Kapitel 39

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Nachdem ich versucht hatte, die Küche wieder in einen halbwegs akzeptablen Gesamtzustand zu bringen und mein Vater dabei war die jüngeren meiner Geschwister zu überreden, ihre Zähne putzen zu gehen, gesellte sich Eddie zu mir. Ich verstaute gerade die letzten abgetrockneten Teller im Hängeschrank, als er sich neben mich an die Küchenzeile lehnte.

„Ganz schön viel los bei euch." sprach Eddie und in mir stieg eine kleine Aufregung hoch. Ich konnte an diesem kurzen Satz nicht erkennen, wie er das ganze fand.
„Ja. Tut mir Leid wenn es zu viel für dich war..." sagte ich betroffen, konnte ihn aber nicht ansehen. Was ist, wenn ihn meine Familie abgeschreckt hat?

Doch ehe die Zweifel in meinem Kopf überhand nehmen konnten, drückte Eddie seine Hand auf meine Hüfte und zog mich zwischen seine Beine. Er umklammerte meine mit seinen, damit ich nicht wegkonnte und sah mich eindringlich, aber mit einem breiten Grinsen an.
„Machst du Witze? Seit ich 9 bin, lebe ich mit meinem Onkel allein in einem kleinen Trailer. Bei uns ist nie wirklich was los, bis ich Dustin und die anderen kennengelernt habe. Und der und seine Freunde sind auch wie eine Großfamilie." Ich legte den Kopf etwas schief, da ich nicht wirklich verstand, was Eddie damit meinte.
„Ich finde, deine Familie ist gar nicht so schlimm. Mach dir nicht so viele Gedanken, wenn ich keine Lust gehabt hätte, wäre ich nicht geblieben. Außerdem hätte ich Tatum nicht das Herz brechen können." Er schmunzelte und sah mich, ziemlich zufrieden blickend an. Ich verdrehte die Augen und ein leichtes Lächeln schlich um meine Lippen.

„Ich weiß echt nicht, warum sie es so mit dir hat." Eddie's Hand, die bis gerade noch auf meiner Hüfte geruht hatte, wanderte über den Stoff meiner Hose weiter nach hinten zu meinem Po. Er umschloss eine Seite und packte etwas härter zu.
„Liegt wohl in der Familie." grinste er frech und sogleich wehrte ich ihn spielerisch mit einem Schlag auf seinen Brustkorb ab. Dramatisch machte er ein schmerzverzogenes Gesicht, bis ein lautes Räuspern unser Lachen stoppte.

Mein Vater, sowie Beth waren hinter uns aufgetaucht. Während Beth sich das Grinsen verkneifen musste, sah mein Vater mit einem kritischen Blick über den Rand seiner Brille zu uns. Schnell löste ich mich von Eddie, verschränkte die Arme vor der Brust und sah erwartungsvoll zu meinem Vater.
„Es wäre schön, wenn dein Freund jetzt gehen würde. Wir müssen noch etwas besprechen, Y/N." sagte dieser streng. Eddie richtete sich sofort neben mir auf und nickte. Er verabschiedete sich bei meinem Vater und Beth, bevor ich ihn zur Tür begleitete.

Während ich die Blicke von Vater und Beth in meinem Rücken spürte, zog Eddie mich zur Verabschiedung in eine feste Umarmung. Er zog seinen Kopf etwas zurück, um mit seinen Lippen genau auf der Höhe meines Ohr zu sein.
„Lass dein Fenster im Zimmer offen." flüsterte er, strich kaum merkbar mit seinem Mund an meinem Ohr entlang. Sofort prickelte eine großzügige Gänsehaut auf meinem Körper. Bevor ich etwas antworten konnte, löste er sich von mir, zwinkerte mir zu und verschwand durch die Haustür nach draußen.

Für einen Augenblick verharrte ich vor der geschlossenen Tür. Ich musste erstmal meine Atmung beruhigen, die sich augenblicklich beschleunigte hatte. Was ist mit diesem Kerl, dass so eine kleine Berührung sowas in mir auslösen kann?

Als ich mich wieder umdrehte, deutete mein Vater mit seiner Hand auf die Couch im Wohnzimmer. Beth neben ihm, bedachte mich mit einem etwas entschuldigenden Blick und steuerte sogleich auf den Zweisitzer im Wohnzimmer zu.
Etwas unbeholfen, nahm ich in einem der freistehenden Sessel Platz. Mein Vater nahm kurzerhand und mit lauten Schritten die Treppe nach oben und ließ mich mit Beth zurück. „Ist alles in Ordnung?" fragte diese sogleich und als Antwort zog ich lediglich meine Augenbrauen zusammen und legte die Stirn kritisch in Falten.

Mit Suzie im Schlepptau, kam mein Vater wieder zurück und bedeutete auch ihr im Wohnzimmer Platz zu nehmen.
Suzie sah alles andere als begeistert aus, wenn ihr Gesichtsausdruck nicht schon als wütend gelten würde.
Genervt ließ sie sich auf den anderen freien Sessel fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. Mein Vater nahm neben Beth Platz und griff sogleich nach ihrer Hand.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt