Schon im oberen Flur, drangen von unten aufgeregte Stimmen hoch. Ich hörte Sterling und Tanner's Stimme heraus und dann eine genervte Suzie, die begann zu meckern. Eddie folgte mir und zusammen gingen wir die Treppe hinunter. Mein Vater stand abermals am Herd und ich verzog etwas genervt das Gesicht. Dieses Bild ist so surreal und komisch, dass ich eigentlich gar nicht hinschauen wollte.
Um allen unnötigen Konversationen aus dem Weg gehen zu können, lief ich schnellen Schrittes zur Haustür, um Eddie nach draußen begleiten zu können. Doch Suzie machte mir einen Strich durch die Rechnung, als sie aufgeregt Eddie's Namen rief. Sofort schauten uns alle an und ich nahm Eddie's amüsierten, aber gleichzeitig auch etwas panischen Blick wahr. Ich wollte nicht, dass er meine Familie, alle auf einmal kennen lernte.
Mein Vater drehte sich vom Herd weg, blickte zu uns und musterte erst mich, danach Eddie.
Tatum, welche zuvor auf dem Boden gesessen hatte und in ein Buch vertieft war, lief sofort auf Eddie zu und blieb etwa einen Meter vor ihm stehen.
Eddie war groß, größer noch als ich und Tatum mit ihren gerade mal 5 Jahren reichte ihm knapp über's Knie. Sie war sowieso immer etwas kleiner als der Durchschnitt ihres Alters gewesen, doch so wie sie jetzt vor Eddie stand, wirkte es als wäre er ein Riese und sie ein kleiner Gnom.Tatum zog an Eddie's Hose und sah, mit dem Kopf in den Nacken gelegt zu ihm hoch.
„Wer bist du?" fragte sie und Eddie sah mich mit großen Augen an.
Soviel zu meinem geheimen Plan, ihn ihm Getummel einfach unauffällig durch die Haustür zu schieben.
Ich lief eilig zu ihm und kniete mich etwas zu Tatum, um sie von Eddie wegzudrehen.
„Tatum, das ist Eddie. Eddie hat jetzt aber keine Zeit mehr und muss nach Hause." sagte ich bestimmt, versuchte aber freundlich zu bleiben. Sie machte einen Schmollmund und sah wieder zu Eddie rauf. „Mennoooo..." sagte sie enttäuscht und zu meiner Überraschung, beugte sich nun auch Eddie zu ihr herunter, um ihr durch die Haare zu wuscheln.
„Keine Sorge, kleine Fee. Irgendwann sehen wir uns wieder und dann hoffe ich, dass du dein Buch zu Ende geschaut hast und mir erzählen kannst, wie der Prinz es geschafft hat, die Prinzessin zu befreien." Tatums Augen leuchteten auf und sie nickte eifrig. Was passiert hier? Mein Blick wanderte zu dem Buch, welches Tatum gerade noch gelesen hatte und grinsend betrachtete ich die aufgeschlagene Seite. Ein Prinz, der auf einem Pferd ritt und eine Prinzessin, die in einem Turm hinter einem Fenster stand, waren darauf abgebildet.Eddie erhob sich wieder und Tatum rannte aufgeregt zurück zu ihrem Buch, als mein Vater vor uns auftauchte.
„Ich wusste gar nicht, dass wir immer noch Besuch haben. Der sportliche Junge ist doch schon vor einer Weile gegangen?" fragte er, seine Stimme klang ernst und nur gezwungen freundlich. Meine Augen weiteten sich und gerade als Eddie die Hand herausstecken wollte, um sie meinem Vater zu reichen, klopfte es an der Haustür. Sofort entwich meinem Vater der ernste Blick und er begann, aufgeregt auf einem Bein zum anderen zu wanken.„Das ist Beth." sagte er und ließ sofort von Eddie und mir ab, um zur Tür zu eilen. Genervt schloss ich die Augen und atmete laut aus. Gerade lief nichts nach Plan. Eddie drehte sich zu mir und streifte mit den kühlen Ringen seiner Finger meine Hand, die ich in die Hüfte gestützt hatte.
Als ich die Augen wieder öffnete und mich zur Eingangstür drehte, stand schon eine kleine, etwas korpulentere blonde Frau im Flur. Hinter uns kehrte augenblicklich Ruhe ein und alle meine Geschwister blickten ebenfalls zur Tür. In Utah hatten wir nicht viel Besuch, erst recht nicht welcher, der zum Essen vorbeikam. Das alles war ziemlich neu für alle.
Die blonde Frau rang wie verrückt die Arme um meinen Vater und lächelte ihn, breit grinsend an. Eddie räusperte sich etwas, als er sich etwas zu mir lehnte um mir was zuflüstern zu können, doch da lösten sich mein Vater und Beth schon, um auf uns zuzugehen.
Immer noch mit einem großen Lächeln, sah Beth mich nun an.
„Du musst Y/N sein. Dein Vater hat wirklich nicht untertrieben, als er meinte was für eine schöne junge Frau du bist." sagte sie freundlich und streckte die Hand heraus. Mein Blick entgleiste mir beinahe, was hat mein Vater angeblich gesagt? Sogleich trat er neben Beth und legte einen Arm um sie. Sein Blicke ruhte auf mir, doch er wirkte nicht freundlich, eher verunsichert. Ein paar Momente huschten meine Augen zwischen den beiden umher, ehe ich Beth's Hand ergriff und sie vorsichtig schüttelte.
„Und du, bist ihr Freund?" fragte sie dann sogleich an Eddie gerichtet und sofort trafen sich unsere fragenden Blicke.
„Ähm, Eddie mein Name. Freut mich sie kennen zu lernen." sagte er, um diesen etwas komischen Moment zu überspielen und reichte ihr ebenfalls die Hand, welche sie sogleich ergriff und ebenfalls lächelnd schüttelte. Eddie machte eine kleine Verbeugung und Beth's Lächeln verstärkte sich abermals. Sie lächelt ganz schön viel...
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Down for you - Fanfic EDDIE MUNSON x Y/N
FanfictionY/N fühlt sich schon lange wie ein Außenseiter. Jetzt zieht sie auch noch in die kleine Stadt Hawkins, genau die Stadt, in welcher der Freund ihrer kleinen Schwester Suzie lebt. Schon längst hat sich Y/N in ihren Gedanken damit abgefunden, wahrschei...