Kapitel 33

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Irgendwann im Laufe des Abends, verabschiedete sich Suzie wieder in ihr Zimmer und ich hing dem Gedanken nach, warum mein Vater mich bis dato so wenig beachtet hatte. Normalerweise, hätte er schon mindestens 3 Aufgaben von mir verlangt, oder mich zu einem unnötig, aufgesetztem Gespräch gezwungen. Irgendwas, hatte sich in den letzten Wochen vor unserem Umzug an ihm geändert und wie es scheint, setzte sich dies auch in Hawkins fohrt. Im Leben hatte ich ihn noch nie in der Küche stehen sehen, während er wirklich etwas tat, was man Hausarbeit nennen könnte. Doch als mir auch auffiel, dass es langsam aber sicher verdammt ruhig im Haus geworden war, wunderte ich mich noch mehr. Seitdem ich meinem Vater die Stirn geboten hatte und die Lehrerin von Cornelius und Sterling zusammen mit einer Tante vom Jugendamt bei uns geklingelt hatten, kümerte er sich größtenteils um meine Geschwister, wohlbemerkt seine eigenen Kinder. Doch normalerweise war die Phase, wenn er versuchte irgendwie alle in's Bett zu bekommen, deutlich länger und wesentlich lauter. Anscheinend waren wirklich alle ziemlich kaputt von der langen Autofahrt.

Für eine Weile spielte ich noch veträumt an meiner Gitarre herum, ehe ich mich so langsam begann bettfertig zu machen. Nachdem ich mit frischgeputzten Zähnen und einem Shirt im Bett lag, fiel mir auf, das ich, bis auf heute morgen, gar nichts mehr geraucht hatte. In alter Gewohnheit, konnte ich das natürlich nicht so stehen lassen und griff zu meinem Nachtschrank, um mir noch einen Joint zu drehen.
Nachdem ich fertig war, griff ich mir noch schnell ein paar dicke Socken aus der Komode, denn obwohl es zwar noch Sommer war, fror ich immer besonders an den Füßen sehr schnell. Still und heimlich, bewegte ich mich zu meiner Zimmertür, um diese ganz leise zu öffnen. Wenn meine Geschwister im Haus waren, wollte ich nicht im Zimmer rauchen, da es öfter mal vorkommt, das der ein oder andere einen Albtraum hatte und in alter Gewohnheit, in mein Bett gekrochen kam.

Am Treppenabsatz blieb ich kurz stehen. Alles war dunkel und es schienen wirklich alle zu schlafen, oder zumindest, auf ihren Zimmern verschwunden zu seinen. Ich schlich die Treppe hinunter zur Haustür. Mit einem kurzen Blick über meine Schulter, stellte ich fest das es bereits kurz nach 0 Uhr war.

Entspannt, dass ich niemanden geweckt hatte, ließ ich mich auf die Bank vor unserem Haus fallen. In angenehmer Stille, lediglich das Zierpen der Grillen im Rasen war zu vernehmen, rauchte ich meinen Joint.



EDDIE'S POV

Natürlich war Wayne noch zu Hause, als ich Y/N bei sich rausgelassen hatte und wieder zu meinem Trailer fuhr. Und obwohl ich nicht wirklich scharf darauf gewesen war, mit meinem Onkel über sie zu sprechen, fand ich mich noch zwei Stunden später mit ihm auf der Couch sitzend wieder. Er wollte natürlich alles wissen, vor allem aber, ob Y/N nun öfter zu uns käme.
"Keine Ahnung. Ich hoffe doch." sagte ich knapp und stand auf, um zwei Bier aus dem Kühlschrank zu holen.
"Dann sollten wir uns wohl langsam echt mal zusammenreißen, damit es hier mal ein bisschen wohnlicher aussieht." sprach Wayne unbekümmert weiter und ließ den Blick durch das Wohnzimmer schweifen. "Jaaa... Sie hasst Unordnung." stimmte ich ihm zu und betrachtete ebenfalls das Chaos, welches ich mein Zuhause nannte. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wieso Y/N es bereits so lange mit mir ausgehalten hat.
"Wie ist sie denn so?" fragte Wayne, öffnete das Bier, welches ich ihm gereicht hatte und nahm ein paar kräftige Schlücke.
Ich tat es ihm gleich, um antworten zu können. "Perfekt. Einfach nur perfekt. Also, sie kann glaube ich ziemlich schnell aus der Haut fahren und wie gesagt, sie hasst Unordnung... Aber sie ist... ich kann es nicht beschreiben. Mit ihr fühlt sich einfach alles richtig an, besser irgendwie." stotterte ich nur, denn wenn ich ehrlich war, hatte ich wirklich keine Worte für Y/N. "Das klingt gut." nickte Wayne neben mir und trank wieder ein paar Schlucke Bier. "Ja. Und sie spielt Gitarre. Und sie singt besser als Kate Bush oder diese andere blonde mit den poppigen Hits..." dachte ich laut nach und hörte meinen Onkel neben mir kurz auflachen.
"Na dann, reiß dich mal lieber zusammen. Solche Frauen findet man nicht überall." Es folgte ein bebender Schulterklopfer, ehe Wayne sich zur Nacht verabschiedete und ich in mein Zimmer ging.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt