich die Wirkung des Grases in mir und zeitgleich, wie meine Anspannung abfiel.

„Eds, was ist los?" fragte ich nach ein paar weiteren Zügen. Ich richtete mich auf, um ihn ansehen zu können.
„Nichts." kam es nur knapp von ihm.
„Wieso sitzt du dann so weit von mir weg?" Meine Stimme war nun, dank des Weeds vermutlich, wieder viel sanfter als noch vorhin.
Eine Weile schien Eddie zu überlegen, was er nun antworten wollte, bis er sich endlich erhob und meine Zimmertür verriegelte.
Als er wieder vor mir stand, reichte ich ihm lächelnd den Joint entgegen. Doch zu meiner Verwunderung, nahm er ihn mir ab, legte ihn vorsichtig in den Aschenbecher auf meinem Nachttisch und kniete sich vor mich.

„Ich liebe dich." sagte er dann. Seine braunen Augen flogen über mein Gesicht, in seinem Blick lag etwas, dass ich nicht wirklich deuten konnte.
„Okay?" sagte ich verwundert. Die Betonung der gerade gesagten drei Worte seinerseits, klang irgendwie nicht gerade gut.
„Okay?" fragte Eddie zurück.
„Ich liebe dich auch Eddie, aber was ist los?" Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine Wangen, suchte in den großen Augen vor mir einen Hinweis, auf das was in ihm vor sich gehen musste.

„Ich hasse Billy. Ich hasse, wie er dich anstarrt, wie er versucht dich zu provozieren. Und ich hasse Sydney. Aber ich bewundere dich so, so sehr, Prinzessin. Du hast dich so gut unter Kontrolle gehabt, nachdem Sydney dir eine reingehauen hat. Ich hab' wirklich gedacht, es passiert was schlimmes." Ich war mir sicher, es war eine Wirkung des Marihuanas, aber wie aus dem nichts musste ich plötzlich laut lachen.
„Stell dir mal vor, ich wär deswegen von der Schule geflogen." brachte ich zwischen meinen Lachern hervor.
„Y/N, das ist nicht wirklich lustig." sagte Eddie viel ernster, bedachte mich mit fragendem Blick.
„Stimmt. Sorry." sagte ich kichernd. Ich schubste Eddie von seinen Knien, was ihn vielleicht etwas unsanft, auf den Boden plumpsen ließ. Doch sofort kletterte ich auf seinen Schoss und schlang meine Arme um ihn, mein Gesicht drückte ich in seine Halsbeuge.
„Wieso hast du in Geschichte nicht mit mir gesprochen? Oder sonst irgendwas?" fragte ich nuschelnd. Eddie zog mich näher an sich, seine ein Hand lag auf meinem Po, die andere fuhr schnell aber gleichzeitig beruhigend, durch meine Haare.
„Ich weiß es nicht. Ich musste nachdenken." Ich zog mein Gesicht von ihm, um ihm wieder
in die Augen sehen zu können.
„Über was?" fragte ich vorsichtig.

„Über alles. Über dich, über uns, über Billy und Sydney." war seine Antwort. „Und zu welchem Entschluss bist du gekommen?" Das unverkennbare, schelmische Grinsen schlich sich zurück in sein Gesicht und mit zarter Berührung, strich Eddie mir eine Haarsträhne hinter's Ohr.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt