Kapitel 106

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Y/n:

Das konnte einfach nicht wahr sein.
Shoto und Momo.. Nein, das würde sie niemals machen. Vielleicht Shoto, aber nicht sie.

Momo starrte mich schockiert an und versuchte unbemerkt den Strauß voller weißen Rosen hinter ihrem Rücken zu verstecken. Aber es war schon zu spät. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust und die Stille fühlte sich wie eine schwerer Stein auf uns an.

"Es tut mir leid, dass ich euch gestört habe, ich..", fing ich mit zittriger Stimme an, bis Momo mich unterbrach.

"Nein, alles gut Y/n, ich komme mit dir mit." Meine Blicke wechselten immer wieder zwischen den beiden hin und her und der ganze Moment fühlte sich surreal an. Dafür musste es einfach eine Erklärung geben. Waren die beiden wirklich zusammen??

Ich schüttelte aus Reflex meinen Kopf und winkte ab. "Nein, brauchst du nicht, ich muss so oder so los."
Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und ging durch die Tür. Wenige Sekunden später hörte ich bereits Momo's Schritte hinter mir nachhallen.

"Y/n, warte!" Sie nahm meine Hand und starrte mich beschähmt an.
"Ich weiß an was du denkst, aber lass es mich erklären."

"Ach wirklich? Und wie würdest du es erklären, wenn ich fünf Sekunden später hereingekommen wäre und euch beim rummachen erwischt hätte?", platzte es aus mir raus und sie schnappte entsetzt nach Luft.

"Das wäre aber nicht passiert, weil ich seine Einladung nicht angenommen habe! Shoto steht bereits seit ein paar Wochen auf mich, aber ich würde nie im Leben was mit ihm anfangen, weil ich nichts für ihn empfinde! Wie könnte ich auch, wenn einer meiner besten Freunde schon mal mit ihm zusammen war?", erwiderte sie.

"Wieso bist du dann die ganze Zeit über so komisch drauf?", entgegnete ich und verschränkte meine Arme.

Ihre Mundlade klappte leicht nach unten, aber es kamen keine Worte raus. "Ich.. Ich brauchte generell einfach Abstand von allem. Y/n, mir geht es momentan nicht so gut und ich muss mich irgendwie selbst finden. Bitte nimm es nicht persönlich, aber ich bin nicht nur mit dir, sondern mit allen so."
Nein, sicher nicht, ich habe dich ständig mit Kyoka und den anderen lachen sehen.

Trotzdem erwiderte ich nichts darauf, weil ich diesen Moment zwischen uns nicht kaputt machen wollte. Wahrscheinlich hatte sie doch recht und ich fande es gut, dass sie sich endlich traute sich mir etwas zu öffnen. Ich umarmte sie und sagte: "Ohh, es tut mir wirklich leid, dass ich dich für so eine Scheiße beschuldigt habe, du hast recht. Und Momo du kannst wirklich immer reden ich bin für dich da, ja?"

Sie nickte, doch trotz allen hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen.
Shoto steht auf Momo und will sie zu einem Date einladen.

Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ihm sogar gefiel, dass ich die beiden erwischt habe.

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Es war bereits 18:00 Uhr und ich hatte nichts anderes zutun, als auf Kyoka's Anruf zu warten. Jetzt war bereits alle Hoffnung auf ein Date mit Katsuki erloschen. Immer wieder kreiste jedoch der Gedanke durch den Kopf, dass ich ihn hätte einfach anschreiben können, doch ich tat es nicht.

Alles war einfach viel zu kompliziert und unsere Freundschaft hing bereits am seidenen Faden. Sie war zu sensibel, als das ich etwas dran rütteln könnte. So oft haben wir es immer wieder versucht und versagt und da es jetzt endlich geklappt hat, wollte ich das Resparierte auf keinen Fall zerstören. Und doch haben wir uns schon einmal vor einer Ewigkeit geküsst.

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt