Kapitel 40

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POV EDDIE

Wie eine kleine Muse, saß Y/N auf ihrem Fensterbrett. Die Gitarre in der Hand und der halbe Joint, der aus ihrem Mund baumelte, ließen direkt eine Welle Aufregung durch meine Knochen fahren. Sie spielte und schien auch leise zu singen, doch ich musste noch ein paar Schritte näher kommen, um verstehen zu können welches Lied sie spielte.

Ein paar Meter vor ihrem Haus, vielleicht 10 oder 20, blieb ich auf dem Rasen stehen und schaute ihr zu. Ich hörte nun, dass sie „Mother" von Danzig spielte und sofort umspielte ein breites Grinsen meine Lippen. Noch nie hatte eine Frau mich dermaßen angezogen. Manchmal dachte ich, ich hätte schon alles an ihr kennengelernt, was perfekt schien, doch selbst wenn sie die gleiche Sache zum hundertsten Mal vor mir machte, verliebte ich mich augenblicklich noch einmal neu in sie.

Und jetzt, wie sie nur im Shirt auf ihrem Fensterbrett hing und dieses verdammte Biest einer E-Gitarre zum schnurren brachte, war ich mir abermals sicher mich wirklich in sie verliebt zu haben.
Ein schrilles Pfeifen glitt über meine Lippen und ich grinste zu Y/N hoch. Sie verstummte augenblicklich und ich beobachtete, wie sie etwas verwirrt durch den Garten schaute. Anscheinend konnte sie mich nicht erkennen, also überbrückte ich die restlichen Meter zu ihrem Haus mit großen Schritten.

In einem Satz, sprang ich an der Hauswand nach oben und stützte mich auf dem kleinen Baum davor ab. Zum Glück musste ich schon so oft vor den Bullen wegrennen und mich verstecken...

Etwas atemloser als gedacht, krallte ich meine Finger um die Kante ihres Fensterbretts. Y/N starrte mich mit großen Augen an. „Eddie was zur Hölle..." begann sie, doch da ich zugegebenermaßen ziemlich unsportlich war, spürte ich wie meine Muskeln nach dieser glorreichen Kletteraktion langsam nachgeben wollten.
„Mach Platz oder du kannst mich im Krankenhaus besuchen kommen." sprach ich angestrengt, bevor Y/N sich endlich vom Fensterbrett erhob und mir beim hineinklettern half.

Etwas unsanft landete ich auf dem Teppichboden ihres Zimmers, der definitiv weicher aussieht als er eigentlich ist. In einer gekonnten Bewegung erhob ich mich wieder, schüttelte mit den Fingerspitzen meine dunklen Haare zurecht und grinste Y/N an.

„Eddie was zur Hölle..." stammelte diese nochmals und sah mich immer noch, etwas geschockt, an.
„Ich hab doch gesagt, du sollst dein Fenster auflassen." sagte ich nur schulterzuckend und griff sie an der Taille, um sie näher an mich zu ziehen.
Selbst diese kleine Berührung, schien sie aus dem Konzept zu bringen. Ich konnte nicht anders und drückte ihr einen tiefen Kuss auf die Lippen. Sie schmeckte nach Gras und Zahnpasta, aber eben auch einfach nach Y/N.
Mein Hand fuhr in ihren Nacken. Die weiche Haut unter meinen Fingern, brachte mich schon zum schmelzen. Wie kann jemand nur so perfekt sein...

Einen Wimpernschlag später, löste Y/N sich von mir, um sich wieder auf dem Fensterbrett zu platzieren. Sie griff nach ihrer Gitarre und hielt mir den Rest ihres Joints hin.
„Wie war das Gespräch?" fragte ich und platzierte mich auf ihrem Bett, ganz nah an ihr. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Beth zieht morgen bei uns ein." Sie klang fast schon gleichgültig. Ich musterte sie fragend, da sprach sie schon weiter.
„Suzie findet das glaube ganz und gar nicht toll. Sie hat fast schon eine Szene gemacht und sich dann ihrem Zimmer verkrochen." Ich drückte den Stummel des Joints im Aschenbecher auf dem Fensterbrett aus.
„Und wie findest du das?" Wieder zuckte sie mit den Schultern. Definitiv nicht die Reaktion, die ich von ihr erwartet hatte.

„Keine Ahnung, bis jetzt scheint Beth ganz in Ordnung zu sein." Irgendetwas war komisch. Das es ihr so gleichgültig war, nach allem was ich von ihr oder auch von Suzie über die Zeit in Utah gehört hatte, fing an mir Sorgen zu bereiten.
„Und außerdem hab ich ja dich." hängte sie noch dran, während ihre Finger wieder über die Saiten ihrer Gitarre huschten und eine stimmige Melodie aus ihr entlockten.

Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt