Kapitel 7

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Katsuki:

Shit. Was habe ich nur getan.
Nein, was hat Denki getan?!

Rasch teilte sich die Schar von Schülern wieder tuschelnd auf und als ich mich zu Denki umdrehte, zeichnete sich bei ihm kein beschissenes Grinsen mehr auf dem Gesicht ab.
Er sah eher aus, als hätte ihm jemand mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen.
Kirishima sah nicht besser aus.

Langsam öffnete dieser Dreckskerl seinen Mund. "Ich also.. ähm.. ich wusste nicht, dass es solche Folgen haben würde."
Er lächelte verlegen und rieb seinen Nacken.

"Mhmm." Ich nickte und formte meine Hand zur einer Faust.

"Tut mir leid!", fügte er schon schnell hinzu, als er einen Blick auf meine lodernten Augen wagte.
Das reicht nicht aus.

Und jetzt war ich der, der grinste.
Als er im Klassenzimmer saß, war seine Nase blutig geschlagen.

Y/n:

Ich rannte. Ich wusste nicht mal wohin. Ich lief einfach nur weg.
Weg von all den Schülern. Weg von diesem Getummel. Einfach weg, weg, weg.

Nach fünf Minuten war ich aus der Puste.
Mein Herz raste und meine Lungen waren so trocken wie die Wüste.
Meine Beine gaben nach und ich keuchte.
Wasser. Ich brauche dringend Wasser.

Als ich mich umschaute, bemerkte ich erst jetzt, dass ich in einem endlos langen Gang stand und nicht einmal wusste, wo ich überhaubt war.
Ich lief mit zittrigen Beinen den Gang entlang und suchte verzweifelt nach irgendeiner Toilette.
Und da war eine, aber keine Frauen, sondern Männertoilette.

Kann mein Tag überhaupt noch schlimmer werden?!
Meine Zunge klebte an meinem Gaumen und immer wenn ich schluckte, erstickte ich fast an meiner eigenen Spucke.
Das einzige, woran ich dachte, war an dieses scheiß Wasser.

Ich betete in Gedanken, dass da jetzt kein Junge war, den ich ausversehen beim Pinkeln erwischte und öffnete langsam die Tür.
Doch als ich die Tür nur einen Spalt weit offen stand, stieg mir der Geruch von Rauch in die Nase.

Jemand rauchte.
Ich zog die Tür jetzt ganz auf und hinten, neben dem Waschbecken in einer Ecke, saß ein Schüler mit einer Zigarette zwischen den Fingern.

Er starrte mich kurz erschrocken an, doch machte keinerlei Anstalten, die Zigarette schnell verschwinden zu lassen. Er rauchte einfach weiter.
Ich habe ihn gerade mitten beim Rauchen erwischt, hat er keine Angst, dass ich ihn verpfeife? Hier ist es doch strengstens verboten, oder?

Ich ignorierte ihn und ging zum Waschbecken, schaltete den Wasserhahn an und beugte mich runter. Ahh, das tut so gut.
Während ich trank, spührte ich, wie er mich anstarrte.

Er musterte mich. Musterte meine Narbe, mein Tränenverschmiertes Gesicht und einfach mein ganzes Ich.
Er nahm sich mindestens so viel Zeit, wie das Blonde arrogante Arschloch von vorhin.

Okay, wenn du so auffällig glotzen kannst, dann kann das auch ich.
Ich drehte mich zu ihm um und starrte ihn jetzt auch an.

Seine Narbe fiel mir zuerst auf.
Er hatte auf seinem rechten Auge einen blutroten Fleck. Wahrscheinlich eine Brandnarbe.

Ich starrte sie mindestens fünf Sekunden lang an. Ich wusste, dass es unhöflich war, aber wenn er vor mir rauchen ohne Bedenken durfte, dann durfte ich auch so dumm glotzen, wie er vorhin.

Seine Haare hatten unterschiedliche Farben. Die eine Seite war scharlachrot, die andere schneeweiß.
Seine Augen waren ebensfalls unterschiedlich.
Die linke Seite war dunkelbraun, fast schwarz, wie meine Augen und die rechte Seite war hellblau.
Sie hatten etwas strahlendes an sich - einzigartig und wunderschön.

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt