Kapitel 109

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Y/n:

"Als ich klein war habe ich oft im August in Spanien die Sternschnuppen betrachtet, weil sie da dann am meisten vorbeiflogen. Wir hatten dort so ein Feld, wo es gar kein Licht gab und ich hätte da Stunden lang bleiben können, wenn mich meine Eltern nicht gezwungen hätten nachhause zu kommen.", fing ich plötzlich an zu erzählen, ohne darüber vorher nachgedacht zu haben.

"Ich habe noch nie eine Sternschnuppe gesehen.", sagte Katsuki plötzlich und ich wandte mich zu ihm.

"Oh ja, in Tokio ist es sehr schwierig."

Sternschnuppen.
Ich habe so lange keine Sternschnuppen mehr gesehen, doch jetzt.. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele und so leuchtend große erblicken können.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. War das hier real?
Stande ich wirklich gerade mit Katsuki auf einem verlassenen Feld mitten im Nirgendwo und betrachtete mit ihm die hunderten von Sternschnuppen, die über den Himmel fielen? Wow.

Ich musste immer wieder blinzeln, um diesen Moment hier zu realisieren. Das einzige, was ich hören konnte, war sein flacher Atem neben mir und er schien ebenfalls geschockt zu sein. Für ihn war es das erste Mal.

"Wünsche dir was.", stieß ich aus und lächelte ihn an. "Aber sprich es nicht aus."

Als er seinen Blick zu mir wandte, starrte er mich kurz etwas verwirrt an, erwiderte jedoch nichts darauf.
Was er sich wohl wünscht?

Ich starrte wieder in den Himmel und nahm einen tiefen Atemzug.
So viele Sternschnuppen..
Und Katsuki hat mir diesen einen Wunsch erfüllt. Sie wieder sehen zu können. Er hatte sich an meine Worte vor so vielen Wochen erinnert.
Ich konnte es nicht glauben.

Wie konnte er von Leuten einfach gehasst werden oder gar gefürchtet?
Ja, er konnte mal mürrisch und stur sein, aber sein Innerstes, sein Herz..
es war so rein. So von Liebe erfüllt, dass es Leute heilen konnte.
Katsuki hat mich geheilt. Zumindest für die letzten Wochen.

Zum ersten mal seit langer Zeit, fühlte ich etwas. Will fühlen. Und sogar leben. Wann hatte ich überhaupt das letzte mal den Drang verspürt mich selbst zu verletzen? Es war so lange her, dass es surreal schien.
Obwohl so viel Scheiße passiert war, hatte Katsuki es geschafft. Einfach nur durch seine Art.

Ja, manchmal konnte er aufdringlich sein und hatte mich auch oft an meine Grenzen gebracht, doch ich hatte das Gefühl, dass ich es in den Momenten gebraucht habe. Ich hätte es alleine nicht geschafft, wäre einfach ertrunken.
Und dann kam er.

Ich spürte seine Präsenz, lauschte seinem Atem, aber ich brauchte mehr.
Ich wollte ihn fühlen. Ihn nicht nur umarmen, sondern mehr.
Ich wollte ihn küssen, so, wie ich es vor einigen Monaten am ersten Tag der Sommerferien getan habe.
Nur ohne ein Desaster. Ohne die Angst, ihn jemals wieder verlieren zu müssen.

Doch es war so schwer, diesen Traum ermöglichen zu können, weswegen ich mir stattdessen etwas anderes wünschte. "Bitte, wer auch immer da oben ist, schicke ihm irgendeine Person, die für ihn bestimmt ist.
Eine Person, die ihn genauso fühlen lässt, wie er mich füllen lassen hat.
Die ihn die Liebe geben kann, die er verdiehnt hat."

Katsuki:

"Ich wünsche mir, dass Y/n irgendwann einsieht, dass sie für mich bestimmt ist."
Egal wie viele Makel sie hatte, ich liebte sie. Bedingungslos.

Jeden Charakterzug von ihr, jedes Detail ihres wunderschönen Gesichts und einfach alles an ihr. Sie war wie ich. Nicht perfekt, gebrochen, aber stark. Und dafür liebte ich sie am meisten. Küss sie. Jetzt.

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt