Kapitel 30

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Ein lautes Brummen ertönte in regelmäßigen Abständen im Raum. Meine Augenlider fühlten sich schwer, als würden sie vom Mittelpunkt der Erde angesogen werden, damit sie sich ja nicht öffneten. Ich spürte, wie mein Kopf in fließenden Bewegungen abwechselnd nach oben und dann wieder nach unten schwebte. Erst ein paar Sekunden später, drang sich ein schneller Herzschlag zu meinen Ohren durch.
Endlich konnte ich meine Augen dazu überreden, sich zu öffnen. Das erste was ich sah, war ein nackter Männerkörper unter mir.

Ein paar mal blinzeln später, registrierte ich, dass mein Kopf auf Eddies Brust lag. Oder wohleher klebte, denn es ziepte ein wenig, als ich versuchte meinen Kopf aufzurichten. Ich rieb mir meine müden Augen und sogleich meine Stirn. Fuck, diese Kopfschmerzen. Ich griff nach Eddies Handgelenk, um auf die Uhr zu sehen. Es war kurz nach 10 Uhr, also könnte ich mich eigentlich noch mal hinlegen. Ich schloss meine Augen, um mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Mir darf jetzt bloß nicht schlecht werden, ging es mir durch den Kopf, doch ein schwummriges Geräusch lenkte mich ab. Ich spitze meine Ohren, um dem Geräusch nachzugehen.

"Nein, du gehst rein, du bist ihre Schwester!" ertönte es von der anderen Seite meiner Zimmertür. "Aber was ist wenn ich... einen von beiden nackt sehe? Oder beide?" sagte eine zweite Stimme. "Dann drehst du dich schnell wieder um und wir erzählen keinem davon!" sprach die erste Stimme erneut. Genervt ließ ich mich wieder in die Matratze fallen. Das konnten nur Suzie und Dustin sein. Sorgfältig deckte ich Eddies blanken Körper zu, ehe ich mich aus dem Bett quälte und mir ein Shirt zum Anziehen suchte.

Mit groben Griff, riss ich meine Zimmertür auf. Natürlich waren es Suzie und Dustin, die wie kleine Pfadfinder bepackt im Flur standen. "Kann ich euch helfen?" unterbrach ich beide, während sie immer noch diskutierten, wer von ihnen besser in mein Zimmer geht, um mich zu wecken.

"Oh ähm, Y/N ich, also..." stammelte Suzie und musterte mich mit geröteten Wangen. Natürlich musste ich noch nicht ganz wach gewesen sein, denn anscheinend hatte ich Eddies Hellfire Shirt gegriffen. Abermals genervt, verdrehte ich die Augen und verschränkte die Arme. Zum Glück war der Typ so groß, sein Shirt diente mir fast schon als Kleid.

"Was ist?" fragte ich, merkte aber schnell selbst, dass meine Stimme zu laut war. Sofort zog sich ein stechender Schmerz durch meine Stirn und ich schloss schnell die Augen, in der Hoffnung das würde ihn beruhigen. Hinter mir wurde langsam die Tür etwas mehr geöffnet und ein müder Eddie steckte den Kopf zwischen Tür und Rahmen. "Man Leute, was ist?" raunte er, die Stimme noch kratzig und tief vom Schlaf.
Dustin und Suzie sahen, mit einem Anflug von Panik zwischen uns beiden her. "Ähhhhm. Wir wollten nur Bescheid geben, dass wir mit den anderen an den See fahren." sagte Dustin schließlich. "Ich bin aber zurück, wenn Dad und die anderen kommen, versprochen!" klinkte Suzie sich ein, als sie anscheinend ihre Stimme auch wiederfand.

"Okay. Viel Trinken und nicht so lange in die pralle Sonne. Und wie kommt ihr überhaupt hin?" stammelte ich, inzwischen wieder mit zusammengekniffenen Augen und einer Hand, die mir reibend über die Stirn fuhr. "Mit Fahrrad. Suzie kommt auf meinen Gepäckträger." antwortete Dustin schnell und Suzie grinste. "Wehe ihr brecht euch was! Und wehe du lässt Suzie fallen." schimpfte ich schon beinahe, ehe ich mich an Eddie vorbei wieder in mein Zimmer drückte. Er und Dustin wechselten noch ein paar Worte, als ich schon längst wieder in meinen Kissen und Decken vergraben im Bett lag.

"Guten Morgen, Sonnenschein." rief Eddie gleich, als er die Tür wieder ins Schloss fallen ließ und sich zu mir drehte. Er war immer noch nackt, doch sein schiefes Grinsen verriet mir, dass er wohl nicht ganz so einen schlimmen Kater hatte, wie ich. "Tüte." brachte ich nur heraus, in die Laken meines Bettes genuschelt. "Musst du kotzen?" fragte Eddie gleich panisch und setzte sich neben mich um mir den Rücken zu streicheln. Genervt richtete ich mich auf und griff über ihn zu meinem Nachttisch, um das Tablett mit meinem Bauzeug herauszuziehen. Eddie lachte, als er begriff was ich eigentlich meinte, nahm mir sogleich das Tablet ab und fing an einen Joint zu drehen. Ich ließ mich derweil wieder tief in meiner Matratze versinken und rieb mir die Schläfen.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt