Kapitel 27

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„So Prinzessin, ich denke du hast genügend Jungs heute feuchte Träume beschert." raunte Eddie mir entgegen, während er mich über seine Schulter warf. Seine eine Hand hielt mich dabei in den Kniekehlen fest, die andere packte meine rechte Arschbacke ziemlich forsch.
„EEEEEDDIE!" schrie ich wild zappelnd und schlug ihn mit aller Kraft auf den Rücken, doch er lachte nur, verengte seinen Griff um mich und trug mich aus dem Wohnzimmer wieder nach draußen. Selbst die holprigen Stufen der Verandatreppe, schleppte er mich hinab, als würde es ihm absolut nichts ausmachen.

Mitten auf dem Rasen, unweit von unserem Pizzakarton und der Glasflasche vom Wahrheit oder Pflicht Spiel, ließ er mich endlich los und platzierte mich vor ihm. „Was soll das Eddie?" sagte ich trotzig und formte mit meinen Lippen einen Schmollmund.
„Hast du nicht mitbekommen wie die Jungs dich angehimmelt haben? Mit ein paar hätte ich es vielleicht aufnehmen können, aber wenn Hargrove auch noch da gewesen wäre, hätte ich keine Chance gehabt." Wie ein nasser Sack, ließ er sich auf den Rasen plumpsen, zog eine Zigarettenschachtel aus seiner Jacke und zündete sich eine an.

„Ich hatte aber echt Spaß mit Robin." schmollte ich weiter, ehe ich mich vor ihn auf den Rasen fallen ließ. Wir saßen uns direkt gegenüber und ich streckte meine Füße aus, um meine Schuhsohlen gegen seine zu drücken.
„Hat man gesehen." sagte Eddie nur knapp, während er mir die Zigarettenschachtel in den Schoss warf.
„Und die anderen Jungs sind mir doch sowieso egal..." kam es wieder von mir, deutlich leiser und eher zu mir selbst, als das Eddie es hören sollte. Natürlich hat er es aber, grinste süffisant und schnalzte mit der Zunge.

„Das hab ich irgendwie gehofft. Aber ich hätte es auch irgendwie verstanden, wenn du bei Billy nicht Nein sagen hättest können." Ich musste ein ziemlich, übertriebenes und schiefes Gesicht gezogen haben, als ich versuchte schockiert zu gucken, denn Eddie warf lachend den Kopf nach hinten.
„Was du immer für einen Müll laberst." sagte ich nur knapp, fummelte eine Zigarette aus der Schachtel und steckte sie mir zwischen die Lippen.
„Falsch rum, Prinzessin." flüsterte Eddie.
„Wär mir schon aufgefallen..." grummelte ich, zog die Zigarette wieder aus meinem Mund und drehte sie richtig rum, diesmal mit der Filterseite zu meinen Lippen.

Man, ich hab echt einen im Tee. Doch ich war immer noch klar genug um zu wissen, in welchem Bett ich heute gerne schlafen möchte.
Ein paar Minuten rauchten wir schweigend, nebeneinander, mit den Schuhen an die des anderen gedrückt. Und alles fühlte sich richtig an. Eddie beobachtete mich, unablässig.

Der Garten war mittlerweile ziemlich leer, bis auf ein paar knutschende Pärchen schienen alle nach drinnen oder nach Hause gegangen zu sein.
Mir fiel ein, dass Eddie immer eine Uhr trug und kurzerhand krabbelte ich nach vorne, über seine Beine hinweg und zog an seinem Handgelenk. Ich spürte seine Haare, welche meine Wange kitzelten, als ich seinen Arm nach hinten und vorne drehte, um etwas auf der Uhr lesen zu können. 0:26 Uhr stand darauf.
„Willst du nach Hause?" fragte ich Eddie, immer noch halb vor ihm kniend, seine Hand fest umgriffen.
„Was willst du denn?" fragte er, leise und vorsichtig. Sein Blick schwebte auf meinem Gesicht, ich sah wie seine Augen immer wieder zwischen meinen und meinen Lippen hin und her wechselten. Ich spürte, wie die Gegend um meinen Bauchnabel herum, sich zusammenzog. Auch wenn es ein paar unschöne Momente gab, wollte ich nicht, dass dieser Abend endet.

„Lass uns noch eine Runde Wahrheit oder Pflicht spielen." rief ich, ließ von seinem Schoß ab und setzte mich, mit viel weniger Entfernung als vorhin, aber immer noch mit Abstand, zwischen seine Beine.
Eddie verdrehte die Augen, zog ein letztes mal kräftig an seiner Zigarette und schnipste sie in einem hohen Bogen über die Wiese.

„Was willst du wissen, Prinzessin?" fragte er und legte dabei lächelnd den Kopf schief.
„Hmmmm." begann ich laut zu überlegen.
„Wann hast du das erste mal geraucht?" fragte ich ihn schließlich und zog ebenfalls an meiner Zigarette.
„Mit 13. Und du?" Ich zog meine Knie an meine Brust und legte den Kopf auf ihnen ab.
„Mit 16." Eddie nickte resigniert und lehnte sich auf seine Hände, welche ihn hinter ihm im Rasen stützten.
„Hast du heute gute Geschäfte machen können?" war meine nächste Frage und Eddie grinste. „Für sowas müssen wir kein Trinkspiel spielen, Prinzessin." Ich warf ihm einen mahnenden Blick zu und er lächelte.
„Ging so. Den meisten die heute hier sind, würde ich nichts verkaufen. Aber die, die was wollten, waren zu meinem Glück schon ziemlich gut dabei, also konnte ich ihnen etwas mehr Geld abverlangen." Ich zog theatralisch die Luft ein. „Du ehrenloser!" rief ich und Eddie lachte nur abermals.
„Ich verkaufe Drogen, Y/N. Hast du jemals einen ehrvollen Drogendealer kennen gelernt? Das ist höhst illegal und die meisten Leute machen das eh nur wegen dem Geld." Ich nickte. Ich kannte viele Drogendealer, allen voran den wohl ehrlosesten in Amerika, meinen Exfreund. Er hätte heute sogar versucht, den unter 16 jährigen ein paar Teile zu verticken, nur damit er schnell Geld bekommt. Ob die Mädels am Abend noch nach Hause kommen würden, wäre ihm dabei ziemlich egal.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt